Dienstag, 9. Januar 2007
Titanic bringt einen auf Ideen
Heute abend in den Briefen an die Leser: aus Vergeltung für Hakenkreuzschmiereien auf jüdischen Friedhöfen zurückschlagen und deutsche Kriegerdenkmäler mit Davidssternen beschmieren.



Muarharharhar!!!

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Bin dabei
kollektive Aktion?

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fuck those bastards! :-)

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nixxon is back? gloob ick nich.

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ich hab noch
ein wenig Gold-Lack von meinem 84er Manta, den könnte ich da versprühen harharhar

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Wie geil ist das denn?
Vielleicht ab und zu auch mal Hammer und Sichel einstreuen (wegen der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung und so).

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Au ja, und das Pentagramm der linken Hand ;-)

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oder so:
http://media.de.indymedia.org/images/2007/01/165229.jpg

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da konnte jemand
schlecht den Text aufteilen für die Vorlage .....

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jetzt die typen auch noch in schutz nehmen, nananana

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ich sage nur: wunsiedel.

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Davidsstern auf Kriegerdenkmal
Sofern ein Kriegerdenkmal an die Toten aus dem ersten Weltkrieg erinnert, müsste es eigentlich auch an die vielen gefallenen Juden erinnern, die in unterschiedlichen Positionen in der deutschen Armee gedient haben. So wäre ein Davidsstern gar nicht so abwegig.

Aber insgesamt ist es auch für Titanic-Verhältnisse eine ziemlich dumme Idee: das Denkmal soll eigentlich an die Toten erinnern und zum Frieden mahnen (ja, ich weiß, dass schon in der Zeit vor der Machtergreifung auch Kriegerdenkmäler für die Nazi-Ideologie missbraucht wurden, aber das ist lange her).

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ich fänd's cool
wenn leute wie stefanolix im osten den mut aufbrächten, in ihren städten die häuser der nazis eindeutig zu markieren.

wir im südwesten haben die typen in den 80ern und 90ern bis nach hause verfolgt, sie verprügelt und ihnen die persos abgenommen mit dem spruch: wir wissen jetzt, wer du bist...

das half.

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Zu Deinem Vorschlag bleibt mir nur zu sagen, dass es ein eindeutiges Gewaltmonopol des Staates gibt und dass der Staat (Neo)Nazis mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu verfolgen hat. Mit rechtsstaatlichen Mitteln in ihrer ganzen Härte und Konsequenz. Denn NeoNazis sind eine Gefahr. Aber sie werden hier nicht mit den Methoden behandelt, die Du gerade »cool« findest.

[x] Du möchtest Dich genauer über die Zeit informieren, als in Deutschland Häuser eindeutig markiert wurden, um ihre Bewohner einer bestimmten Gruppe zuzuordnen.

[x] Du möchtest Dich genauer über die Zeit informieren, als in Deutschland die Bewohner solcher Häuser nach Hause verfolgt und verprügelt wurden.

[x] Du möchtest über die Konsequenzen nachdenken, die aus dem ungehinderten Markieren, Verfolgen und Verprügeln resultierten.

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Die Gräber der Möchtegernrepublikflüchtlinge könnten ebenfalls aufgehübscht werden, da würden rote Sterne doch ganz wunderbar passen, ne wohr?

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Deutsche Leitkultur.
Ich finde es schön das der Deutsche, diesmal nach einer langen Linkskurve in seiner persönlichen seelischen Entwicklung wieder auf diesem Umweg an das Zentrum dessen gelangt, was ihn nur zu oft formt, egal ob er sich selber als rinks oder lechts bezeichnet:

Das "Markieren", Sanktionieren, Verprügeln und sonstwie Beiseiteschaffen Andersdenkender, wenn sie einem Missliebig sind. Vorzugsweise mit den Mitteln des Lynchmobs, und im festen Wissen der moralisch "überlegene" zu sein. Oder sollte es besser "wertvollere" heissen ?

Zum "Eindeutig Markieren" wird ja auch derzeit bei den Moscheegegnern in Berlin-Heinersdorf aufgerufen, wenn noch nicht praktiziert, und das von sich selbst als idR als "links" bezeichnenden Menschlein - sicher sind ihre Hasskappengegner alles auch Nazis, wenn nichts schlimmeres.

Du kannst die Nazis aus Deutschland rausbomben, aber wohl nicht den kleinen geistigen Nazi aus dem Deutschen. Nennen wir es die deutsche Liebe zum Totalitären.

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endlich
mischt der Lebemann mal wieder mit ....

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Das mit dem Gewaltmonopol des Staates ist dann aber auch nicht ganz so einfach wie stefanolix es uns weißmachen will. Nur zum Beispiel, auch der SED-Staat hat dieses Gewaltmonopol für sich beansprucht. Vom NS-Staat sprechen wir erstmal nicht, dann wird die Sache nämlich noch komplizierter.

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@lebemann:
"Das "Markieren", Sanktionieren, Verprügeln und sonstwie Beiseiteschaffen Andersdenkender, wenn sie einem Missliebig sind. Vorzugsweise mit den Mitteln des Lynchmobs, und im festen Wissen der moralisch "überlegene" zu sein. Oder sollte es besser "wertvollere" heissen ?"

