Samstag, 22. September 2007
Meine Lieder
Angeregt durch die aktuelle Diskussion auf Shifting Reality möchte ich ganz gerne zwei Songtexte präsentieren, die meiner Meinung und Weltsicht sehr entsprechen, der eine aktuell und von Pink, der andere über 20 Jahre alt und von Bruce Cockburn.


Also, hier in eigener deutscher Übersetzung:


Pink, Dear Mr.President
Lieber Herr Präsident
Kommen Sie und gehen Sie mit mir spazieren
Lassen Sie uns feststellen
Wir sind einfach zwei Leute
Mein Lieber und Sie sind nicht besser als ich
Ich möchte Ihnen gerne ein paar Fragen stellen
Mein Herr, falls wir ehrlich miteinander sprechen können.

Was fühlen sie, wenn Sie all die Obdachlosen auf den Straßen sehen?
Für was beten Sie nachts bevor Sie schlafen gehen?
Was sehen Sie, wenn Sie in den Spiegel schauen?
Sind Sie stolz?
Wie schlafen Sie, während der Rest von uns weint?
Wie träumen Sie, wenn eine Soldatenmutter keine Chance hat, lebewohl zu sagen?
Wie können Sie gehen mit einem so hochmütigen Kopf?
Können Sie mir überhaupt in die Augen sehen
Und mir sagen warum?

Lieber Herr Präsident
Waren Sie ein einsamer Junge?
Sind Sie ein einsamer Junge?
Wie können Sie sagen:
„Kein Kind wird vernachlässigt?“
Wir sind nicht dumpf und wir sind nicht blind
Sie sitzen alle in Ihren Zellen
Während Sie den Weg zur Hölle pflastern.

Welche Art von Vater würde die Rechte seiner eigenen Töchter beseitigen?
Und welche Art von Vater würde seine eigene Tochter hassen wenn sie lesbisch wäre?
Ich kann mir nur vorstellen was die First Lady zu sagen hätte!
Sie sind einen langen Weg dahergekommen
- von Whiskey und Kokain!

Wie schlafen Sie während der Rest von uns weint?
Wie träumen Sie wenn eine Mutter keine Chance hat lebewohl zu sagen?
Wie können Sie gehen mit einem so hochmütigen Kopf?
Können Sie mir überhaupt in die Augen sehen?

Lassen Sie mich etwas über harte Arbeit erzählen.
Leichtlohn mit einem Baby unterwegs.
Lassen Sie mich etwas über harte Arbeit erzählen.
Ihre Häuser wieder aufbauen nachdem die Bomben sie beseitigt haben.
Lassen Sie mich etwas über harte Arbeit erzählen.
Ein Bett errichten aus einem Packen Lumpen.
Lassen Sie mich etwas über harte Arbeit erzählen!
Harte Arbeit!
Harte Arbeit!
Sie wissen nichts über harte Arbeit!
Harte Arbeit!
Harte Arbeit!
Wie schlafen Sie nachts?
Wie können Sie gehen mit einem so hochmütigen Kopf?
Lieber Herr Präsident, Sie werden nie mit mir spazieren gehen…
Oder würden Sie?


Bruce Cockburn, If I Had a rocket launcher

Hier kommt der Helikopter – das zweite Mal heute
Alle rennen auseinander und hoffen, dass er vorbeifliegt
Wie viele Kinder sie ermordet haben kann allein Gott sagen
Und wenn ich mit den Überlebenden spreche über Dinge, die viel zu furchtbar sind, um sie mitzuteilen
Wenn ich einen Raketenwerfer hätte, ich würde es vergelten.

Ich glaube nicht an den Wert von bewachten Grenzen.
Ich glaube nicht an Generäle und ihre stinkenden Folterstaaten.

Am Rio Lacantun warten Hunderttausend darauf, dem Hunger zum Opfer zu fallen, oder auf ein noch weniger humanes Ende
Weint um Guatemala
Mit den Leichen in jeder Toreinfahrt.
Wenn ich einen Raketenwerfer hätte, ich würde nicht zögern.


