Montag, 20. August 2012
Wahnsinn und Verstand VI
Der autobiografische Roman geht weiter:

Frauen lügen


Heike spielt mit Dorit Tennis. Dorit nennt das "feministisches Tennis", weil sie sich gerne damit spreizt, etwas mit solch einer hardcore-Powerfrau wie Heike zu tun zu haben. Heike nennt die gleiche Beschäftigung "Spackenklatschen". Der Begriff "Spacke" ist eine in der Bremer und Oldenburger Jugendszene gebräuchliche Vokabel, der etwa die gleiche Bedeutung zukommt wie dem bayerischen "Depp". Heike nimmt ihr Gegenüber nicht mehr sonderlich für voll, seit sie mit ihrer moralinsauren Weltsicht und den klaffenden Unterschieden zwischen der Dorit'schen Selbstdarstellung und der Realität ihre einschlägigen Erfahrungen sammeln konnte. Aber als Trainingspartnerin taugt sie was, und sie hat immer ein paar nette Gerüchte aus Unikreisen auf Lager.


Heute allerdings gestaltet sich alles etwas anders als sonst. Dorit ist nämlich unentwegt dabei, Heike einen vorzulabern, wie toll straight sie doch drauf wäre und wie viel andere linke Frauen von ihr lernen könnten. Es dauert nicht lange, bis es Heike reicht. "Weißt du eigentlich, wo diese power herkommt?" fragt sie schließlich, gut getimt zu 'nem Aufschlag, den Dorit nicht hält. "Wunderst du dich nicht, daß 'ne linke Frau, die ab und an auch Beziehungen mit Frauen hat, mit Typen zusammenwohnt, noch dazu mit welchen, die nicht sonderlich PC sind?" "Was willst du damit sagen?" japst Dorit zurück, etwas außer Atem. "Es ist ganz einfach so, daß in meiner Sozialisation 'ne Menge Teile anders gelaufen sind als bei dir oder den meisten Frauen, mit denen du so zu tun hast. Und ich kann zum Beispiel mit sehr vielen Frauen-unter-sich-Gesprächen, wie sie in der Uni-Szene ablaufen, schlichtweg nichts anfangen. Da wird über Ästhetik geredet, über Frauenliteratur, über Gesundheitsfragen, und wenn mal von Sexismus die Rede ist, geht's nicht darum, was wir tun können - stattdessen wird kollektiv gejammert, wie schlecht diese Welt ist. Das ist alles nicht meine Wellenlänge. Ich finde solche Gespräche im allgemeinen stinklangweilig.


Ich komme auch mit dieser emotionalen Frauensolidarität, die ganz unabhängig von der politischen Gesinnung bei sehr vielen Frauen verbreitet ist, nicht so toll zurecht. Solidarität ist für mich eine politische Sache oder eine Frage der Situation. Also, wenn eine Frau mit 'nem Typen Scheiße erlebt hat, bin ich auf ihrer Seite - das hat für mich aber den selben Stellenwert, wie Solidarität gegen Rassismus oder Justizterror. Ein emotionales Wir-Gefühl, daß mich mit Frauen verbindet, weil sie Frauen sind, habe ich nicht. Eher finde ich viele typische Frauen-Verhaltensweisen für mich selber strange. Im Ernst, wenn die Typen korrekt mit mir und anderen umgehen, gefällt mir die schulterklopfende Kumpligkeit, wie sie unter Männern üblich ist, echt besser!"


Damit hat sie Dorit nun wirklich 'nen Dämpfer verpaßt. Den Rest des Spiels ist diese ziemlich nöckelig und sagt nicht mehr viel. Und als Heike nach Hause kommt, knallt ihr die Dumpfheit gewisser Männer erstmal ins Gesicht. Im Stillen fragt sie sich, ob das stimmt, was sie kurz vorher über ihre inneren Befindlichkeiten zum Besten gegeben hat.
In die Zwei-Zimmer-Wohnung unter ihrer WG ist gestern ein neuer Typ eingezogen. Er hat seine Wohnungstür frisch gestrichen; zur Häfte rot, zur Hälfte schwarz, diagonal geteilt, und darauf steht in schwarz-rot: "Frauen lügen".


