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Magic.
Was Kleiderbügel angeht hat ja China mit den Plastik-Rcycling-Teilen die Welt überschwemmt. Bei uns sind aber immer noch sehr viele Massivholzbügel im Einsatz, zum Teil sehr alt und unkaputtbar. Wofür auch die Aufschrift bürgt.
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Bei der Veranstaltung gilt 2G. 2G bedeutet geimpft oder genesen. Als geimpft gelten Personen, bei denen die abschließende Impfung mindestens zwei Wochen zurückliegt. Als genesen gelten Personen, bei denen die Corona-Infektion mit einem PCR-Test festgestellt wurde. Dieses Testergebnis muss mindestens 28 Tage alt sein und darf aber nicht länger als sechs Monate zurückliegen. Bitte die entsprechenden Nachweise dafür mitbringen und beim Einlass bereithalten.
Bis zum Platz bitte eine Mund-Nasen-Bedeckung aufbehalten.
Einlass ist ab 17:30 Uhr.
Weitere Infos zur Veranstaltung: Rassismus macht krank am 29.11. um 18 Uhr:
Am 29.11.2021 um 18:00 Uhr in der Warenannahme des Kulturzentrum Faust in Hannover-Linden lädt die Initiative für Internationalen Kulturaustausch e.V. im Rahmen des hannoverschen Bündnisses ?Menschenrechte grenzenlos? zu einer Veranstaltung zum Thema Rassismus macht krank ein. An diesem Abend wird die Wanderausstellung des Antidiskriminierungs-Projektes Zusammenleben in Vielfalt eröffnet und dessen erster Projekt-Film gezeigt. Durch die erzählerischen, fotografischen und filmischen Porträts von Projekt-Teilnehmer*innen werden uns vielfältige Alltags-Rassismen bewusst gemacht. Wir lernen dabei die Menschen hinter diesen Geschichten kennen und erfahren, was die Rassismus-Erfahrungen für ihr Leben bedeuten, wie sie damit umgehen und was sie anderen Betroffenen raten.
Anschließend werden Iyabo Kaczmarek (Grüne), Bala S. Ramani (SPD), Thomas Klapproth (CDU), Kai Weber (Flüchtlingsrat Niedersachsen) und Pia Ahmed (Zivilgesellschaft) auf dem Podium über rassistische Diskriminierungen, Ursachen, individuelle und gesellschaftliche Folgen sowie Handlungsmöglichkeiten diskutieren.
In ihrem seit April 2021 laufenden Projekt unterstützt die IIK Menschen mit Rassismus-Erfahrungen, sich gegenseitig in Workshops gegen Rassismus zu empowern, eigene Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln und ihre Erfahrungen in die Öffentlichkeit zu tragen.
Zusammenleben in Vielfalt ist ein Projekt der IIK e.V.. Dieses Projekt wir aus den Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert. Weitere Förderer sind die Landeshauptstadt Hannover und die Lotto-Sport-Stiftung.
Die Ausstellung kann am 30.11.2021 in der Warenannahme besucht werden, danach wird sie im Kulturzentrum Pavillon bis Mitte Januar zu sehen sein. Ab dem 17.01.21 bis zum 28.02.21 kommt sie dann zu uns ins Freizeitheim Linden, um im Anschluss ins Neue Rathaus zu wandern.
Wann: 29. November 2021 um 18 Uhr
Ort: Warenannahme Kulturzentrum Faust
Veranstalter: Initiative für Internationalen Kulturaustausch e.V.
Eintritt frei, um Anmeldung wird aufgrund von Corona gebeten: info@iik-hannover.de oder 0511 ? 44 04 84. Bei der Veranstaltung gilt 2G.
Weitere Termine der Ausstellung in Hannover:
30. 11.21 von 10 - 20 Uhr in der Warenannahme Kulturzentrum Faust (Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover)
01.12.21 - 14.01.22 in den Fenstern des Kulturzentrums Pavillon (Lister Meile 4, 30161 Hannover)
17.01. - 28.02.22 im Freizeitheim Linden (Windheimstraße 4, 30451 Hannover)
05.04. - 26.04.22 im Bürgersaal des Neuen Rathaus (Trammplatz 2, 30159 Hannover)
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In Deutschland zum ersten Mal praktiziert durch die Feldärzte des Ersten Weltkriegs und später sowohl Grundlage der Selektion in den KZs der Nazis als auch NATO-Militärdoktrin für den Atomkrieg.
http://www.gbv.de/dms/sub-hamburg/023090278.pdf
https://www.spiegel.de/kultur/aerzte-als-ordnungspolizei-a-eb3199bc-0002-0001-0000-000014022595
Die Triage bildet auch die Grundlage der westlichen Entwicklungspolitik gegenüber Afrika.
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https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/122440/SARS-CoV-2-Immunsuppression-verhindert-Impfstoffwirkung-bei-Organempfaengern
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Doch immer öfter stellen wir uns die Frage: Sind unsere Daten auf dem Smartphone oder Laptop sicher?"
Wer macht denn sowas? Diese Daten "speichere" ich in Notizbüchern aus Papier, was die Fotos angeht auf der Festplatte eines Stand-Alone-Rechners in meiner Wohnung. Und die beruflichen Daten, an die kommt nur ran wer sich in unser Firmenportal einwählt und dabei jeweils zwei unterschiedliche Passwörter einmal in mein Surface-Book und einmal in mein Smartphone eingibt.
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Heute meldet das Robert Koch-Institut, Berlin, mit 30.643 weiteren Corona-Fällen einen neuerlichen Höchststand. Vor 1 Woche waren es 23.607 Infektionen. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz liegt bei 386 Fällen pro 100.000 Einwohner im Vergleich zu 372,7 am Vortag. Und innerhalb der letzten 24 Stunden sind 62 Patienten an COVID-19 gestorben (Vorwoche: 43). ?Ganz Deutschland ist ein einziger großer Ausbruch?, sagte RKI-Präsident Prof. Dr. Lothar H. Wieler bereits am Freitag.