1. es ist offensichtlich eine nicht zu korrigierende dummheit, im zusammenhang mit nazis von "andersdenkenden" zu reden.

das hievt die völkischen vollpfosten auf eine ebene, auf die sie keinesfalls gehören. wer sich heute positiv auf den ns bezieht, ist entweder - was für viele jugendliche zutreffen dürfte - sozial und sensorisch depriviert und/oder schlicht in entscheidenden historischen dingen uninformiert. oder aber tatsächlich überzeugt von sinn und berechtigung der verbrechen, die ein hochgradig gestörter mann -

http://autismuskritik.twoday.net/stories/1039541/

nein, nicht alleine durchgeführt, aber nicht unwesentlich initiiert und initialisiert hat.

das "programm" von nazis war und ist bis heute ein hochgradig antisoziales und lässt sich im wort "massenmord" auf einen deutlichen punkt bringen.

und das ist keine position "andersdenkender", über die sich womöglich irgendwie in einem "diskurs" streiten ließe - das ist schlicht kriminell und terroristisch, und dein verdikt über "das bzw. die deutsche(n)", zu dem ich gleich noch komme, lässt sich - was dir offensichtlich nicht deutlich zu sein scheint - genauso gegen dich wenden: auch die implizite verharmlosung und der wunsch nach quasieingemeindung der nazis mittels der erhöhung dieser bande zu einem diskussionspartner sind genauso "typisch deutsch" wie die verwischung der verantwortlichkeiten, die du ebenfalls implizit betreibst.

die mittlerweile 130 toten sowie die unzähligen überfälle und anschläge im zuge des ganz normalen straßenterrors, die von organisierten/unorganisierten nazis bzw. symphatisanten alleine seit 1990 verübt worden sind (dass es bereits seit 1980 in der alten brd ebenfalls tote und verletzte gegeben hat - ich erinnere mich an 19 tote bei drei anschlägen - ist dabei bereits einer allgemeinen amnesie anheimgefallen) sind - für dich vielleicht ganz erstaunlicherweise -*nicht* etwa das werk von herummarodierenden flüchtlingen, migrantInnen, obdachlosen, punks, schwulen, antifas...

es widert mich schon regelrecht an, wenn ich hier darüber schreiben muss, wer hier für wen "mißliebig" ist - wenn du das nicht begreifst, begreifen willst oder kannst, hast du dich selbst in einem außerordentlichem maße disqualifiziert.

2. notwehr ist berechtigt. notwehr gegen nazis ist sogar in einem maße berechtigt, dass ich es schlicht albern finde, darüber zu diskutieren. zumal die meisten derjenigen, die sich aus ihrer position des "aufgeklärten und-ach-so ziviliserten demokraten" herab über gegengewalt gegen nazis echauffieren, erstens meist selbst nie die art persönlicher erfahrungen mit den volksgenossen machen mussten, wie sie etwa für diejenigen bittere realität darstellt, die mit anderer hautfarbe, eigenwilligen klamotten oder einfach aufgrund materieller armut in etlichen regionen dieses landes längst nicht mehr einfach mal zu beliebiger zeit zb. einen unbeschwerten spaziergang machn können - weil sie nämlich von den "andersdenkenden" zu einer "mißliebigen" gruppe gezählt werden. und deine analogie ist eine pseudoanalogie, weil du - unkenntnis vermute ich bei dir nicht, daher also vielleicht eher böswilligkeit? - verschweigst, von wem die aggression zuerst kommt.

es geht hier keinesfalls um irgendwelche "rivalisierende gruppen" die auf "gleicher basis gegeneinander antreten" würden. es geht für eine - spätestens seit der existenz des historischen ns kann es hier kein anderes urteil geben - unerträglich große zahl von menschen schlicht um leben und gesundheit.

und "typisch deutsch" ist es, vor diesem hintergrund nicht etwa solidarisch mit allen bestrebungen zu sein, diesen widerwärtigen zuständen etwas entgegenzusetzen, was auch bedeutet, den schutz der bedrohten zu organisieren und gegenüber nazis deutliche grenzen zu ziehen - wenn nötig, auch ganz handfest. aber widerstand ist in diesem land bekanntlich bis heute etwas anrüchiges, friedhofsruhe immer noch erste bürgerpflicht. und letztlich wird dann lieber an papa staat appelliert, und dessen "überparteilichkeit" - auch, wenn das aller historischen erfahrung mit den verschiedenen deutschen staatsgebilden hohn spricht. was das "staatliche gewaltmonopol" tatsächlich ist und *gegen* wen es sich prinzipiell richtet, war zb. beim pogrom von rostock zu erleben. oder auch anhand von geschichten wie solchen:

http://www.morgenpost.de/content/2006/10/26/berlin/862017.html

fazit: die polemische pseudoanalogie ist zum rohrkrepierer geworden, da sie wirklich in ihrer struktur mehr vom "typisch(en) deutsche(n)" enthält, als dir offensichtlich lieb sein kann. es sei denn natürlich, du zähltest dich selbst (was ich nicht beurteilen kann) zur "antideutschen" avantgarde. da sind solche eigentore die regel.

