Mittwoch, 20. September 2006
Trekkie treckt richtig
Tja, das ist mal eine New Economy-Unternehmerin, die es wirklich geschafft hat. Ich gönne Frau Ansari ihren Space-Trip von Herzen (würde ich auch gerne mal machen), trotzdem stellt sich die Frage, ob sich über dem Jet-Set langsam das Rocket-Set etablieren wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Anousheh_Ansari

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Was dem einen sein Jud´....
Kürzlich las ich einen Beitrag, in dem die Armenier als die "Juden des Nahen Ostens" bezeichnet wurden.
Gemeint war damit, dass die Angehörigen dieses Volkes in Byzanz, später im Osmanischen Reich, in Persien und in Mittelasien die gleiche wirtschaftliche und soziale Rolle hatten wie die Juden in Europa und auch den gleichen Verfolgungen ausgesetzt waren. Insofern stimmt die Analogie, auch insofern, als dass nach den Juden die Armenier dem zweitgrößten Genozid der Menschheitsgeschichte ausgesetzt waren und es da Parallelen und Beziehungen zur Shoah gibt. Trotzdem liest "Juden des Nahen Osten" sich putzig; immerhin liegt Israel in dieser Region. Sind dann demzufolge die Israelis die Armenier des Nahen Osten?
:-)))

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Geballte Ladung neocon- Scheißdreck
Aktuell bei der Welt, die auch den von Artur verlinkten Zensuswahlrechts-Entwurf von Lichtschlag brachte: http://www.welt.de/data/2006/09/19/1041724.html


Gut, bei Springer erwarte ich nur Reaktionäres, aber die Formulierungen lasse man sich auf der Zunge zergehen: "Reagans und Thatchers urliberaler Schlachtruf" die beiden urliberal, und Schlachtrufe? - da fallen mir "Amerika den Amerikanern, Grenada den Grenadieren", "Rule, Britannia, rule the waves" (bei der Versenkung eines argentinischen Kreuzers, dessen Besatzung man ersaufen ließ, während das versenkende britische Uboot statt dem Union Jack oder dem George Cross den Jolly Rogers gehisst hatte) und Ähnliches ein, auch "Es gibt Wichtigeres als den Frieden".

Wo, bitteschön, soll soziale Sicherheit Unmündigkeit bedeuten?

"Es scheint sich ein neuer Konsens abzuzeichnen, der geprägt ist durch die Bereitschaft breiter Wählerschichten, höhere Steuern und Abgaben für weiter ausgreifende staatliche Leistungen in Kauf zu nehmen". Was soll daran schlecht sein? Natürlich leiste ich mit Freuden hohe Abgaben, wenn ich dafür vom Staat garantierte soziale Sicherheit bekomme. Alles andere wäre unsozial, abgesehen davon, dass eine staatliche Versicherung für soziale Notlagen letztendlich ein Geschäft auf Gegenseitigkeit ist (da stellt sich dann auch die Frage, inwieweit die Kürzungen des Arbeitslosengeldes bzw. der Wegfall der Arbeitslosenhilfe seit Hartz IV nicht eigentlich Betrug des Staates am Beitragszahler bzw. Unterschlagung darstellen). Dies aber zu schreiben in einer Zeit ständig fortgesetzten Sozialabbaus, das kann nur Ausdruck von Realitätsverlust und Verblendung sein. Oder aber einer Strategie, dieses Land sturmreif zu schießen für eine neue Offensive der Zumutungen und Zurichtungen der Bevölkerung für ein härteres Arbeitsregime.

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Dudelfunk zum Vielten
Mal wieder halb amüsiert, halb geärgert: Mit schöner Regelmäßigkeit wird im Dudelfunk (ich weiß nicht genau, ob Antenne oder NJoy, weil irgendwie ist das alles dasselbe) die Gruppe Reamonn so angesagt, dass nicht nur ich "Rainman" höre. Sprecherziehung für RundfunkjournalistInnen gehört wohl nicht mehr in dieses Zeitalter.

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Night of the Presidents
Während in Thailand geputscht wurde, machte der doppelte Auftritt von Achmachdendjihad und Bush vor der UNO unter sorgsamer Vermeidung der gegenseitigen Präsenz mal wieder klar, wie crazy diese Welt ist. Der iranische Oberparanoiker hatte angekündigt, nach seiner Rede würden alle Probleme der internationalen Politik gelöst sein. Was kam, war eine Mischung aus Holocaust-Leugnung, Kritik an Hegemonialinteressen der USA und Großbritanniens, Reformvorschläge zum UNO-Sicherheitsrat, die so wohl von vielen Blockfreien vertreten werden und viel religiösem Schwulst sowie sorgfältiger Vermeidung konkreter Aussagen zum iranischen Atomprogramm und den Verhandlungen mit der EU. Also genau das, was man von ihm erwarten würde. Die Selbsteinschätzung, damit alle Probleme zu lösen, wäre, wenn sie denn mehr bedeuten sollte als orientalische Blumigkeit, ein eindeutiges Indiz für einen ernsten Dachschaden.

Georgieboy wirkte andererseits nicht sehr überzeugend, als er Afghanistan und Irak eine "strahlende Zukunft" versprach. Obwohl, wenn dann als Ergebnis weiterer Eskalation Nuklearwaffen eingesetzt werden strahlt die Gegend ja wirklich :-)


Hier redeten zwei Leute, die beide wesentliche Teile des Problems und nicht der Lösung darstellen.

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