Laut DIVI-Intensivregister waren am 21. November 3.675 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, also 110 mehr als am Vortag. Aktuell sind 1.010 Betten im Low-Care- und 1.782 im High-Care-Bereich frei. Hinzu kommen 335 freie ECMO-Behandlungsplätze. Besonders kritisch ist die Lage im Osten und im Süden Deutschlands. Regional haben manche Krankenhäuser ihre Belastungsgrenze überschritten. Einzelne Patienten aus Bayern sind bereits zur Behandlung nach Südtirol transportiert worden.
?Schon nächste Woche werden zahlreiche Intensivstationen keine neuen Patienten mehr aufnehmen können?, warnt Janosch Dahmen (Grüne). Im Süden und Osten des Landes reichten die Versorgungskapazitäten absehbar nicht aus. Wichtig sei jetzt eine länderübergreifende Koordination und der logistischen Organisation der Patientenverteilung.
Der Hospitalisierungsindex wird zur zentralen Größe
Weitere Debatten um eine Impfpflicht
Risiken nach COVID-19-Impfungen
Welche Rolle spielen andere Coronaviren beim Schutz vor SARC-CoV-2?
COVID-19-Risiken: Gute Immunsupressiva, schlechte Immunsuppressiva
Der Hospitalisierungsindex wird zur zentralen Größe
Die Ministerpräsidentenkonferenz hat Ende letzter Woche beschlossen, anhand der Hospitalisierungsinzidenz zu entscheiden, welche Maßnahmen erforderlich sind. Dieser Wert gibt an, wie viele Patienten pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten.
Stufe 1: Ab 3,0 gilt im Freizeitbereich flächendeckend 2G, etwa im Restaurant, beim Sport oder beim Friseur.
Stufe 2: Ab 6,0 greift im Freizeitbereich flächendeckend 2G-Plus, sprich Geimpfte oder Genesene müssen zusätzlich Tests vorweisen
Stufe 3: Ab 9,0 können Landtage Veranstaltungsverbote, Kontaktbeschränkungen und weitere Maßnahmen anordnen.
Laut Science Media Center Germany kann diese Herangehensweise zu Problemen führen. Während bei der Inzidenz nach 3-5 Tagen ein Großteil der Nachmeldungen eingetroffen ist, dauert das bei der Hospitalisierungsinzidenz 2 Wochen und mehr. Der Verzug ist regional äußerst unterschiedlich. Dahmen bestätigt: ?Dieser Indikator erlaubt kein frühzeitiges Agieren, nur spätes Reagieren.?
Es gibt statistische Verfahren wie das Nowcasting, die versuchen, den Meldeverzug auszugleichen und realistischere Werte zu schätzen ? sie werden aber bisher nicht genutzt.
Menschen am Arbeitsplatz und in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen unabhängig vom Hospitalisierungsindex gegen SARS-CoV-2 geimpft, genesen oder negativ getestet sein, so will es das novellierte Infektionsschutzgesetz.
Weitere Debatten um eine Impfpflicht
Mittlerweile sind 67,9 % der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. Um vulnerable Gruppen besonders zu schützen, hatten sich die Länder letzte Woche auf eine Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen und bei mobilen Pflegediensten verständigt. Pflegeratspräsidentin Christine Vogler erklärte dazu: ?Wer zum Einfallstor für Corona im Pflegeheim wird, kann dort einfach nicht arbeiten.? Sie hält es für denkbar, Ungeimpften zu kündigen.
Doch der Ruf nach einer generellen Impfpflicht wird lauter. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sagt, er hoffe, dass es am Ende ohne allgemeine Impfpflicht gehe. ?Wenn nicht, bin ich allerdings auch bereit, diesen Schritt zu gehen.?
Und Florian Streibl, Fraktionschef der Freien Wähler im bayerischen Landtag, fordert eine neue, breit angelegte Debatte über die Impfpflicht. Doch es gibt durchaus kritische Stimmen. ?Die Impfpflicht ist nicht die Debatte, die wir jetzt brauchen?, gibt Tobias Hans (CDU), Ministerpräsident des Saarlands, zu bedenken. Man habe noch nicht genug getan, ?um wirklich zu überzeugen, dass die Impfung der richtige Weg ist?. Vor allem seien ?ganze Bevölkerungsschichten in prekären Lebenssituationen? bislang nicht erreicht worden.
Risiken nach COVID-19-Impfungen
Europaweit gehen Diskussionen über Impfrisiken weiter. Insbesondere geht es um das erhöhte Myokarditis-Risiko bei männlichen Jugendlichen und jungen Männern. Wie die FR berichtet, komme mRNA-1273 von Moderna in Island gar nicht mehr zum Einsatz. In Schweden und Finnland soll das Vakzin nicht mehr an unter 30-jährige Männer verimpft werden. Norwegen und Dänemark unterbinden eine Verimpfung an unter 18-jährige männliche Jugendliche. Gesundheitsbehörden aus Großbritannien, Hongkong und Norwegen denken auch darüber nach, Biontech/Pfizer bei Kindern und Jugendlichen einzuschränken ? auf 1 Dosis.
In Deutschland gibt es aktuell keine weiteren Überlegungen, den Einsatz von mRNA-Vakzinen einzuschränken. Aktuell empfiehlt die STIKO, Personen unter 30 Jahren ausschließlich mit Comirnaty® von BioNTech/Pfizer zu impfen.
Bis zum 30. September haben Ärzte bundesweit 107.888.714 Impfungen durchgeführt, davon:
82.341.579 mit Comirnaty® (BioNtech/Pfizer)
9.668.138 mit Spikevax®(Moderna)
12.692.700 mit Vaxzevria® (AstraZeneca)
3.186.297 mit dem COVID-19 Vaccine Janssen®
Welche Rolle spielen andere Coronaviren beim Schutz vor SARC-CoV-2?