(das die rudelhatz dazu als phänomen innerhalb diverser gesellschaften und kulturen beobachtet werden kann, füge ich nur der vollständigkeit halber an. nix spezifisch "deutsches")

"Du kannst die Nazis aus Deutschland rausbomben, aber wohl nicht den kleinen geistigen Nazi aus dem Deutschen. Nennen wir es die deutsche Liebe zum Totalitären."

interessante ansicht, bei der wir im gewissen rahmen vielleicht sogar einen konsens finden würden. ich bin mal gespannt, ob du nachvollziehen kannst, warum ich jetzt das folgende verlinke:

http://autismuskritik.twoday.net/stories/3159709/

wie gesagt: bin gespannt.

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Ein Land, das die Tätigkeit von Prügelschwadronen zulässt, wird zwangsläufig irgendwann von Todesschwadronen beherrscht. Selbstjustiz in der Art eines Lynchmobs darf in einem Rechtsstaat niemals akzeptiert werden, weil sie das Ende des Rechtsstaats und der Beginn einer Gewaltherrschaft ist.

Der Sachverhalt der Notwehr ist eindeutig definiert und der oben beschriebene Überfall auf mutmaßliche Neonazis hat damit nichts zu tun.

Hier in Dresden wurde von einiger Zeit ein Brandanschlag auf ein Fahrzeug im Hof eines NPD-Abgeordneten verübt (dieses Fahrzeug wurde vorher zum Wahlkampf genutzt, es brannte völlig aus). Nur durch Zufall griff das Feuer nicht auf das danebenstehende Wohnhaus über, in dem auch völlig Unschuldige und Unbeteiligte lebten. Das ist eben das Risiko der Lynchjustiz ...

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Nationalsozialismus ist keine andere Meinung, sondern ein Verbrechen. Mit Nazis politisch zu diskutieren, ist so, wie mit einem Vergewaltiger über Sinn und Zweck des Vergewaltigens zu diskutieren. Als in einem öffentlichen Park sich die nächtlichen Überfälle auf Frauen häuften, gab ein Frauenlesbenzentrum die Parole aus: "Frauen, greift zur Eisenstange!"

Es half.

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@Netbitch: Ich will überhaupt mit keinem Nazi politisch diskutieren. Ich will, dass ein Nazi gegebenenfalls nach einem rechtsstaatlichen Prozess verurteilt wird. Prinzipiell hat er aber die gleichen Rechte wie jeder andere Bürger in diesem Land, einschließlich des Rechts auf Verteidigung vor Gericht ...

Die Ideologie der NPD ist eine besonders perverse Ideologie, aber das allein berechtigt niemanden dazu, gegen Vertreter dieser Ideologie Gewalt anzuwenden oder ihr Leben zu bedrohen.

Es gibt übrigens auch andere Ideologien, denen in Deutschland Menschen zum Opfer fallen. Und auch gegen die Träger dieser Ideologien darf es keine Lynchjustiz geben.

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Du warst nicht gemeint, und es ging auch nur um Selbstverteidigung, nicht um Lynchjustiz. Die Unschuldsvermutung gilt für Jeden.Aber es ist eben nicht jeder Deutscher ein kleiner Nazi, und ich finde es unerträglich, wenn um der Provokation oder der Pointe im Diskurs willen Vergleiche gezogen werden, die ich einfach abartig finde. Wie gesagt, auch damit meine ich nicht Dich.

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das stimmt natürlich, netbitch
aber das fiktive Beispiel hier war ja keine Methode der Verteidigung, sondern quasi prophylaktisch. Über den Wert von »Nazi-Häuser anmalen« kann man schon recht kritisch diskutieren als politische Praxis, und ich wüßte nicht, was das bringen sollte, außer daß die dann wissen, wo der »Kamerad« wohnt. Am Ende sind die da noch stolz drauf...

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Noch kurz zu der Bemerkung von »fritztheblitz«: Ich schrieb vom Gewaltmonopol des Staates BRD und ich schrieb von unserer Gegenwart in einem demokratischen Rechtsstaat. Der Vergleich mit dem NS-Staat ist an dieser Stelle schlichtweg unsinnig.

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»schlichtweg«
ist ein ungemein abgeschmacktes Wort geworden

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Ja. So spät am Abend kann das schon mal passieren. Ich bin ungemein müde ;-)

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Deutsche Leidkultur.
Liebe Gemeinde,

da habe ich ja wieder mal auf ein Knöpfchen gedrückt ...

Trotzdem, auch wenn es schmerzt da mitzugehen: nach '45 ist alles was in D nicht verboten ist, grundsätzlich erlaubt. Die falsche Ernährung, die falsche Religion, auch die falsche Gesinnung. Imho ein wesentlicher Fortschritt.

Wer das "falsche" gerne farblich bei seinem Mitmenschen "markieren" möchte, macht imho auch einen Schritt zurück in die gute, alte Zeit.

Anders als jolly rogers fände ich es daher keineswegs "cool" erlaubt andersdenkende zu "markieren" und dann mal nett zusammenzuschlagen. Fängt man heute mit der Glatze an, kommt man morgen zum "Musel", zum "Katholen", zum "Sozi" usw., für jeden ist was dabei. Aber da mag ich ja auch falsch liegen.