Ich will jede Stimme wecken – zumindest muss ich es versuchen,
Wann immer ich darüber nachdenke, steigen mir Tränen in die Augen.
Verzweifelte Situationen hallen vom Schrei der Opfer wieder.
Wenn ich einen Raketenwerfer hätte.,.,.Einige Hurensöhne würden sterben.

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ja, alles vergessen: ecuador, paraguay, columbien, chile, peru, argentinien, bolivien, spanien, portugal, griechenland, türkei, persien, panama, irak, guatemala, ........

alle folterknechte waren gerechte!

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Während zum Beispiel der Patron meines Spitznamens ein Massenmörder war, weil er in Hunderten von Fällen bei Prozessen gegen hauptberufliche Folterer, feindliche Agenten sowie Personen, die sich auch nach deutschem Recht des Hochverrats schuldig gemacht hätten (Schweinebucht-Invasion) die Todesstrafe forderte und, da, wo sie ausgesprochen wurde, auch ihre Vollstreckung überwachte. Nach dieser Logik müsste man Titos Partisanen deswegen als Massenmörder bezeichnen, weil sie Tausende SS -Leute töteten.

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...warte noch ein paar monate. wegen titos partisanen.

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Dann müssen sie aber noch die Kurve kriegen, dass die außerdem strukturell antisemitisch waren...

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das läuft doch! warte, ich link Dir was zu.

Ausserdem ist ja diese "Religions-Diskussion" bei den verwahrlosten "PI"- Leuten genau von dieser Qualität und Richtung.

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links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Carell

http://www.shoa.de/content/view/100/92/

http://hometown.aol.com/wigbertbenz/

die vorgebliche Israel-Liebe der deutschen Presse entstammt dem Programm dieses Herrn.

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Es ist halt kein Zufall, dass die Springer- und Burdapresse 1967 Moshe Dajan als neuen Rommel feierte und die alten Kameraden damit sozusagen das israelische Militär "adelten" im Sinnne von "nachdem sie es diesen dreckigen Kameltreibern gezeigt haben, sind die Israelis welche von uns".

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vergesst nicht dien bien phu 1954
die "letzte schlacht der deutschen wehrmacht".

Ich habe einen persönlich kennengelernt, der als Fremdenlegionär dabei war. Eine richtig fiese Sau.

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Lass mich raten. Der war auch im Tschad?

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Nee, das war ein späterer französischer Besatzungssoldat in Deutschland, dessen Regiment freundschaftliche Verbindungen zum Bataillon meines Vaters pflegte.

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Lang lebe der marodierende Folterknecht!
Nur, wer sich zum Kriege rüstet, nur, wer das Allerübelste vermag, der kann eine Demokratie nach den leuchtenden Vorbild von Hayek (sendero luminoso hayekianio) verteidigen.

Überhaupt ist mit dem bestialischen Pazifismus der heutigen Deutschen und ihrer nicht minder bestialischen Sozialstaatsseligkeit gründlich aufzuräumen!

Mit allen Mitteln.

(chr chr chr - das waren: Antibuerokratische Ratschläge der bellizistischen neoliberalen Einheitsfront, die Stimmen aus dem wahnhaften Diesseits)

Im Übrigen, jetzt also ein ernsthafterer Abschnitt, halte ich den Israelbezug der allermeisten deutschen Neocon-Nachäffer für eine Form der Instrumentalisierung des Judentums, und zwar zum Zwecke von Krieg, Hochrüstung und weltweiten Waffenhandel.

Insofern passt es durchaus, trotz einer gewissen darin inne wohnenden Übertreibung, wenn man z.B. die politische Springer-Agenda und die Agenda ihrer mierschen Nachfolger für problematisch hält, wobei ich im Fall von Springer (ja: auch seitens vieler Redakteure) diese Agenda auch für den Ausdruck eines Aussöhnungswillens halte und für den (i.d.R. recht untauglich gestalteten) Versuch, es nie wieder zu Antisemitismus kommen zu lassen.