Weltweit zirkulieren seit Jahren etliche Coronaviren. Manche von ihnen lösen nur banale Erkältungen aus. Als Frage steht im Raum, ob eine gewisse ?Kreuzimmunität? vor Infektionen mit SARS-CoV-2 schützen könnte. In Nature berichten Forscher jetzt von neuen Befunden.
Personen mit potenzieller Exposition gegenüber SARS-CoV-2 entwickeln nicht unbedingt eine PCR- oder Antikörper-Positivität, was darauf hindeutet, dass einige die subklinische Infektion vor der Serokonversion überwinden können. T-Zellen können zur schnellen Beseitigung von SARS-CoV-2 und anderen Coronavirus-Infektionen beitragen. Daraus leiten Wissenschaftler die Hypothese ab, es gebe eine T-Zell-Gedächtnisreaktionen mit Kreuzschutzpotenzial gegen SARS-CoV-2.
Die Autoren haben Blutproben von Mitarbeitern im Gesundheitswesen untersucht. Alle Personen wurden regelmäßig per PCR getestet, ohne positives Ergebnis. Sie hatten höhere Titer multispezifischer Gedächtnis-T-Zellen als eine nicht exponierte Kohorte vor der Pandemie. Aus immunologischen Markern folgern die Autoren, dass es bei den Health Professionals zu einer abgebrochenen Infektion mit SARS-CoV-2 gekommen sei. Und Analysen der RNA-Polymerasen lassen vermuten, dass die Personen Kontakt zu menschlichen saisonalen Coronaviren (HCoV) hatten.
Die genaue Bedeutung von Coronaviren bleibt dennoch unklar. Experten rätseln beispielsweise, warum in Afrika die Zahl an COVID-19-Patienten so niedrig ist ? bei regional hoher Durchseuchung. Aktuell werden 3 Hypothesen diskutiert:
In Afrika zirkulieren etliche Coronaviren. Sie haben zu einer Kreuzreaktivität gegen SARS-CoV-2 geführt.
Afrikas Bevölkerung ist jung. Viele Menschen haben sich, teils unbemerkt, mit SARS-CoV-2 infiziert. Sie sind keine vulnerable Gruppe und es kam nur selten zu symptomatischem COVID-19.
Aufgrund fehlender Meldedaten ist die Zahl an COVID-19-Patienten und -Toten bedeutend höher als angenommen.
COVID-19-Risiken: Gute Immunsupressiva, schlechte Immunsuppressiva
Noch ein Blick auf potenzielle Risikofaktoren für COVID-19. Eine große, US-weite Studie hat ergeben, dass Patienten unter einer Immunsuppression insgesamt kein höheres Risiko haben, an COVID-19 zu sterben oder invasiv beatmet zu werden, als nicht-immunsupprimierte COVID-19-Patienten.
Die Forscher analysierten elektronische Krankenakten von Erwachsenen, die von Januar 2020 bis Juni 2021 mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Sie erfassten 222.575 Patienten mit Immunsuppression. Alle 303 Medikamente ließen sich 17 Klassen zuordnen. In keinem Fall gab es Assoziationen mit einem höheren Risiko, invasiv beatmet zu werden.
Doch es gab eine Besonderheit. Rituximab, ein monoklonaler Antikörper, der auf B-Zellen abzielt, war mit einem deutlich erhöhten Sterberisiko im Vergleich zu ähnlichen hospitalisierten COVID-19-Patienten verbunden. Rituximab wird bei schweren Erkrankungen wie Krebs oder einer Autoimmunerkrankung eingesetzt, die auf andere Behandlungen nicht angesprochen haben.
Die Subgruppe umfasste 153 Krebspatienten, die Rituximab erhielten, und 100 Patienten, die Rituximab wegen einer rheumatologischen Erkrankung einnahmen. Nach Berücksichtigung von Geschlecht, Alter, Gesundheitszustand und anderen Faktoren war das Sterberisiko für Krebspatienten, die Rituximab einnahmen, mehr als doppelt so hoch, und das Risiko für Patienten mit einer rheumatologischen Erkrankung war um fast 3 Viertel höher als bei vergleichbaren Studienteilnehmern.
Die Analyse brachte eine relativ neue Klasse von Immunsuppressiva, die JAK-Inhibitoren zur Behandlung von Arthritis, entzündlichen Darmerkrankungen und anderen entzündlichen Erkrankungen, mit einem deutlich geringeren Risiko (58%) für einen COVID-19-bedingten Tod im Krankenhaus in Verbindung. JAK-Inhibitoren wie Baricitinib werden seit kurzem zur Behandlung schwerer COVID-19 eingesetzt
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Unbekannte Moderatorin: Paare machen noch viel mehr, zum Beispiel ineinanderstecken stecken und Körperflüssigkeiten austauschen. Ungeheuerlich, was?
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Corona-Krieger. Verschwörungsmythen und die Neuen Rechten.
Kommt hier, wenn ich fertig bin eine Rezension. Vielleicht mag ja jemand, wie seinerzeit Saltofthearth/Lemmy Caution es bei dem Cluster-Band von Hartmann und Geppert tat es korezensieren?
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Für Dimitroff war der Faschismus die unmittelbar terroristische Herrschaft der reaktionärsten und am meisten chauvinistischen Kräfte des Finanzkapitals, womit er zwar Recht hatte, aber eine sehr allgemeine Schablone lieferte, für Gramsci war entscheidend, dass die Bourgeoisie die Macht behalten, die kulturelle Hegemonie aber verloren hatte. Durch Herausbildung einer proletarischen Gegenkultur einerseits und die weitgehende Auflösung der traditionellen bürgerlichen Kultur durch die künstlerischen Avantgarden andererseits sowie die Infragestellung bürgerlicher Herrschaft durch eine freie Presse erschien die Kapitalherrschaft nicht mehr legitimierbar, weswegen eine die Ästhetik eines Teils der künstlerischen Avantgarden einbindende radikal-reaktionäre Massenbewegung die bürgerliche Demokratie wegfegte und durch eine Diktatur, die nicht nur repressiv herrschte, sondern frenetische Massenzustimmung verlangte und auch hatte ersetzte. Diese sehr richtige Beschreibung traf vor allem auf spezifisch italienische Verhältnisse zu.