Und für die, die beim "N"-Wort schon wieder in krampfige Verhaltensmuster verfallen: Euer Kampf war siegreich. Ihr habt den Wiederaufstieg von Adolf verhindert. Er kommt nicht wieder. Er ist tot. Der Nationalsozialismus alten Zuschnitts hat in D keine Chance auf Wiederkehr, ein paar tausend Abseitige bestätigen als Ausnahme die Regel.

Das Totalitäre scheint trotz allem aber weiterhin einen starken Nährboden zu haben.

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@ monoma

Gerade erst Deinen Beitrag gelesen. Sag schon, Du bist ein Lehrer, oder ? Ist doch so ?

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"totalitär" waren diese maßnahmen sicher nicht. es waren notwehrakte. und wer "heute mit der glatze anfängt", die im übrigen als solche kaum noch zu erkennen ist, der geht morgen nicht zwangsläufig zum "musel", zum "katholen" oder zum "sozi", denn diese drei schlagen nicht unvermittelt auf der straße leute zusammen oder überfallen die treffpunkte andersgesinnter.

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Das deutsche Wesen
an dem wir alle genesen werden.

@ jolly

Dann wäre es also ausschlieslich richtig "Nazis" und "Neonazis" oder was man dafür halten mag "farblich zu markieren" und vorsorglich mal zusammenzufalten.

Gut, das einer mal ne Meinung äussert. Nur: wie erkenne ich den so einzuordnenden Neonazi ? Hätten wir da vielleicht eine Art Punktekatalog ? Wer sagt mir, ob mein Nachbar ein "Nazi" in diesem Sinne ist ?

Ich bitte um rege Diskussionsbeiträge in der Sache, es interessiert mich wirklich. Habe meinen Hausmeister im Verdacht, einer zu sein. macht es Sinn, eine Art "Putztrupp" aus gesellschaftlich engagierten Mitmenschen zusammenzustellen, die Arbeit der physischen Ermahnung dieser "Nazis" erledigen ?

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@Lebemann (2)
Ich hoffe, dass er kein Pädagoge ist. Aber wenn es doch der Fall sein sollte, tippe ich bei ihm auf die Fächer Deutsch und Gesellschaftskunde ;-)

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Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass ein Teil der militanten Antifa-Aktivitäten eine Art alternativer Polizeiarbeit aus Privatinitiative sind/waren, weil die Polizei allzuoft auf dem rechten Auge blind ist oder dies in der Vergangenheit war. Ich erinnere mich an eine Antifa-Demo, wo die Parole gerufen wurde "Wir sind der Verfassungsschutz von links."

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Monoma spricht für sich selber, aber wer sein Blog kennt, müsste wissen, dass er ein sehr grundsätzlicher und tiefschürfender Vertreter einer bestimmten Richtung der Psychoanalyse ist.

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Es lassen sich mit recht einfachen geistigen Mitteln Gründe konstruieren, Muslime ebenso zu behandeln. Und deshalb gehört Jollys Ideologie des Markierens und der Selbst»justiz« auf den Müllhaufen: zu allen anderen Ideologien der gleichen Art.

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@ che

zu der betreffenden Demo kann ich leider nichts sagen, daher das schwer einwerten.

Aber : Verfassungsschutz per Rollkommando ? Interesanter Ansatz, spart auch Steuergelder. Sollte man mal erwägen.

Hat ja schon mal funktioniert.

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Ja. Hat schon mal funktioniert und zu einer interessanten Verfassung Deutschlands geführt.

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Die aber offenbar zu lasch ist und vielerlei Gesocks in ihren Löchern Rückzugsräume bietet, von denen aus das Gesocks rattenhaft an den Grundfesten unserer Republik nagt.

Verfassunsgschutz in Privatinitiative ist da tatsächlich eine erwägenswerte Sache, schon.

Merke: Gott ist stets auf der Seite der grössten Rollkommandos, äh, Battallione, äh, Verfassungsschützer. Gott ist hat der coolste.

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Und was,
Stefanolix, wenn wir wieder mehr in Richtung so einer Verfassung driften würden, weil der Staat sein Gewaltmonopol eben nicht in ausreichendem Maße nutzt, um da wirksam gegenzusteuern?

Ich tue mich ja zugegebenermaßen auch etwas schwer damit, jedweder Antifa-Aktion präemptorische Blanko-Schecks auszustellen, nur weil ich die Motive dahinter einigermaßen ehrenwert finde. Auf der anderen Seite ist das Gewaltmonopol aus meiner Sicht auch nur so lange sakrosankt, wie der Staat verantwortungsvoll damit umgeht. Und das seh ich weder im Osten noch im westen flächendeckend verwirklicht.

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@ mark

Dahin gehen wir aber doch à la longue, da wie man sieht jeder gerne etwas mehr staatliche Gewalt gegen seine jeweiligen Hasskappengegner hätte, aber bitte etwas weniger gegen sich selbst und die Seinen.

Die abstrakte Fiktion von Gesetzten auf Papier hält nur so lange wie die überwiegende Mehrheit daran glaubt.

"Fetzten", nannte man so etwas mal.