Erst stutzt Heike, dann läuft ihr innerer Schnellkochtopf an. Was tun? Reingehen und den Kerl zur Rede stellen? Was draufsprühen?
Sie steht unschlüssig im Treppenhaus, als hinter ihr Alfie zur Haustür reinkommt, frisch aus Frankfurt zurück.


"Alfie, mein Augenstern!" wendet sie sich um. "Hier ist antipatriarchale Solidarität gefragt!" "Was issen los? Ah, ich seh schon! Wer ist das?" "Der Typ heißt Matthias und ist hier neu eingezogen. Kenn ihn nicht, weiß auch nicht, was von dem Scheißspruch zu halten ist." "Weißt du was?" erwidert Alfie. "Ich leg erst mal ab, mach mich frisch und geh dann bei ihm vorbei, falls er da ist. So von Nachbar zu Nachbar, mal kennenlernen, und fühl ihm dabei auf den Zahn. Vielleicht läßt er einem Mann gegenüber ja was raus!" "Ein guter Plan!"

Der Typ ist zu Hause. Mittelgroß, blaß, dünn, mit Dreitagebart, wirkt er nicht eben sehr robust. Der Eindruck verstärkt sich durch ein leichtes Zittern in den Händen und ein nervöses Zucken um die Mundwinkel, als Alfie sich ihm vorstellt. Dann aber hellt sich sein Gesicht auf, und er erwidert: "Und ich bin Matthias! Komm rein, setz dich hin! Willst'n Wein?" Wie üblich, will Alfie, beide werden lockerer und geraten bald ins Plaudern.

Matthias studiert Jura und kommt ursprünglich aus Emden. Er wirkt nett, intelligent und humorvoll, hat aber etwas Düsteres. Alfie bekommt das sichere Gefühl, daß dem Mann irgend jemand fürchterlich vor den Koffer geschissen hat.
Nach etwa einer Stunde unverfänglichem Allgemeintalk kommt Matthias von sich aus zur Sache.
"Der Spruch auf meiner Tür läßt sich ja nicht übersehen!" fängt er unvermittelt an. "Ich hoffe, daß ich damit keine zu derbe Provoebene gefahren habe..." "Hast du."antwortet Alfie in ruhigem Tonfall. "Meine Mitbewohnerin hat sich darüber schon heftig aufgeregt," "Das tut mir leid." meint Matthias und guckt dabei wie ein geprügelter Hund. Er nimmt einen großen Schluck Wein. "Aber ich mußte mich abreagieren." fährt er fort. "Ich hab nämlich eine üble Geschichte hinter mir!" "Erzähl!" fordert Alfie ihn auf.
Und Matthias erzählt. Stockend, verschüchtert, mitunter den Tränen nahe, berichtet er eine Story, zu der Alfie nichts mehr einfällt.
Bis vor kurzem hatte Matthias eine Beziehung mit einer Frau, die er noch aus Emden kannte. In den letzten Monaten hatte es zwischen beiden gekriselt; etwa zum gleichen Zeitpunkt schloß sie sich einer Frauengruppe an, die sich ursprünglich im Frauen-Lesben-Zentrum gebildet hatte, sich mittlerweile aber privat traf und auch an den Diskussionen in den Frauenzusammenhängen nicht mehr teilnahm. Stattdessen wurden nach Auskunft von Matthias Debatten geführt, die, wenn Matthias es den Tatsachen entsprechend darstellt, Alfie höchst seltsam vorkommen.


