Montag, 13. August 2012
Mutterwitz 2.0
Meine Mutter mit ihren 86 hat es ja immer häufiger in ihren Kommentaren bei Tisch mit dem Sterben. Als Vater nun meinte, trotz hohen Alters würde er erstmal daran nicht denken und ich hinzusetzte, na ja, da ich noch relativ jung sei sei ich davon noch viel weiter entfernt sagte sie "Ihr wollt auch gar nichts! Noch nicht mal sterben." Nach dem Essen sagte Vater "Es gibt noch Nachtisch" und legte ihr eine Klebfalle mit ca. 30 toten Motten auf den Teller und sagte: "Die sind schon gestorben!" und Mutter versetzte: "Zu dieser Familie hätte Loriot sich nicht das Drehbuch zu schreiben getraut." So ist sie, meine Family.

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BREAK Isolation Flüchtlingsprotestmarsch von Würzburg nach Berlin
+ + + + english and farsi below + + + +


www.refugeetentaction.net

Gemeinsame Pressemitteilung des Koordinationskomitees der protestierenden
Flüchtlinge in Deutschland und
der unterstützenden Gruppen für die Verteidigung der Flüchtlingsrechte



9. August 2012

Vor einiger Zeit ist ein Aufruf seitens des Koordinationskomitees der
protestierenden Flüchtlinge veröffentlicht worden. In diesem haben
bekannte Gruppen und Organisationen in der Flüchtlingsbewegung zu einem
gemeinsamen Treffen aufgerufen, um ein gemeinsames Projekt zu initiieren
und die Kämpfe der Flüchtlinge in Deutschland in einer gebündelten Aktion
zu verbinden. Der Kampf begann am 19. März in Würzburg (Bayern) und hat
sich nun auf sieben Städte in vier Bundesländern ausgeweitet. Dieser Kampf
befindet sich in der Expansion. Am 4. und 5. August fand nun das Treffen
in Frankfurt am Main statt. Das Koordinationskomitee der protestierenden
Flüchtlinge und
Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Gruppen nahmen teil.


Bei diesem Treffen wurde über eine Aktion beraten, welche die
protestierenden Flüchtlinge in der Hauptstadt zusammenführen soll. Zwei
Tage lang wurde über den Vorschlag eines Marsches nach Berlin, Hauptstadt
der Bundesrepublik Deutschland, diskutiert. Über die Idee der Aktion
„Karawane der Flüchtlinge und Streik in Berlin“ wurde hinsichtlich Theorie
und Taktik diskutiert.



Am Ende des Treffens wurden zwei separate Routen ausgehend von Würzburg
als der nördlichsten Stadt Bayerns festgelegt. Die erste kürzere Route ist
als Fußmarsch und die zweite längere Route nach Berlin als Fahrtroute
geplant. Die Präsenz der Flüchtlinge, Aktivistinnen und Aktivisten wird
die Aktionen entlang beider Routen stärken. Nach eingehender Analyse und
Austausch über die Details wurde der 8. September 2012 als Beginn der
Aktion festgelegt.

Das Treffen endete mit der Gründung von fünf Arbeitsgruppen zwecks
Vorbereitung, Planung und Verwirklichung der Aktion. Die fünf
Arbeitsgruppen sind: Finanzgruppe, Arbeitsgruppe zur Planung beider
Routen, Kommunikationsgruppe, Dokumentationsgruppe und Mediengruppe.


Die Vorbereitung und die Aufrufe dieser Aktion werden in verschiedenen
Sprachen erstellt und übersetzt. In den kommenden Tagen werden diese auf
den Internetseiten der protestierenden Flüchtlinge und auf den
Internetseiten der in der Flüchtlingsbewegung aktiven Gruppen
veröffentlicht.


Am 23. August 2012 beginnt in Erfurt Gispersleben im Bundesland Thüringen
das Flüchtlingssommercamp „Break
Isolation“:http://www.thecaravan.org/refugeecamp2012, welches von The
VOICE Refugee Forum und KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und
MigrantInnen in Deutschland organisiert ist.


Solidarisch mit dem Flüchtlingssommercamp „Break Isolation“ erklären wir
seitens des Koordinationskomitees der protestierenden Flüchtlinge und den
anwesenden Aktivistinnen und Aktivisten, dass die Ziele des Marsches nach
Berlin und des Camps nicht voneinander getrennt sind. Der Marsch nach
Berlin ist einer der Aktionen der vom Camp und dessen Organisatorinnen und
Organisatoren ernsthaft unterstützt und solidarisch mit vorbereitet
werden. Aus diesem Grunde werden Flüchtlinge aus den protestierenden
Zelten an zwei Tagen, den 25.08.12 und 26.08.12, die Proteste und die dort
gemachten Erfahrungen in einem Workshop am ersten Tag und in Konferenzen
vorstellen und in einem zweiten Workshop am zweiten Tag die Vorbereitung
des Marsches
vorantreiben.