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Meine Erfahrung ist ja eher die, dass Teile der Polizei in ihren unteren Mannschaftsdienstgraden selber Kameraden und Rassisten sind.

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Die Motive hinter einer gewaltsamen Aktion gegen die mutmaßlichen Ideologen hinter den sogenannten »Ehrenmorden« wären ganz gewiss auch »ehrenwert«. Könnte man die nicht in letzter Konsequenz alle mit einem grünen Zeichen markieren? Wenn eine Art von Selbstjustiz ermöglicht wird, werden wir folglich entweder auch andere Arten von Selbstjustiz oder einen totalitären Staat bekommen.

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@ che

Wie auch aktuelle Studien wohl belegen dass die geistige Zugehörigkeit zu den "Rechten" bei den unteren Chargen der gewerkschaftlich Organisierten weit überproportional ein soll.

"Untere Mannschaftgrade" : das ist der POM, der gerade mal über Hartz4 mit den üblichen Zuschüssen ist. Was bitte, erwartest Du von dem ? Mal realistisch ? Das er sich für das Handgeld auf der netten Antifa-Demo die Knochen brechen lässt und dann auf Streetworker tut ? Das ist auch nur ein Mensch. Der Müllmann der Gesellschaft wird leider vom Tagesgeschäft eher nach "Rechts" als nach "Links" gedrückt, Ausnahmen bestätigen die Regel.

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Stefanolix,
ich sehe das Thema etwas komplexer und nicht so binär wie Null und Eins oder "Ein" und "Aus". Ich bin überzeugt, ein gewisses Maß an "Eigeninitiative" kann (und muss) das Gemeinwesen auch auf diesem Sektor verkraften. Vollständig zu verhindern wäre das ja nur mit einem umfassenden Oppressionsinstrumentarium, das dem Staat glaube ich hier niemand hier ohne Not überantworten möchte.

Es geht auch nicht darum, Selbstjustiz zu ermöglichen, sondern mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel in jedem Einzelfall abzuwägen, ob und wenn ja welches obrigkeitsstaatliche Eingreifen Not tut. Diesen Spielraum haben (und nutzen) die Behörden und Ordnungskräfte faktisch ohnehin, insofern finde ich Dein legalistisches Insistieren auf dem über allem schwebenden Gewaltmonopol etwas nun ja, weltfremd.

@lebemann (10:39) Da legst Du den Finger mal wieder genau in die Wunde...

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Was ich vom POM erwarte, ist das, was er tut: Wenn Nazis in einer Disko Ausländer zusammenhauen im Polizeifunk genüsslich zu sagen: "Ein ausländischer Mitbürger betritt die Disko. Bin gespannt, wie er wieder rauskommt....Aus der Disko wurde soeben ein Notarztwagen verständigt. Ich denke, unser Freund sieht gut aus."


Da wurde ja nicht eingegriffen, sondern der Naziterror grinsend konsumiert, wie in der Arena. Interveniert hat die Polizei regelmäßig nur, wenn Linke oder Nazigegner ins Spiel kamen.
Sooo habe ich die Polizei im Zusammenhang mit Rechtsextremen erlebt, und gewisse Antifa-Aktivitäten waren eine Art der organisierten Notwehr und Nothilfe, die keineswegs nur von Autonomen, sondern teils eigentlich unpolitischen Diskogängern oder Skateboardfahrern sowie Menschen ausländischer Herkunft organisiert wurden.

Meine Erfahrungen dieser Dinge sind zeitlich und räumlich begrenzt: Niedersachsen und Hamburg 1982-1999, wobei nach 1995 in Göttingen die Dinge wesentlich zum Besseren verändert wurden. Aber so um 1990 bestand zum Beispiel ein Drittel des Zivilen Streifenkommandos der Göttinger Polizei aus Mitgliedern oder Stammwählern der Reps. Und der Spruch "Das hat sich bewährt" im Zusammenhang mit Bewährungsstrafen für Nazischläger entstand im Zusammenhang mit einem Prozess, bei dem LKA-Beamte und Neonazis (einer davon ist heute Abgeordneter) sich miteinander verschworen hatten, um Linke wegen Totschlags dranzukriegen, nur waren die nachweislich völlig unschuldig, einer der Entlastungszeugen hieß Hans Eichel. Das LKA hatte hier den Nazis Einsicht in die eigenen Linken-Dateien gewährt.

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@ mark

Erstmal Danke, und in Deinem obigen Beitrag zeigst Du die grundsätzliche Problematik ja auf: in einem Staatswesen das sich der gleichen Geltung von relativ freiheitlichen Gesetzten mit einer rein "nachsorgenden" staatlichen Exekutive verschreibt, wird immer der Agressive (egal ob ideologisch oder einfach nur kriminell) den Vorteil vor dem Gesetztestreuen haben. Denn dieser kann die weiten Räume einer relativ freiheitlichen gesetztesgebung recht schamlos ausnutzen und sehr, sehr gut dabei fahren.

Alternative wäre die Gesezte so restriktiv zu machen und die Exekutive so hart und "vorsorglich" (wie z.B. die gute alte AVO in der Andrassy Ut) das es irgendwie auch keinen Spass machen würde.

Alles zwischendrin ist halt ebenso wenig perfekt wie es Menschen halt so sind.