Trotzki analysierte den Faschismus als modernere Form des Bonapartismus.
Später verbanden Bauer und Thalheimer die Ansätze Marxens, Trotzkis und Dimitroffs und beschrieben den Faschismus insgesamt, also italienischen Faschismus, Nationalsozialismus, Austrofaschismus und Franquismus als Post-Bonapartismus.
Nicos Poulantzas schließlich war es, der unter Einbeziehung Gramscis und der Erfahrung der Obristen-Diktatur in Griechenland den Faschismus als bürgerlichen Ausnahmestaat begriff: Der bürgerliche Staat hat mehrere besondere autoritäre Herrschaftsformen für den besonderen Krisenfall zur Verfügung: Bonapartismus, Faschismus und Militärdiktatur.
Der Kollege (Kollege in dem Sinne, dass wir beide promovierte Hiostoriker sind) Artur Aschmoneit nun scheint davon auszugehen, dass die aktuelle weltweite Impfkampagne eine neue Form von autoritärem Staatswesen begründet, den Vakzinismus.
https://www.corodok.de/vakzinismus-gesellschaftsmodell-beliebigkeit/
So sehr ich selber den kapitalismusforcierenden Charakter der Covid-Politik kritisiere - an der Art und Weise der Sperrmaßnahmen wurde sehr deutlich, wer die herrschende Klasse ist, kleine und mittlere Unternehmen wurden in den Ruin getrieben, die Weltmarktfabriken aber nicht angetastet, im Windschatten der Krise werden Ausbau des Überwachungsstaats, Digitalisierung, Wegrationalisierung unrentabler Jobs, Bargeldabschaffung usw. dermaßen forciert, wie es ohne die Krise nicht möglich gewesen wäre - so zweifelhaft finde ich es doch, dass die Krise insgesamt heraufbeschworen oder herbeigeführt wurde, um diese Prozesse, die in der Kapitallogik liegen und aus historischer Notwendigkeit ohnehin, aber langsamer und später gekommen wären in Gang zu bringen. Das ist dann schon Verschwörungsmythologie. Dennoch finde ich die Gedanken Aschmoneits sehr lesenswert; mitdiskutieren lässt sich dort aber nicht.
Sehr umfänglich legt er dar, in welchem Umfang bei dem ganzen Diskussionsthema mißbräuchliche Faschismusvergleiche von mehreren Seiten gebraucht werden, nur um zu erleben, dass seine Kommentarkurve sich gerade diese Spielwiese nicht nehmen lassen will. Seine Mitdiskutanten sind nicht wie er vom Marxismus inspirierte Leute, sondern überwiegend Alubommel und Vollhörner.
Hier fühle ich mich an Statler und Waldorf erinnert, jene wirtschaftsliberalen Ökonomen, die einst ein Blog betrieben, auf dem sie anspruchsvolle politische Diskussionen führen wollten, als Diskutanten aber überwiegend Stammtisch-Neoliberale unterster Schublade vorfanden und Leute, die heute bei AfD oder Pegida wären. Entsprechend unerfreulich verliefen die Diskussionen.
Die ich rief, die Geister....
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Zwischen der Medizinprodukte-Industrie und dem Gesundheitswesen gibt es ein umfangreiches und enges Netzwerk. Eine jetzt im British Medical Journal erschienene Studie zeigt auf, über welche Wege Beeinflussung stattfindet.
Nach den Erkenntnissen von Susan Chimonas vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York und Kollegen scheint dieses Netzwerk finanzieller und nicht finanzieller Verbindungen größtenteils unreguliert und undurchsichtig zu sein. Die Forscher fordern eine verstärkte Aufsicht und Transparenz, ?um die Patientenversorgung vor kommerziellem Einfluss zu schützen und das öffentliche Vertrauen in die Gesundheitsversorgung zu erhalten?.
Obwohl die Medizinprodukteindustrie ein wichtiger Partner für die Gesundheitsversorgung ist, insbesondere bei der Entwicklung neuer Tests und Therapien, bestehe ihr Hauptziel darin, den Aktionären finanzielle Erträge zu sichern. In einem Bericht aus dem Jahr 2009 hatte das Institute of Medicine ein vielschichtiges System im Gesundheitswesen beschrieben, das von der Industrie beeinflusst wird.
Die meisten Studien über Interessenkonflikte haben sich bislang auf einzelne Aspekte konzentriert, z.B. auf Angehörige der Gesundheitsberufe, Krankenhäuser oder Zeitschriften oder auf eine einzelne Tätigkeit wie Forschung, Ausbildung oder klinische Versorgung. ?Das volle Ausmaß der Verflechtungen der Industrie im gesamten Gesundheitswesen ist daher noch unklar?, schreiben Chimonas und Kollegen.
Eine Karte der Vernetzungen
Um diese Lücke zu schließen, suchten die Forscher in der medizinischen Literatur nach Belegen für Verbindungen zwischen Pharma-, Medizintechnik- und Biotechnologieunternehmen und Parteien (einschließlich Krankenhäusern, verschreibenden Ärzten und Berufsverbänden) und Aktivitäten (einschließlich Forschung, Ausbildung von Gesundheitsfachkräften und Entwicklung von Leitlinien) in der Gesundheitsversorgung.
Anhand von Daten aus 538 Artikeln aus 37 Ländern und Beiträgen von Experten erstellten sie eine Karte, auf der diese Verbindungen verzeichnet sind. Die Ergebnisse zeigen ein umfangreiches Netz von Verbindungen und dass alle Arten von Parteien finanzielle Verbindungen zu Medizinproduktunternehmen haben.