Wir mobilisieren bundesweit um Isolation zu brechen, gegen Abschiebungen
und Lager, für die Schließung aller Heime und für die Befreiung von der
Knechtschaft der Residenzpflicht in ganz Deutschland.

Koordinationskomitee der protestierenden Flüchtlinge (Aub, Berlin,
Düsseldorf, Regensburg, Würzburg)


KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
KARAWANE München
KARAWANE Berlin
THE VOICE Refugee Forum
Linksjugend ['solid] NRW

+++++++++++++++ english version ++++++++++++




Break Isolation – Refugee Protest March from Würzburg to Berlin!

www.refugeetentaction.net

Joint press release of the coordinating committee of the asylum seekers
and their supporting activist groups in Germany
August 9, 2012

A
call has been published by the coordination committee of striking
refugees in which the several groups of activists in the field of refugee
issues had called for a gathering to organise a new project in the series
of the chain struggles of refugees in Germany in order to stimulate an
all-together event. The struggle had started since 19th March '12 in
Würzburg, Bavaria, and had been extended at the moment to seven cities in
four Regions.

The gathering had been held on 4th and 5th August in Frankfurt with the
presence of coordination committee and the representatives of different
groups and the project is to gather all strikers in the capital of the
Federal republic of Germany, Berlin. The primary plan of the project was
put forward during two days of debate.


In the end two different trajectories were chosen from Würzburg to Berlin.
The shorter trajectory was chosen for the march and the longer one for the
cars to reach Berlin; in both refugees and supporting activists would
participate. The departure day has been set to 8th of September 2012.

The two day meeting lead to the formation of five workgroups to organise
the projects which are: Financial workgroup, Logistics workgroup for both
trajectories, Communication workgroup, Documentation work group and the
Media workgroup.


The call will be translated into several languages and in the following
days will be published in the striking refugees' websites in different
cities and in the official websites of the activists of refugee issues.


The summer camp "Break Isolation " will be started from 23rd of August
2012 in Erfurt, Gispersleben. http://www.thecaravan.org/refugeecamp 2012
that is organised by The VOICE Refugee Forum and The Caravan for the
rights of refugees and migrants in Germany.


The coordination committee is in accordance with the objectives of the
Summer camp "Break Isolation" and declares that the Berlin march and the
summer camp share the same objectives and the Berlin march is an important
serious project for the Camp. The coordination committee will hold a
Conference and workshops to present the way the protest tents will
function on 25th and 26th of August a meeting to organise the march to
Berlin.

We are organizing to break the isolation on a nationwide mobilizzation
against deportation and Lager protest to close down the refugee camps and
to break the Residenzpflicht restriction in all over Germany.

The coordination committee of striking refugees in the Federal Republic
of Germany (Würzburg, Aub, Regensburg, Düsseldorf and Berlin)

KARAWANE Für die Rechte der Flüchtlinge und Migrantinnen -
The Voice Refugee Forum-
Karawane München-
Karawane Berlin-
linksjugend ['solid] NR

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Ein paar historisch-kritische Anmerkungen zum Jesus-Mythos
Wenn man die wunderbaren Umstände der Geburt und Herkunft Jesu mal unter dem Aspekt dessen, was in der Antike so Usus war kontextualisiert lernt man vor allem Einiges über antike Propaganda und ihre Wirkungsweise. Der Sohn Gottes, das war vielleicht für Juden etwas revolutionär neues, aber in der weitläufigeren regionalen Umgebung sah das schon ganz anders aus. Die ägyptische Pharaonin Hatschepsut, als Frau nicht thronfolgeberechtigt legitimierte ihren Machtanspruch damit, dass sie nicht von ihrem Vater Thutmosis I. sondern vom Sonnengott Amon Re gezeugt worden war. Der griechische Archont und Stratege Alcibiades behauptete von Zeus abzustammen, Alexander in männlicher Linie Nachkomme von Herakles und in weiblicher Linie von Achilles zu sein. Göttliche Abkunft war in der Antike gängige Rechtfertigungsstrategie wenn es darum ging, eigentlich illegitime Thronansprüche zu rechtfertigen. Und so konnte Jesus als Sohn eines Baumeisters für sich reklamieren König der Juden zu sein, auch wenn dabei nur ein rein geistiges Königtum gemeint war. Er stammte nun mal von keinem König und keinem Hohepriester ab. Und es ist sicherlich kein Zufall, dass diese Geschichte ausgerechnet zu dem Zeitpunkt entstand, als die Gesellschaft Judäas erstmals nachhaltigen Kontakt mit dem Hellenismus bekam, der von den Römern exportiert wurde. Eine asketische Reformbewegung innerhalb des Judentums mischt sich mit gnostischer Philosophie und Praxis und der Mythologie des antiken Mittelmeeraums.