You pays your money and you makes your choice.

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@ che

So ist es wohl allzuoft, leider.

Die Alternative kann es aber auch nicht wirklich sein den Jolly Roger zu hissen und dem Herrn mit Migrationshintergrund ein Rollkommando vorauszuschicken, das die Disse vorsorglich schon mal "befriedet". Imho.

Obwohl, man könnte die Disse ja farblich markieren.

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Erstaunlich finde ich ja, dass sich diese ganze Diskussion an einem Beitrag entsponnen hat, in dem es eigentlich um einen Gaga-Wortwitz-Artikel geht.

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Tja, da sieht man es wieder mal: man denkst sich was, und schon geht es ganz anders ab.

Präsens:

"Der Mensch denkt, Gott lenkt."

Vergangenheitsform:

"Der Mensch dachte, Gott lachte."

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Und nochmal zum Thema "Selbstjustiz". Meine Erfahrung war die, dass eine Antifa-Szene, die rund um die Uhr Polizeifunk abhörte, in der Lage war, bei jedem rechtsextremistischen Vorfall 300-1000 Leute binnen einer halben Stunde per Telefonkette an den Ort des Geschehens zu bringen. Gewalt zugefügt wurde den Nazis in solchen Situationen meist gar nicht. Ich meine, das war einfach die Situation, dass vielleicht 15 Glatzen randalierten, und plötzlich sahen sie sich einer Menschenmenge von 500 gegenüber, war ja klar, dass es da keine weitere Auseinandersetzung gab, sondern nur ein Abhauen der Glatzen. Den Nazi Karl Polacek hatten wir mal für fast ein halbes Jahr ruhiggestellt, nachdem in dem 300-Leute-Dorf, wo er wohnte, eine Demo mit 5000 Leuten aufmarschierte, die dort mit einer Kavalkade von 20 angemieteten Bussen der städtischen Verkehrsbetriebe (Stoßstange an Stoßstange) vorgefahren kam. Gewalt musste da nicht mehr ausgeübt werden, auch wenn der Anblick schwarzvermummter DemonstrantInnen für die Nazis bei der Gelegenheit auch eine Drohkulisse aufbaute.

Rechtstheoretisch begründen will ich das damalige Handeln der Antifa gar nicht, meine Moral ist aber auch lax genug, um das Handeln aus den gegeben Umständen zu begründen, ohne daraus eine auf andere Situationen übertragbare Regel abzuleiten :-)

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Überfeinerung der Sitten.
So ist es ja jetzt auch bei der Schutzgelderpressung:

Früher wurde dem Wirt ein Leid zugefügt.

Heute setzten sich genau so viele nette, einsilbige aber muskulöse Herren wie Tische sind jeder allein an einen ebensolchen und bestellen genau ein Mineralwasser. Und bleiben sitzten. Und kommen morgen wieder. Solange bis gezahlt wird. Eigentlich wird auch nicht gezahlt, sondern der Wirt bestellt zukünftig sein Mineralwasser bei einem anderen lieferanten, wo es zwar merkwürdig teuer, dafür wohl aber gut für die Gesundheit ist. Die vom Wirt, versteht sich.

Das ist gesetztlich gesehen nicht mal eine Nötigung, denn eine Androhung eines Übels findet objektiv nicht statt.

Um nicht richtig fasch verstanden zu werden: einem Ar*chloch und Schläger gegenüber Front zu zeigen ist Zivilcourage, von der es zuwenig gibt.

Nur ist die Grenze zwischen der "massiv organisierten Zivilcourage" und der Bedrohung fliessend, und ich habe Probleme mit denjenigen Menschen die mir und anderen frisch und frei heraus so erzählen was davon was ist und warum genau das so zu sein hat.

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Du hast einen kleinen, feinen Unterschied schon genannt: der Wirt greift nicht eine Frau mit einer Axt an, weil ihm deren Aussehen nicht passt, macht kein militärisches Training für organisierte Gruppen zwecks Ausländerjagd und trifft sich nicht über Jahrzehnte hinweg mit Rieger, Le Pen und Leuchter zur Vorbereitung länderübergreifender Pogrome. Ein Hauptproblem liegt bei den inneren Strukturen zumindest der damaligen Polizei, und diese lassen sich nicht abkoppeln vom politischen Willen.

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Vive la difference.
@ che

Du sagtst es.

Nur gibt es genau da das Problem desjenigen, der den Einsatz der "massiven organisierten Zivilcourage" gegen wen genau anordnen darf.

Denn heute darf in D - noch - jeder :

1. ein quasi-militärisches Training machen.

2. sich mit anderen abseitigen Mitmenschen treffen um je nach Laune Pogrome, Religionskriege oder die Weltrevolution, in welcher Ausprägung auch immer, herbeizuphantsieren.

3. in der Fussgängerzone fast alle Phantastereien lautstark seinen Mitmenschen feilbieten.

4. Im Baumarkt eine Axt kaufen.

Dies ist einerseits ein hoher Grad an Freiheit, oft auch ein Ärgernis und manchmal eine sich abzeichnende Gefahr.