So behauptet Matthias, es wäre dort ein Matriarchat mit realer gesellschaftlicher Benachteiligung der Männer als positives Ziel verfochten worden, begründet damit, daß die Männer für Jahrtausende der Dominanz bestraft werden müßten.
"Der Höhepunkt kam dann mit der Penetrationsdebatte." erzählt Matthias. "Es wurde gesagt, daß Geschlechtsverkehr mit Penetration grundsätzlich eine Vorform der Vergewaltigung sei und daß eine Hete _ , wenn sie denn mit einem Typen vaginalen Geschlechtsverkehr hat, seinen Schwanz nur bis zum Eichelrand reinlassen soll. Na, und dann verlangte Ella, das zu praktizieren. Es war furchtbar. Ich kam nicht, sie kam nicht, ich hatte einen stehen bis dorthinaus, sie war völlig feucht, aber ein normaler Geschlechtsverkehr war `böse', und aus irgendwelchen Gründen war Stellung 69 auch verboten. Schließlich kam es zum Eklat. Ich meinte, wir sollten, wie früher, einfach vögeln, wie wir lustig sind, und irgendwann machten wir das auch." "Und?" fragt Alfie. "Es war wunderbar. Wirklich, ich glaube, daß ich nicht nur für mich spreche, wenn ich sage, daß wir beide voll auf unsere Kosten kamen. Das Dumme war aber, daß sie meinte, wir sollten das beide ihrer Frauengruppe erzählen, und obwohl ich nicht wollte, schleifte sie mich zu deren nächstem Treffen mit." "Verstehe ich recht?" hakt Alfie nach. "Ein Mann kommt zu einem internen Treffen einer Frauengruppe?" "Genau so war es." entgegnet Matthias nach einem weiteren tiefen Schluck des guten Weines. "Und das Resultat war grauenvoll. Nachdem wir beide von dem Erlebnis berichtet hatten, verlangten die Frauen kategorisch, Ella sollte sich zwischen ihnen und mir entscheiden, zusammen ginge es nicht. Und ihre Entscheidung fiel nicht für mich aus. Das war vor einer Woche. Und deswegen steht auf meiner Tür `Frauen lügen'."
"Das ist doch völlig bescheuert!" prustet Alfie los. "Das hat weder was mit Feminismus zu tun noch mit dem gesunden Menschenverstand! Das ist crazy! Und wenn du sagst, daß Frauen lügen, gilt das für ein paar durchgeknallte Spinnerinnen, aber nur für die!"
Matthias schweigt eine Weile. "Hast wohl recht." meint er dann. "Aber ich mußte meine Wut irgendwie rauslassen. Nur wegen einem bescheuerten konstruiert-theoretischen Schwachsinn..." "Du hast selbst gesagt, daß eure Beziehung schon vorher in der Krise war. Wie, wenn Ella diese seltsame pseudofeministische Sekte nur als Vehikel benutzt hat, um was in der Hand zu haben? Eine Legitimation, um bye-bye zu sagen?" "Darüber will ich jetzt nicht nachdenken." entgegnet Matthias ärgerlich. "Laß mich in Frieden, ich kenne dich gar nicht, und ich will mich jetzt in Ruhe besaufen!" Er macht dicht. So läßt Alfie ihn mit sich alleine und geht in seine WG zurück, um Heike zu berichten.
In den nächsten Wochen schaut Alfie öfter mal bei Matthias vorbei. Es stellt sich heraus, daß dieser nicht nur säuft wie ein Loch und kifft wie ein Schlot, sondern auch eine Psychodroge nimmt, die Alfie schon von Bernie kennt: Tavor, einen starken Tranquilizer. Erst will er Matthias den Konsum von dem Zeug ausreden, aber das ist eben so vergeblich, wie der Vorschlag, den Spruch von der Tür zu entfernen. Schließlich begnügt Alfie sich damit, die Ansprechbarkeit von Matthias abzutesten, indem er beim Kommen fragt: "Tavor oder tanach?"
In den folgenden Wochen erlebt Alfie mit Matthias so Einiges. Irgendwie hat er an ihm einen Narren gefressen. Mensch kann nicht einmal sagen, daß er ihn so richtig sympathisch findet. Es ist mehr die ambivalente Mischung aus der Faszination des Bizarren, die von Matthias ausgeht, und einer Art Helferimpuls bei Alfie: der Mann ist fertig und braucht Zuwendung. Na ja, und das gemeinsame Weinschütten verachtet Alfie natürlich auch nicht.
Bei einem dieser zweisamen Besäufnisse ist die jeweils eigene Lebenseinstellung Thema. Alfie erzählt viel davon, was er so politisch macht, von dem, was er in der Szene alles erlebt hat, von seinen eigenen politischen Positionen and so on. Im Unterschied zu dem mißlungenen Abend mit Britt ist er gut bei der Sache, seine Statements sind durchdacht und rhetorisch brilliant, und er bemüht sich, auf Nachfragen und Gegenstandpunkte von Matthias präzise und selbstkritisch einzugehen.
Als Matthias dann seine eigene Meinung etwas grundsätzlicher darstellt, stockt Alfie nun allerdings fast der Atem.