Die am häufigsten ermittelten Beteiligten waren die Angehörigen der Gesundheitsberufe, wobei in 422 (78%) einbezogenen Studien einzelne Fachleute beschrieben wurden. In mehr als der Hälfte (303, 56%) der Veröffentlichungen wurden Verbindungen zwischen der Medizinprodukteindustrie und der Forschung dokumentiert, während die klinische Versorgung (156, 29%), die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften (145, 27%), die Entwicklung von Leitlinien (33,6%) und die Auswahl von Arzneimitteln (8,1%) seltener vorkamen.
Richtlinien für Interessenkonflikte fehlen
Die Ergebnisse zeigen auch, dass es für einige finanzielle und einige wenige nicht-finanzielle Verbindungen Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten gibt, aber öffentlich verfügbare Datenquellen beschreiben oder quantifizieren diese Verbindungen nur selten.
Die Forscher beschreiben beispielsweise, wie Opioidhersteller verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens Finanzmittel und andere Mittel zur Verfügung stellten, die wiederum Druck auf Aufsichtsbehörden und Gesundheitsbehörden ausübten, um Richtlinien zur Therapie mit Opioiden aufzuheben oder aufzuweichen. Chimonas und Kollegen warnen, dass viele andere Beispiele für Schäden durch von der Industrie geförderte Produkte noch unerforscht sind.
Sie räumen ein, dass sich ihre Ergebnisse auf bekannte oder dokumentierte Branchenverbindungen beschränken und dass einige Daten möglicherweise übersehen wurden. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass sie durch ihre Strategie der systematischen, doppelten Suche und des Feedbacks eines internationalen Expertengremiums gemeinsame oder wichtige Verbindungen übersehen hätten.
?Im Gesundheitswesens existiert ein umfangreiches Netz von Verbindungen der Medizinprodukteindustrie zu Aktivitäten und Parteien. Es fehlt an Richtlinien für Interessenkonflikte und öffentlich zugängliche Daten. Das deutet daraufhin, dass eine verstärkte Aufsicht und Transparenz erforderlich sind, um Patienten vor kommerziellem Einfluss zu schützen und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewährleisten.
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Am Abend des 17. November 1989 wurde meine Kommilitonin Conny Wessmann bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet. Und nachdem Conny auf dem Straßenpflaster aufgeschlagen war meinte ein Hundeführer der Bullei zu meinen GenossInnen, darunter dem hier kommentierenden tuc, der hinter Conny gestanden hatte, bevor sie getötet wurde "Ihr könnt euch gleich danebenlegen", während ich wenige Hundert Meter entfernt in einer Kneipe saß und nichts mitbekam. Am nächsten Tag waren Fadenkreuze auf Unigebäude gesprüht und der Spruch "Tote Conny=gute Conny, wir danken unserer Polizei!", einen weiteren Tag später sagte mir, als ich Flugblätter zu Connys Tod verteilte ein späterer NPD-Abgeordneter "Jetzt habt ihr euern Horst Wessel!", und noch einen Tag später wurde ein Brandanschlag auf ein Haus verübt, in dem GenossInnen von mir wohnten. Es verwundert da nicht, dass kurze Zeit später die Parole "Was wir brauchen, Genossen, sind Gewehre" auftauchte und bei einer späteren Nazi-Randale gegen Schwarze, bei der Bullen gemütlich kommentierend ohne einzugreifen danebensaßen ("Ein ausländischer Mitbürger betritt die Disco. Bin gespannt, wie er wieder rauskommt. ... Es wurde ein Notarztwagen verständigt") jemand einen Karabiner auf ein Nazischwein anlegte, glücklicherweise aber gestoppt wurde.
Fazit: Mich wundert an dem engen Verhältnis zwischen "Diensten" und Nazis gar nichts. Das ist Beides dasselbe Pack.
Schnell bildeten sich Mythen um die Person Conny, die zur heroischen Antifafighterin zurechtstilisiert wurde. Dabei war sie überhaupt keine Autonome. Geschichtsstudentin, Minicarfahrerin und Bewohnerin des HC. Das HC, Abkürzung steht für Historisches Colloqium, war im Ursprung ein von einem Verein getragenes Wohnheim für Studierende der Geschichtswissenschaften, gegründet unter anderem von Rudolph von Thadden, damals eine Koryphäe (Konifere, wie wir sagten) am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, ein linksliberales Gegenmodell zu den Verbindungshäusern.
Aufgrunddessen war das HC frühzeitig zum Angriffsziel von Neonaziattacken geworden, und es hatte sich, quasi als Selbstschutztruppe, eine Art Haus-Antifa des HC gebildet, die parallel zur Autonomen Antifa aktiv war. Vermummt und mit Schlagstöcken ausgerüstet zogen diese Leute los, wenn die Telefonkette mal wieder gegen Naziübergriffe und sonstige rechtsextreme Vorkomnisse mobilisierte, was damals mindestens einmal die Woche passierte. Sie war also eher aufgrund unmittelbarer persönlicher Betroffenheit ins antifaschistische Handlungsfeld getreten als eine typische Autonome.
Die Trauer- und Wut-Demo am 25. 11. selbst verlief weitgehend friedlich, wenn auch am Rande ein Supermarkt entglast und die Schnapsregale geplündert wurden. Als vor dem Polizeihauptquartier Am Steinsgraben zwei Wasserwerfer auffuhren und eine Hundertschaft Bereitschaftspolizei drohend mit den Knüppeln auf die Schilde trommelte, kam es zu einer Panik, welche die Demo kurzfristig in zwei Hälften zerteilte. Nur die plötzlich gezückten Knüppel aus den vorderen Reihen des Schwarzen Blocks hielten die Polizei davon ab, sich auf die Demo zu stürzen, die nun zügig am Polizeipräsidium vorbeizog und dieses mit Krachern und anderen Feuerwerkskörpern eindeckte. Die Abschlußkundgebung sollte auf dem Hiroshimaplatz stattfinden, aber permanente Provokationen der Polizei zwangen schließlich dazu, diese vor das JUZI zu verlegen. Die Demo war bereits offiziell aufgelöst, als eine Braunschweiger Hundertschaft in einem amokartigen Alleingang, der offensichtlich mit der übrigen Polizei nicht abgesprochen war, aus der Lotzestraße auf das JUZI zustürmte - und dermaßen mit Feuerwerkskörpern, Pflastersteinen, Leuchtkugeln und sogar Molotow-Cocktails eingedeckt wurde, daß sie ebenso schnell wieder verschwand. Die Demoleitung behielt die Nerven und deeskalierte die Lage, indem sie die TeilnehmerInnen aufforderte, sich ins JUZI zurückzuziehen. Martialische Bilder waren zu sehen, als zwei Panzerwagen auf der Bürgerstraße auffuhren und einige Scharfschützen der Polizei auftauchten. Doch dies waren nur Muskelspiele am Rande; es kam an diesem Tag zu keinen weiteren Auseinandersetzungen.