Probleme habe ich nach wie vor mit demjenigen, der vorgibt diese Gefahr im Verzug und die Personen von der sie angeblich ausgeht eindeutig identifiziert zu haben, und vorsorglich ein Gefahrenbeseitigungskommando ausschicken möchte - das in seinem Sinne - korrektiv tätig werden soll.

Schwer, diese Entscheidungen richtig zu treffen. Und meist sind diejenigen die diese Entscheidungen gern und flott treffen möchten bei Lichte betrachtet nicht besser als diejenigen, gegen die sie sich richten soll. Wenn überhaupt.

Hohe Freiheitsgrade bedingen eigentlich auch ein hohes Mass an Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen um individuell verantwortlich zu handeln.

Manche mögen daher der Auffassung sein das es am einen magelt und dafür das andere zurückgefahren werden sollte, unter welchem fadenscheinigen Deckmäntelchen auch immer. Das ist eine Frage für die Philosophen und die eher totalitär gesinnten Spinnerlein, von denen es leider mehr gibt als von den Philosophen.

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Wie gesagt, das habe ich konkret anders erlebt, wobei ich üble Übergriffe, die sich auch von links ereignet haben, weder abstreiten noch schönreden möchte. Aber es ist schon ein Unterschied, ob sich eine offene Antifaszene alle paar Wochen trifft und auf öffentlichen Plena diskutiert, wieweit die organisierte Zivilcourage gehen darf und wieweit nicht - Plena, bei denen strikt darauf geachtet wird, dass niemand unterbrochen wird und auch sonst Umgangsformen eingehalten werden, eine Parlamentsdebatte wäre damit verglichen wüstes Gepöbel - oder ob eine Kommandoebene insgeheim ein bestimmtes Vorgehen anordnet.

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Zum Thema Polizei
kann ich auch nur unrepräsentative Ausschnittsbilder beisteuern. Ich habe die Beobachtung gemacht, dass das Mindset der grünen Jungs zum Teil von Wache zu Wache sehr variieren kann. Sowohl die Mannheimer Innenstadtwache als auch die Neckarstadt-Wache (Entfernung ca. 2 km Luftlinie) liegen in Multikulti-Gebieten. Während in der Stadtwache immer wieder mal Übergriffe gegen ausländische oder andersfarbige Mitbürger und andere üble Praktiken ruchbar wurden, hat man das Personal in der Neckarstadtwache meistens als sehr korrekt erlebt. Dabei waren die an den eigentlichen Hotspots (Rotlichtviertel, Asylantenunterkünfte etc.) schon allein räumlich viel näher dran.

Man darf vermuten, dass die Qualität der Führungspersonals zu diesem signifikanten Unterschied beiträgt. Dann mag noch dazu kommen, dass die Hardliner der H 4-Stadtwache wohl auch toleriert oder vielleicht gar implizit ermuntert wurden von ehrgeizigen Lokalpolitikern, die in diesem Viertel der Stadt gern mit eisernem Besen alles weggekehrt hätten, was den Aufwertungsbemühungen im Weg steht. Da betraf nicht nur die orientalischen Jugendlichen, die auf der Straße ihr Dope vertickten, sondern auch die einheimische Kampftrinker-Szene am Marktplatz-Kiosk.

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@ mark

Yup, so ist es wohl.

An den gerade-mal-über-Hartz4-POM überhöhte Anforderungen zu stellen, ohne ihn zu unterstützen und auszubilden und dann noch zu erwarten das er den Müll der Gesellschaft immer auf politisch korrekteste Form aus den Augen aus dem Sinn schafft dürfte etwas hoch gegriffen sein.

Schaut mal was die kriegen, womit die ausgestattet sind, was die dafür tun müssen und mit was die oft tagtäglich umgehen müssen und wie sie dafür von der Politik "unterstützt" werden. Ein kleines Wunder schon, wenn man da nicht zum Menschenfeind wird.

Vielen von denen ist schon sehr hoch anzurechen, das sie nur so sind wie sie sind.

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@ monoma
Habe über Mittag anstelle zu essen Deinen verlinkten Artikel gelesen, wie Du mir vorgeschlagen hattest. Hilft abnehmen.

Kann es sein dass Du unschöne Erfahrungen mit der Psychotherapie gemacht hast ? So einen queren Wust habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Was bitte hatte denn das mit dem hiesigen Thema zu tun ? Eine Selbsttherapie kann nicht ungefährlich sein, pass ein bischen auf Dich auf.

Aber: Kalorien gespart.

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Manchmal steht da politischer Wille hinter
Ihr kennt mich gut genug, um zu wissen, dass ich mit Verschwörungstheorien nichts am Hut habe, aber mir fällt da ein ganz übles Beispiel ein. 1982 trainierte auf dem Truppenübungsplatz Sennelager der BGS den Einsatz mit Panzerwagen, HKS-Sturmgewehren und Granatwerfern gegen streikende Arbeiter. In diesem Zusammenhang wurde ein Memorandum verfasst, in dem es hieß, Rechtsradikale seien bei der Extremismusbekämpfung zu schonen, weil man sie für den Fall des Notstandes als Verbündete gegen links bräuchte (Landwehrkanal-Logik).