"Ich kann gut nachvollziehen, was du in der Szene machst und warum du es machst. Es gibt sicher, bei allem Scheiß, der abläuft, ein gutes Gefühl der Selbstbestätigung, wenn man wie du dazugehört." "Was heißt, dazugehört?" hakt Alfie nach. "Nun ja, wenn man, wie du, da sozial integriert ist, sogar zu denen gehört, die in einer imaginären Hierachie, von der natürlich alle sagen, daß es sie nicht gibt, oben stehen, ist das ganz nett. Bei Aktionen mitmachen, die brenzlig sind, über die niemand groß redet...hat was Romantisches. Und die Leute, die dazu gehören, auch wenn man sie nicht näher kennt, flüchtig in der Fußgängerzone zu treffen und von ihnen gegrüßt zu werden - nicht schlecht!"
"Das ist es nicht..."will Alfie kontern, doch Matthias unterbricht ihn. "Weißt du, wie ich die Welt sehe? Was ihr macht, ist absolut richtig, aber sinnlos. Es hat zu der Atomraketen-und Gorleben-Zeit mal geheißen: `Es ist fünf vor zwölf.' Heute ist es halb eins. Es ist vorbei. Ich bin der festen Überzeugung, daß der Prozeß, der zum Untergang der Menschheit führt - Klimakatastrophe, Umweltverschmutzung, Biowaffen, neue Krankheiten und so, nicht mehr umzukehren ist. Die Welt ist am Arsch, over and out. Und auch wenn ich weiß, warum das so ist und welche Schweine das verursacht haben, nützt es nichts mehr. Ich kann nachvollziehen, wenn Leute RAF-mäßig auf die Schuldigen losgehen - aber Gegenstrukturen aufbauen, anders leben wollen und so weiter, das bringt nichts mehr. Warum soll ich Askese üben, wenn eh alles zusammenbricht? Ich will selber, verdammt noch mal, gut leben. Ich bin nicht schuld!"
Alfie braucht 'nen Moment, ehe ihm eine Antwort einfällt. "Also erstmal bin ich kein Freund von Askese. Dieser ganze Film mit vegetarischer Ernährung, bewußt gekauften Sachen, nur Jobs, die PC_ sind, kein Auto fahren, das ist nicht mein Film, auch nicht der von Heike oder Azad. Und was heißt gut leben? Ich finde mein Leben immer noch besser als ein normalobürgerliches."
"Das sagt sich leicht, wenn du in das normalobürgerliche immer noch zurück kannst. Ich darf doch nicht mal den `Playboy' im Zimmer liegen haben, wenn von euch einer vorbeischaut. Das Nicht-Dogmatisch-Sein der Nichtvegetarier hört auf, wenn ich zuckende Froschschenkel esse oder vorschlage, 'ne Runde bei Mc Donalds auszugeben." "Ist es das, wonach dir der Sinn steht? Playboy lesen und abwechselnd Junkfood und Haute Cuisine? Das soll ein gutes Leben sein? Unter Dolce Vita verstehe ich aber was anderes."
"Ich auch, das war nur ein Beispiel. Was ich meine, ist das: Sobald jemand so lebt, wie Otto Normal, ist das für euch ab einer bestimmten, willkürlich gezogenen Grenze sexistisch, dumpf-unbewußt oder irgendwie böse. Dabei geht es da immer nur um Äußerlichkeiten. Genau so macht sich eure Szene dadurch fest, welche Kleidung die Leute tragen oder welche Musik sie hören. Völlig irrational!"
"Und was schlägst du vor?" fragt Alfie zurück. "Soll sich die Szene öffnen, indem wir Stücke vom normalbürgerlichen Lebensstil übernehmen? Meinst du, so bekommen wir mehr Leute?"
"Genau das meine ich nicht!" erwidert Matthias geradezu aufgebracht. "Macht den Laden dicht, Mensch! Es hat keinen Sinn mehr! Wir haben verloren, die Anderen haben gesiegt! Du kennst doch 'Blowin' in the Wind`. Da heißt es: 'How many times must a man walk down?` Weißt du, was das heißt?"
"Nein, weiß ich nicht." entgegnet Alfie verdutzt. "Das bezeichnet den Cowboy im Wilden Westen, der in breitbeiniger Mackerpose, die Hand überm Colt, die Straße runtergehen muß, um nicht abgeballert zu werden. Er hat sich das nicht ausgesucht, ihm bleibt keine Wahl." "Ja, und?" "Genau da sind wir wieder. Ich brauch doch nur ins juristische Seminar zu gehen. Da verachten die Leute mich schon, weil ich nicht leistungsorientiert wirke und nicht adrett gekleidet bin. Und auch nicht das Gegenbild, der Streetfighter. Männer wie ich, die noch andere Ansprüche haben, die nicht mit den Machonormen einverstanden sind, werden von den Frauen fertiggemacht. Frauen lügen - in Wirklichkeit wollen sie die geraden, akkuraten Männer, die keinen Zweifel an sich selber zulassen, obwohl sie von denen einen reingewürgt kriegen. Es ist einfach mein Fehler, daß ich zu wenig Macker bin. Und daß ich nicht an eure verkackten politischen Ziele glaube!"
Wenn er erwartet hat, Alfie wütend zu machen, hat er sich schwer getäuscht. Langsam und geduldig versucht ihm Alfie auseinanderzusetzen, daß Matthias Sachen zusammenwürfelt, die nichts miteinander zu tun haben, und daß er seinen persönlichen Trennungsschmerz in die Außenwelt projiziert. Es hat keinen Sinn. Jedes Argument wird von Matthias ausgehebelt und dazu benutzt, sich weiter in einer grotesken Mischung aus Weltschmerz und Haß auf jedes politische Engagement zu suhlen. Und je länger er ihm zuhört, desto deutlicher merkt Alfie, daß sein Gegenüber ins Durchgeknallte abdriftet.