In der Folge führten diese Ereignisse zu einem Führungswechsel bei der Göttinger Polizei und einer über einen Runden Tisch moderierten Deeskalationsstrategie.
Autonomer Heldenkult
Hatte schon auf der Demo am 25.11. die Parole "Conny ist ermordet - wir kämpfen weiter!" einen pathetisch-heroischen Unterton, der so gar nicht zum Wesen der Getöteten und den von vielen Zufällen bestimmten Umständen ihres Todes passen wollte, so wurde in der Folgezeit Conny zu einer Art Göttinger Jeanne d´Arc. Besonders die Autonome Antifa (M) stilisierte die Frau zur Heldin und stellte sie als eine straighte Straßenkämpferin und Antifa-Aktivistin dar, die sie nie gewesen war. Ein zweiter Märtyrer war schnell gefunden: In der Sylvesternacht 1990-91 wurde Alexander Selchow von dem Neonazi Oliver Simon erstochen. Alexander war ein Bundeswehrsoldat gewesen, der mit der linken Szene überhaupt nichts am Hut, aber aufgrund eines weitgehend italienischen Freundeskreises sehr viel gegen deutsche Rassisten hatte. Obwohl seine FreundInnen und Verwandten sich ausdrücklich gegen eine politische Inanspruchnahme von Alex durch Autonome verwehrten, stellte ein Redner der M ihn als Antifa-Kämpfer dar, der seinen Antifaschismus nur auf andere Weise gelebt habe als die Leute von der M. 1997 verwendete die M bei einer Veranstaltung Fotos von Conny ohne Autorisierung und gegen den erklärten Willen von Angehörigen und FreundInnen der Getöteten. Während der ganzen neunziger Jahre spielte sich zwischen der M und praktisch der gesamten übrigen autonomen Szene Göttingens eine Auseinandersetzung ab, bei der es im Wesentlichen um zwei Punkte ging. Zum einen war die Zielsetzung der M, eine partei- oder verbandsähnliche organisierte Antifa zu schaffen, äußerst umstritten, zum anderen wurde ihr sinnentleerter Militanzfetisch vorgeworfen. So pflegte sie vermummt und behelmt zu demonstrieren, wenn dafür jeder Anlaß entfiel, einmal sogar in zwei auch noch mit Knüppeln ausgerüsteten Ketten, brav hinter einem Streifenwagen herlaufend, als mit der Polizei vereinbarte Inszenierung. In diesem Kontext wurde das Hochhalten der Erinnerung an Conny zu einem Heldengedenktag für eine Gruppe, die mit der Getöten persönlich nichts zu tun gehabt hatte. In der Folge fanden ab 1992 jeweils zwei getrennte Conny-Demos statt, eine von der M und eine von der übrigen Szene veranstaltet. An Letzterer nahmen diejenigen teil, die Conny gekannt hatten und sich gegen ihre Instrumentalisierung wandten. In der zweiten Hälfte der Neunziger flauten die Conny-Demos und Mahnwachen schließlich ab. In einer Szene, die so sehr durch junge Studierende geprägt ist wie in Göttingen, geriet manches in Vergessenheit, und 1998 wurde in einer Publikation einer autonomen Gruppe schon mal aus dem Mörder Oliver Simon dessen brauner Kamerad Sven Scharf.
Heute erinnern ein Gedenkstein und eine gußeiserne Skulptur an den Tod von Conny Weßmann. Es ist sehr zu hoffen, daß Conny nicht als legendäre Heldin in den Köpfen weiterleben wird. Die Beiläufigkeit und Zufälligkeit ihres Todes ist vielmehr ein schlagendes Zeichen dafür, daß es jeden und jede hätte treffen können- alle Menschen, die in Auseinandersetzungen mit Neonazis und Polizei hineingeraten
https://www.bing.com/videos/search?q=Jupiter+Jones+Still+Official&&view=detail&mid=375D9C6F41FE45157EAF375D9C6F41FE45157EAF&&FORM=VRDGAR&ru=%2Fvideos%2Fsearch%3Fq%3DJupiter%2BJones%2BStill%2BOfficial%26FORM%3DVDMHRS
http://goest.de/conny.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Conny_Wessmann
https://www.youtube.com/watch?v=4fV_fRhHW60
Die in dem zuletzt verlinkten Film auftauchende Darstellung, die Polizei hätte das JUZI gestürmt stimmt allerdings nicht, stattdessen wurde die auf das JUZI zustürmende Braunschweiger Einsatzhundertschaft dermaßen mit Steinen, Kanonenschlägen und auch Mollies bepflastert dass sie in die Flucht geschlagen wurde. Später zogen Panzerwagen und Scharfschützen vor dem JUZI auf, trotzdem konnte - von autonomer Seite - die Situation deeskaliert werden.
https://www.youtube.com/watch?v=Wi9fwiGZr1Y
https://www.youtube.com/watch?v=L84in9gW-kg
http://netbitch1.twoday.net/stories/1575267/
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https://www.gmx.net/magazine/politik/deutschland-krankenhaeuser-36335418
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Schwedens zurückhaltende Corona-Strategie hat einer Studie zufolge dazu beigetragen, dass das Virus in andere Länder getragen werden konnte. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universität Uppsala in Schweden, des Norwegischen Instituts für öffentliche Gesundheit und der Universität Sydney in Australien. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Eurosurveillance" veröffentlicht.