Hinsichtlich der Verurteilung und Hinrichtung von Jesus sticht allerdings ganz etwas Anderes ins Auge. Das Prinzip nach dem da vorgegangen wurde - Wahrheitsfindung und Schuldfestellung durch jüdische Priester, Verurteilung und Hinrichtung durch die weltliche römische Obrigkeit, ein Justizmord bei dem beide Seiten sich die Hände in Unschuld waschen konnten, die Einen legten ja nicht selber Hand an, die Anderen vollstreckten nur, ohne selber die Schuld festgestellt zu haben schuf die Blaupause für die spätere Praxis der Ketzer- und Hexengerichte: Die Inquisition ermittelt nur die Schuld, foltern und strafen ist Sache der weltlichen Gerichtsbarkeit. Die Heilige Inquisition als permanente Fortschreibung der Ermordung Christi durch die katholische Kirche selber, das hat etwas.

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Kommt alle: FESTIVAL GEGEN RASSISMUS 17.-19. AUGUST 2012, BLÜCHERPLATZ, BERLIN-KREUZBERG
Hallo liebe Leute,

das Festival gegen
Rassismus startet bald und wir brauchen Eure Unterstützung.


Kommt vorbei, beteiligt Euch, diskutiert mit !!

Konkret benötigen wir auch noch viele helfende Hände beim Auf/Abbau und
direkt während der Festivaltage für den Getränkeverkauf, für die
Schutzstrukturen und Umweltschichten etc.

Ein Vorbereitungstreffen für alle, die sich noch helfend einbringen
wollen, findet am Sonntag, 12.8.2012 um 19 Uhr bei Allmende, Kottbusser
Damm 25-26, 10967 Berlin statt.

Alle Infos, auch
mehrsprachig: http://festivalgegenrassismus.wordpress.com/

AUFRUF ZUR
BETEILIGUNG AM FESTIVAL GEGEN RASSISMUS

17.-19. August 2012,
Blücherplatz,Berlin-Kreuzberg

Das Bündnis »Festival gegen Rassismus«
besteht aus Gruppen und Einzelpersonen, die eine bundesweite
Gegenöffentlichkeit zu rassistischer Diskriminierung und Ausgrenzung
herstellen möchten und sich für eine gerechte Gesellschaft einsetzen.

Selbst nach der Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds"
(NSU) gab es keine öffentliche Diskussion über Rassismus in der
Gesellschaft. Zudem nimmt soziale Ungleichheit in der Krise weltweit zu.
Sie verschärft und verändert die verschiedenen Formen von Rassismus in
Deutschland. Tagtäglich kämpfen Menschen mit Rassismus - in
(staatlichen) Institutionen, in den Medien, in der Wissenschaft, auf dem
Wohnungs- und Arbeitsmarkt, im Bildungssystem sowie im Kunst- und
Kulturbereich.
Deswegen ist das „Festival gegen Rassismus" als bundesweite Plattform
gedacht, um Rassismus sichtbar zu machen und zu diskutieren, was wir
dagegen tun können. Alle sind eingeladen, diesen Raum zusammen
kultur-politisch zu gestalten: wir wollen uns treffen, informieren,
diskutieren, stärken, musizieren, Spaß haben und vieles mehr - mit alt und
jung. Jede_r Interessierte ist eingeladen, sich direkt und aktiv
einzubringen und sich mit Vorstellungen einer gerechten Gesellschaft
auseinander zu setzen.
Wir möchten alle Interessierten zur Beteiligung aufrufen. Bei dem ersten
"Festival gegen Rassismus", das jährlich stattfinden soll, heißt unser
Motto Vernetzung. Wie können wir uns besser vernetzen? Was sind unsere
bisherigen Erfahrungen? Was sind Schwierigkeiten, Widersprüche und
politische Ansprüche dabei? Wie entwickeln wir gemeinsam eine Politik, die
sozialer Ungleichheit in Deutschland entgegen tritt? Und wie können wir
uns stärken, solidarisieren und selbstorganisieren?

--
ARI Berlin -
Antirassistische Initiative e.

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