Man beachte aber stets, wo sich die Sympathien besonders kristalisieren, wo sie sich besonders ausprägen. Im Fall antideutscher Neoliberaler (z.B. Herr "Statler") mit Neoconagenda betrifft die Sympathie nahezu auschließlich das Bild eines kriegerischen Israels, unter besonderer Berücksichtung der extremistischen Schreihälse im Likudblock - sowie der amerikanischen Unterstützer dieser Richtung.

Es handelt sich also im Kern, zumindest tendenziell, um eine Form eines außenpolitischen Rechtsextremismus, der sich mit Juden schmückt.

Man muss das nicht mögen.

Im Übrigen bin ich - ernsthaft - der Auffassung, dass das Thema Israel in Deutschland viel zu breit getreten wird, und zwar i.d.R. von Herren und Damen, bei denen es deutlich hilfreicher wäre, sie würden sich mit anderen Fragen beschäftigen, z.B. mit ihren eigenen Problemen - oder mit Kardinalproblemen der Innen-, Sozial- oder Wirtschaftspolitik.

Es gibt absolut keine Notwendigkeit dafür, dass deutsche Arier bzw. deren Nachfolger versuchen, sich auf einen besonders hübschen moralischen Thron zu stellen, indem sie sich im Nahostkonflikt skurril überzogen wie leidenschaftlich positionieren.

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Angesichts der privat mordenden Blackwater-Killer wär' dem Hayek einer abgegegangen. Garantiert.

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Richtig, an die privatisiert folternden und Zivilisten metzelnden Blackwater-Marodeure hatte ich beim Schreiben gedacht.

Im Grunde genommen stellt das Blackwater-Desaster eine Falsifikation recht vieler Ideologeme des Neokonservatismus und Neoliberalismus dar. Lustig, dass dies der bloggenden, rechtslibertären Einheitsfront bislang kaum aufgefallen ist.

Jemand von den hochrüstungsbefürwortenden Antibuerokraten oder den verbissenen Liberalen vielleicht? Würden Sie bitte erklären, warum die Geschichte mit Blackwater im Grunde genommen total supi und eigentlich ein Traum der Menschheit ist? Ja, gibt es denn gar keinen Rechtsblogger, der sich für Blackwater in die Bresche wirft?

Alternative: Die Herren "Freiheitsfreunde" äußern sich zu diesem Video. Gelangweilte Blackwater-Marodeure benutzen Iraker zum Tontaubenschießen. Also, bitte!

Für die Freiheit! Freie Märkte! Und so.

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Ich hab' nochmal nachgelesen, was die Sorte seinerzeit über "Nationbuilding" im Irak äußerte. Der Begriff verschwand aus der Diskussion, nachdem ein Video erschien, in dem US-Soldaten glucksend vor Glück aus dem Panzer heraus schießend Zivilisten in Blutmatsch verwandelten.

Es fällt in der Tat auf, dass die falsifikationsbegeisterten Popperianer mit ihren erkenntnistheoretischen Grundsätzen ekletizistisch umgehen. Offenbar reicht es noch nicht, daß 4000 – in Worten: viertausend – gesprengte US-Soldaten Blutzeugen der Falsifikation gewisser öffentlich verkündeter Konzepte sind.

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Die wurden aber nicht akademisch falsifiziert. Ein toter Soldat ist kein Professor irgendeiner School of Economy. Schon Kant sagte, Georg Forsters auf den Weltreisen mit Cook gewonnene Erkenntnis, es gäbe keine Menschen, die sich als Angehörige von Rassen definierten, sei nichts wert, da es nichts nütze, wenn man empirisch die Welt erforsche, ohne klare Kategorialbegriffe a priori zu haben, und so könne man dann die Welt analytisch beurteilen, ohne jemals über Königsberg hinausgekommen zu sein. Auch eine Million tote GIs (übrigens Abkürzung für Governmet Issue) nützen daran nichts. Vielleicht wäre dies anders, wenn da ein paar Profen aus Harvard, London und Chicago mitgefallen wären.

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