Freitag, 8. Juni 2007
Überraschend gute Bericherstattung zu Heiligendamm bei Welt online
Gefunden bei der Frau Morgaine:

http://www.welt.de/politik/article930215/Polizei_will_bei_Abschluss-Demo_hart_zugreifen.html

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Bewegung an frischer Luft.
G8-Protestchen, Religion und Aberglauben für Ungläubige, Spektakel ohne Sinn, das Abarbeiten eigner Eitelkeiten, Fangen spielen mit den Ordnungskräften, Aufblähen des abgeschlafften Linksegos, aber dafür wenigstens alles an der frischen Luft.

Das bleibt vom Gipfelgegnertum. Da der Deutsche an sich eh zu fett ist, kann man die viele Bewegung an der frischen Luft und die possierlichen Bilder selbstbesoffener Mitbürger zwischen den Werbeblöcken im TV nur begrüßen.

Es ist das moderne "Brot und Spiele für die Massen" aka Politainment. Mehr davon!

Und jetzt schert euch alle raus aus H-Damm, damit es wieder so still, ruhig und leer ist wie ich es mag.

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Immer nur Ruhe? Iwo.

Selbst- und Gruppenbesoffenheit mag man auch andernorts finden, in Heiligendamm findet sich, immerhin, das Streben nach einer besseren, gerechteren Welt. Das teils erschlaffte Linksego mag Kraft gewonnen haben, meinetwegen auch - teils - auf dem Weg von Politainment.

Vergleicht man, was die Demonstranten in Heiligendamm Kreatives auf die Beine gestellt haben, z.B. mit den selbst- und elitebesoffenen Talkrunden bei Christiansen, könnte sogar Lebemann gewisse Gefühle der Sympathie empfinden.

(*hihi* und zwar nicht mit Frau Christiansen und dem dort scharwenzelnden selbstbesoffenen, koksbesoffenen und/oder PR-Berater-besoffenen Politik-Personal)

Ich denke, Lebemann wäre insgesamt unzufriedener gewesen, wenn der Protest in Heiligendamm komplett ausgeblieben wäre. Den Krabbenbeständen der Ostsee haben die Demonstranten übrigens nicht geschadet.

Habe ich gehört. Man könnte diese Fragen ggf. bei einem Tierparkrundgang vertieft erörtern.

Nebenbei: Die Erfahrungen von unserem *** habe ich hier und hier verbloggt.

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Wir können ja denmnächst wieder einen Dreiergipfel machen. Noch besser wäre aber, wenn Du mich heute Abend noch anrufst.

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@lebemann: Ich halte es durchaus für möglich, dass die Anti-Gipfel-Proteste für eine neue Generation das Woodstock, der Vietnam-Kongress und der Raketenherbst waren, alles drei in Einem, und möglicherweise die Geburtsstunde einer ganz neuen Linken oder zumindest die Tendenzwende im bisher steten Niedergang der deutschen Linken.

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Seh ich auch so
dieses Anti-G8 ist das globalisierte Mutlangen. Und deshalb auch ähnlich kontrovers zu diskutieren wie jenes seinerzeit

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Das mit der guten Berichterstattung bei der WELT stimmt partiell, nur diese Meldung zeugt wieder mal davon, daß auch dort Reporter unterwegs sind, die keine Ahnung von einer Demonstration haben und/oder noch nie einer solchen beigewohnt haben.

+++ Rostock, 17.33 Uhr +++
Die Blockiererei geht weiter. Etliche G-8-Kritiker blockieren eine Shell-Tankstelle. Die Ziele hinter dieser Belagerung bleiben unklar.


Tatsache ist, daß die Demo vor besagter Tankstelle - zum wiederholten Male - von der Polizei aufgehalten wurde. Gründe unklar, vielleicht hoffte man, daß doch einer einen Molotov-Cocktail in Richtung Zapfsäule schmeißt. War aber wohl grade kein agent provocateur zur Hand.
Nach einer Viertelstunde gings jedenfalls weiter, aber nur um nach 150 Metern wieder angehalten zu werden, wahrscheinlich weil die Wasserwerfer umpositioniert werden mußten.

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Sowas kenne ich ja gut aus eigenem Erleben, vgl. Conny-Demo 25.11.1989 Göttingen und Nie-wieder-Deutschland-Demo Frankfurt 1990. Heute morgen hatte ich mich mit einem ARD-Kollegen unterhalten, der mich über die großen personellen Probleme bei der Berichterstattung informierte. Berichten tut nicht, wer etwas vom Thema versteht, sondern, wer gerade da ist. Der hat den Knorpel, um Monty Python zu zitieren.

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