So, und andererseits: Einen Einsatzleiter der Bereitschaftspolizei kenne ich persönlich, der ist ein ausgesprochener Deeskalierer und nach rechts und links neutral mit Sympathien eher zur Linken.

Ausgerechnet im multikulturellen Bremer Ostertorviertel gibt es die Folterwache mit ihren Freunden der Stromanwendung am Ausländer, die Polizeihauptwache, die ausgerechnet in der Marterburg domiziliert ist, hat wieder ganz anderes Personal. Die Hamburger E-Schichten gelten als brutale Schläger, andererseits habe ich SEKler und LKAler kennengelernt, die sehr korrekte Leute sind. Man kann es nicht verallgemeinern.

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Manchmal aber auch nicht.
Unnu ?

Möglicherweise kommen viele dieser Herrschaften aus "depravierten Schichten" und brauchen eher einen Sozialarbeiter & Psychologen als andere ?

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Vielleicht ja auch Rinderwahn?

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an die gläubigen von "freedomanddemocracy"...
...besonders "lebemann" und "stefanolix":

es ist interessant, wie schnell solche tollen verfechter des westlichen modells der ökonomischen vernutzung von allem und jedem im interesse einer kleinen soziopathischen minderheit (bemäntelt mit einem haufen phrasen alá "demokratie" und "marktwirtschaft") argumentativ nichts mehr zu bieten haben als implizite diffamierungen, ablenkungsmanöver und offene fiktionen (wie die eines "funktionierenden rechtsstaates"), wenn sie dazu gezwungen werden, tatsächlich mal selbst zu denken, anstatt sich auf staatstragende propagandasprüche ("stefanolix") und regelmäßige zwanghafte polemik, egal ob angemessen oder nicht ("lebemann") zurückzuziehen.

überraschen tut mich das allerdings nicht wirklich. ebensowenig, wie ein "lebemann" sich selbst als sehr begriffsstutzig outet - aber vielleicht *willst* du ja auch begriffsstutzig bleiben. falls nicht, empfehle ich nochmaliges genaues lesen meiner letzten zeilen oben.

ansonsten hat che bereits etliches von dem geschrieben, was mir ähnlich im kopf herumgeht. ein paar aspekte fehlen mir persönlich dabei noch, gerade hinsichtlich der absurden staatsgläubigkeit eines "stefanolix". werde ich eventuell die nächsten tage ergänzen.

@che: mit deiner aussage - "bestimmte richtung der psychoanaylse" - oben liegst du übrigens ziemlich falsch.

und wer unbedingt glauben will, dass ich lehrer sei, soll ruhig daran glauben.

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@ monoma

So bin ich halt. Dumm geboren und nichts dazugelernt.

Welche Zeilen genau ? Die letzte war "wie gesagt : bin gespannt". Da hat sich mir nicht viel draus erschlossen. Auch nicht nach mehrfacher Lektüre. Und Deine verlinkten Artikel - wow, Du rauchst ne heisse Hecke weg - selten so einen Kasperkram gesehen, cool !

Dann noch viel Spass beim "im Kopf herumgehen", vielleicht begegnest Du da auch netten Leuten oder auch nur körperlosen Stimmen. Letzteren solltest Du nicht bedenkenlos trauen. Besonders nicht wenn sie raunen "spring, spring" oder "du weisst sie hänseln dich, sie lachen alle heimlich über dich, es wird ihnen noch leid tun, nimm die axt da und ..."

Es güsst und verabschiedet sich von Dir, ein "toller verfechter des westlichen modells der ökonomischen vernutzung von allem und jedem".

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@monoma, "mit deiner aussage - "bestimmte richtung der psychoanaylse" - oben liegst du übrigens ziemlich falsch." - dann sag mir doch mal, wie Du Dich da einordnest. Dass Du den Lebemann den Prowestlern zuordnest ist allerdings ein fundamentaler Irrtum

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@che: antwort am wochenende.

*

@"lebemann"

"So bin ich halt. Dumm geboren und nichts dazugelernt."

yo. wer eine mysteriöse "totalitäre tendenz" bei "den deutschen" konstruiert (am ende vielleicht gar noch "genetisch" bedingt?), ohne sich offensichtlich auch nur den hauch eines gedankens darüber zu machen, wo die gemeinten verhaltensweisen denn möglicherweise herstammen und was für eine basis sie besitzen - der darf sich mit recht so beschreiben wie du.

und den rest deines postings darfst du dir dahin stecken, wo es warm und dunkel ist. auf diskussionen mit jemandem, der die plattesten ressentiments und vorurteile bezgl. psychophysischer extremzustände hervorkramt und sich in seiner narzißtischen rhetorik sonnt, lege zumindest ich keinen wert. over and out.

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@che
"...dann sag mir doch mal, wie Du Dich da einordnest."

ich hab´s mal bei mir kurz umrissen:

http://autismuskritik.twoday.net/stories/3186665/

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Reich und Theweleit war mir klar, insofern finde ich Dein "weit gefehlt", als ich "eine bestimmte Richtung der Psychoanalyse" schrieb etwas zu strikt. Nun ja, interessanter Ansatz, wenn auch nicht meiner. Einiges kommt mir aus der sog. Antipsychiatrie der frühen 1980er vertraut vor.

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