Donnerstag, 18. Januar 2007
Politik und Justiz, heute: Peter Hartz
Wegen millionenschwerer Veruntreuung zum Zwecke der Bestechung stand er heute vor Gericht, und das Publikum begrüßte ihn dementsprechend: VW-ArbeiterInnen und HartzIV-Kunden empfingen ihn vor den Landgericht Braunschweig mit "Arbeiterverräter!", und Einige versuchten, die Polizeisperre zu durchdringen, um ihm persönlich was zu dongen. Mich wundert ja echt, dass ihn keine Gemüseteile oder Farbbeutel trafen. Es ist für jemanden, der selber Leid erzeugt, ja pädagogisch besonders wertvoll, die Resultate persönlich zu erleben. Und sicher folgerichtig, wenn jemand, der die gezielte Verarmung von Massen von Menschen betreibt, selber Millionen veruntreut, um Spusis brasilianische Bordelltouren zu ermöglichen. Ich hoffe nur, dass Ackermonster und von Pierer den gleichen Erfahrungshorizont demnächst mit Hartz teilen können.

... link (7 Kommentare)   ... comment


Paracomedy
So nennt sich eine neue Kategorie schwarzen Humors, bei der Behinderte über Gesunde lachen. Beispielsweise bittet eine blinde Frau in der menschengefüllten Fußgängerzone einen gesunden Passanten vor versteckter Kamera darum, ihr einen Brief möglichst laut (sie höre auch schlecht) vorzulesen. Arglos tut er dies, nur: Es ist die Antwort eines Dildo-Herstellers auf ihre Beschwerde, das Gerät stimuliere sie nicht genug, mit genauer Beschreibung der Probleme (G-Punkt nicht getroffen, ungeeignet für Plateauphase usw.)

Wunderbar!
Man muss halt Sinn für Tumor haben.

Näheres hier: http://www.teloek.de/php/index.php

... link (0 Kommentare)   ... comment


Politik und Justiz, heute: Die Söhne Stammheims
Nun, da gehören natürlich auch Töchter dazu und andere Knäste, so oder so: Für Christian Klar, Brigitte Mohnhaupt und Birgit Hogefeld gibt es möglicherweise einen Grund zu stammheimlicher Freude. Nachdem Klar und Mohnhaupt 25 Jahre abgesssen haben, die RAF seit 9 Jahren nicht mehr existiert und vor 15 Jahren den bewaffneten Kampf eingestellt hat, besteht für sie die Möglichkeit der Begnadigung. Eine Gefahr für irgendwen geht von diesen Menschen nicht mehr aus. Wenn gemeingefährliche Kriminelle vorzeitig entlassen werden, obwohl einige von Ihnen rückfällig werden, gibt es eigentlich keinen Grund, mittlerweile ungefährliche Leute nicht freizulassen. Es sei denn, der Staat setzt nicht auf Resozialisierung, sondern auf Rache, und das stünde außerhalb jedes modernen Rechtssystems, zumindest theoretisch.

... link (17 Kommentare)   ... comment