Ein paar Tage später kommt Alfie spät nachts nach Hause und sieht, daß bei Matthias die Wohnungstür offen steht. Kurz entschlossen tritt er ein - und merkt sogleich, daß er ziemlich unpassend kommt.
Matthias debattiert heftig mit einer Frau in Leder-Minirock, schwarzen Straps-Strümpfen und Nylonbody, die ihm offensichtlich Vorhaltungen macht. Alfies Anwesenheit nehmen die beiden gar nicht war. Ehe er sich verpieseln kann, bekommt er die Auseinandersetzung mit.
"Wenn du dich mit dieser Scheiße dichtmachst, bist du in 'nem Jahr reif fürs LKH!" fuchtet die Frau. "Du glaubst doch nicht, daß ein Körper das aushält - Tavor und Tramal und Ephedrin und dann noch Tavergil! Das ist blankes Gift! Kein Wunder, daß du keinen hochkriegst!" "Ihr Frauen wollt uns doch nur depotenzieren!" brüllt Matthias zurück. "Müßte dir doch recht sein!" "Jetzt reichts!" schreit die Frau in echter Wut. "Das hier ist mein Job, aber dafür muß ich mich nicht beleidigen lassen! Jämmerlicher Wichser! Ich verzichte mal darauf, mir die Rückfahrt bezahlen zu lassen. Von dir nehm ich nicht mal Geld!" Und rauscht an Alfie vorbei aus der Wohnung. Erst jetzt bemerkt Matthias, daß sie nicht allein waren. Er grinst Alfie schief an. "War 'n los?" fragt dieser. "Ich hatte mir in meinem Frust ein Callgirl kommen lassen." antwortet Matthias. "Stellte sich leider raus, daß sie eine abgebrochene Medizinstudentin ist. Als sie die Medikamente sah, fing sie an, rumzumoralisieren." "Warum machst du die Scheiße bloß?"
ist alles, was Alfie rausbringt. "Komm, ich will mir nicht auch von dir noch was anhören. Zieh Leine!"
Alfie zieht Leine. Fürs erste hat er genug von diesem Gesellen. Zu helfen ist ihm scheint's nicht.

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Schöne Frauen-Wetter 3.0
Dass je heißer es wird umso erfreulichere Anblicke von Körperlichkeit in der Stadt unterwegs sind ist klar, und dass mir das mehr auffällt wenn ich weder Zeit noch Geld habe um in die Berge zu fahren erst recht. Trotzdem scheint dieses Jahr etwas anders zu sein. Ich habe das Gefühl, es gibt einfach MEHR schöne Frauen als sonst;-)

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"Perspektivisch keine Chance mehr"
Genova über Gentrifizierung in Berlin:

http://exportabel.wordpress.com/2012/08/18/perspektivisch-keine-chance-mehr/

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Miners on Strike
Mit Sturmgewehren in die Menge, 34 Tote... Ist, demokratisches Südafrika, dies Deine Botschaft?

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