"Schweden war im ersten Jahr der Pandemie ein Nettoexporteur des SARS-CoV-2-Virus in unsere nordischen Nachbarländer", sagte John Pettersson von der Universität in Uppsala am Dienstag dem schwedischen TV-Sender SVT. Das Land hatte zu Beginn im Gegensatz zu den anderen skandinavischen Ländern kaum Maßnahmen ergriffen, um eine Verbreitung des Virus zu stoppen. Die Folge waren hohe Ansteckungszahlen, die letztendlich auch die Mutation des Virus begünstigten.
Der Studie zugrunde liegt die Analyse von 71.000 Patientenproben, anhand derer eine Art genetischer Stammbaum für die Ausbreitung des Virus in den nordischen Ländern erstellt werden konnte. Es stellte sich heraus, dass Infektionsketten mit Ursprung in Schweden in mehreren hundert Fällen die Landesgrenzen überschritten.
"Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Schwedens Eindämmungsstrategie einen Einfluss auf die epidemiologische Situation im Land und in der gesamten nordischen Region hatte", heißt es in der Studie. Man müsse allerdings berücksichtigen, dass Schweden - wie auch Dänemark - ein Transitland sei.
Dramatische Lage in Salzburg - Krankenhäuser bereiten Triage vor
Die Krankenhaus-Versorgung im österreichischen Bundesland Salzburg steht wegen der angespannten Corona-Lage auf der Kippe. Die Salzburger Landeskliniken gaben am Dienstag bekannt, dass ein Triage-Team zusammengestellt wird, weil die Behandlung aller Patienten nach geltenden Standards schon bald nicht mehr garantiert werden könne. Laut Sprecher der Kliniken soll das Team künftig darüber beraten, wer noch intensivmedizinisch behandelt werden kann und wer nicht.
Salzburg verzeichnet derzeit mit mehr als 1.500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern die höchste Sieben-Tage-Inzidenz unter den österreichischen Bundesländern. Als Reaktion auf den Hilferuf des Klinikbetreibers mit seinen vier Krankenhäusern kündigte Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer (ÖVP) Entlastungsmaßnahmen an. Unter anderem sollen manche Corona-Patienten in Zentren für medizinische Rehabilitation untergebracht werden.
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Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) warnt vor einer möglicherweise schweren Grippesaison.
Nach Angaben des Zentrums ist die Gesamtzahl der in den meisten Ländern der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums (EU/EWR) festgestellten Grippefälle zwar noch gering, doch gebe es Anzeichen dafür, dass die Zirkulation in Kroatien über dem saisonalen Schwellenwert liege, so das ECDC.
Früher Nachweis von Erregern
Im vergangenen Monat meldeten Labore in der EU bzw. im EWR am häufigsten den Subtyp ist A(H3N2). Von solchen Infektionen waren überproportional viele ältere Menschen betroffen. A(H3N2) wird mit einer geringeren Wirksamkeit des Impfstoffs in Verbindung gebracht. ?Die frühen Nachweise des A(H3N2)-Subtyps sind ein Hinweis darauf, dass die kommende Grippesaison schwerwiegend sein könnte, auch wenn wir nicht mit Sicherheit wissen können, wie die kommende Grippesaison aussehen wird?, sagte Pasi Penttinen, Leiter des Grippeprogramms des ECDC.
Die frühen Nachweise des A(H3N2)-Subtyps sind ein Hinweis darauf, dass die kommende Grippesaison schwerwiegend sein könnte (?). Pasi Penttinen
?Ein steiler Anstieg der Grippeinfektionen während der laufenden COVID-19-Pandemie könnte schwerwiegende Folgen für ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem haben und die durch COVID-19 bereits belasteten Gesundheitssysteme zusätzlich belasten?, so Penttinen. ?Daher ist es wichtig, dass wir die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und diejenigen schützen, die am meisten gefährdet sind?, sagte Penttinen.
Blick auf Deutschland
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Rate) in der Bevölkerung ist in der 42. Kalenderwoche 2021 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit gesunken. Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren haben Ärzte in insgesamt 126 (63%) der 201 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 51 (25%) Proben mit Rhinoviren, 50 (25%) mit Respiratorischen Synzytialviren (RSV), 20 (10%) mit Parainfluenzaviren (PIV), 15 (7%) mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV) des Typs OC43 bzw. 229E, 4 (2%) mit SARS-CoV-2, 2 (1%) mit humanen Metapneumoviren (hMPV) sowie 1 (0,5%) Probe mit Influenza A-Viren.
Der Artikel ist im Original bei Univadis erschienen.
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Herdenimmunität unerreichbar?
Laut Angaben des Bundesgesundheitsministeriums wurden mittlerweile 67,4 % der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. Hinzu kommen etwa 5,3% Genesene. Zu Beginn der Pandemie spekulierten Epidemiologen, dass ab einem Gesamtschutz von 70%, vielleicht 80%, Herdenimmunität eintreten könnte. Diese Hoffnung scheint sich nicht zu bewahrheiten, wie eine neue Literaturübersicht zeigt. Sie wurde vom baden-württembergischen Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben.
Im 1. Schritt ging es um die Effektivität verschiedener Impfstoffe:
AstraZeneca: Die Wirksamkeit gegen Infektion lag vor Auftreten der Delta-Variante bei 51-79%, gegen die Delta-Variante sind es 67%.
BioNTech/Pfizer: Die Impfwirksamkeit gegen Infektion lag vor Auftreten der Delta-Variante bei 77%-95%, gegen die Delta-Variante wurden 54-80% genannt.
Johnson: Die Impfwirksamkeit gegen Infektion lag vor Auftreten der Delta-Variante bei etwa 60%
Moderna: Die Impfwirksamkeit gegen Infektion lag vor Auftreten der Delta-Variante bei 82-100%, gegen die Delta-Variante wurden 51-87% berichtet.
Prof. Dr. Martin Eichner vom Institut für Klinische Epidemiologie und angewandte Biometrie an der Universität Tübingen hat im 2. Schritt Berechnungen unter der Annahme verschiedener Szenarien durchgeführt: mit Wirksamkeitswerten von 60% (pessimistisch), 70% (mittlerer Wert) und 80% (optimistisch).
Wenn die optimistische Impfwirksamkeit zutrifft, müssten 86,9% der gesamten Bevölkerung geimpft sein, bei der mittleren Impfwirksamkeit 93,3% und bei der pessimistischen Impfwirksamkeit sogar 100%. Das gilt, wenn die Delta-Variante weiter wie bisher zirkuliert und alle Kontakteinschränkungen aufgehoben würden.
Indischer Totimpfstoff schützt zu rund 78% vor COVID-19
In The Lancet stellen Forscher neue Daten zur klinischen Wirksamkeit von BBV152 (Covaxin®) von Bharat Biotech, Indien, vor. Es handelt sich um einen Totimpfstoff, der mit einem an Alaun adsorbierten Toll-like-Rezeptor 7/8-Agonisten formuliert wird. Darüber hat Univadis.de berichtet.
An der Phase-3-Studie nahmen 25.798 Personen aus Indien teil. 24.419 erhielten bis zur Analyse 2 intramuskuläre Injektionen (n = 12.221 Verum, n = 12.198 Placebo). 0,3% aller Teilnehmer in der Verumgruppe bekamen eine symptomatische COVID-19-Infektion, unter Placebo waren es 1,2%. Dies entsprach einer Effektivität von 77,8% gegen alle Varianten von SARS-CoV-2. Gegen die Delta-Variante betrug die Schutzwirkung 65,2% und gegen die Kappa-Variante 90,1%. Vor schweren COVID-19-Infektionen schützte BBV152 zu 93,4 % und vor asymptomatischen Infektionen zu 63,6%.
Der Impfstoff wurde gut vertragen. In beiden Gruppen gab es bei 12,4 % der Probanden unerwünschte Effekte, vor allem lokale Schmerzreaktionen, aber keine anaphylaktischen Reaktionen oder impfassoziierte Todesfälle.
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Meine Lieblingsschwester kann ja nicht verstehen, dass ich überhaupt noch zu einem Gruppensport gehe. Letztes Jahr war unsere große Schwester die Panikperson, jetzt ist sie es. Sie stellt schon in Frage, ob sie zu meinem Geburtstag kommt - der schon unter G2+ Bedingungen abläuft, d.h. geimpft und getestet - weil sie es für intolerabel hält, dass sich 8 Personen in einem beheizten Raum aufhalten.
Unter Feiern versteht man im Fall meiner Familie gemeinsam essen bzw. Kaffee trinken und sich länger unterhalten, da wird nicht getanzt oder geschunkelt, es gibt gar keinen Körperkontakt. Das ist ihr, deren einzige Sozialkontakte außerhalb ihrer Partnerbeziehung im maskiert im Supermarkt einkaufen bestehen und die allein in einem Einfamilienhaus wohnt schon viel zu viel. Sie kann auch nicht verstehen dass ich meine Kunden zu Hause besuche und wir im Büro arbeiten und kein Homeoffice machen. Also schlug sie vor, wir könnten meinen Geburtstag doch im Garten feiern, oder sie übergibt mir die Geschenke an der Wohnungstür und wir gehen dann zusammen mit dem Hund Gassi und sie fährt wieder nach Hause. Sie kündigte schon an dass es mit Weihnachten wohl nichts werden wird, zumindest würde sie nicht bei uns übernachten.
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Wieso benutzt Du keine Corona-Warn-App/Luca App?
Warum machst Du Deinen Job?
Wieso hast Du keine Kinder?
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Heute meldet das Robert Koch-Institut, Berlin, erneut Höchstwerte bei wichtigen Kennzahlen. Innerhalb der letzten 24 Stunden haben sich weitere 50.196 Personen mit SARS-CoV-2 infiziert. Am Vortag waren es 39.676 Ansteckungen und vor 1 Woche 33.949 zusätzliche Fälle. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz ist auf 249,1 Infektionen pro 100.000 Einwohner angestiegen (Vortag 249,1, Vorwoche 154,5). Weitere 235 Patienten aufgrund von COVID-19 gestorben (Vorwoche 165 Todesfälle).
Laut DIVI-Intensivregister waren am 10. November 2.739 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, also 52 mehr als am Vortag. Aktuell sind 763 Betten im Low-Care- und 1.654 im High-Care-Bereich frei. Hinzu kommen 364 freie ECMO-Behandlungsplätze. Einzelne Krankenhäuser haben aber ihr Limit bereits erreicht.
Angesichts der Entwicklung rechnet Prof. Dr. Christian Drosten von der Charité-Universitätsmedizin in Berlin damit, dass es bald zum nächsten Lockdown kommen könnte. 3G- oder 2G-Regelungen reichten vermutlich nicht aus, um die Zahl der Infektionen angesichts der Delta-Variante ausreichend zu senken, so der Virologe. Einmal mehr appelliert er an alle Bürger, sich impfen zu lassen. Ohne zusätzlichen Schutz, so seine ?konservative Schätzung?, könnten weitere 100.000 Menschen bundesweit an COVID-19 sterben. Damit würde sich die derzeitige Zahl von rund 97.000 Toten mehr als verdoppeln, prognostiziert Drosten.
Ringen um eine Strategie ? mit Bürgertests für alle
Trotz der aktuellen Entwicklung spricht sich Jens Spahn (CDU), mittlerweile kommissarischer Bundesgesundheitsminister, weiter dafür aus, die epidemische Notlage in knapp 2 Wochen zu beenden. Ohne rechtliche Handhabe wird es jedoch schwer, bundeseinheitliche Maßnahmen umzusetzen. Ein Bund -Länder-Treffen soll für mehr Klarheit sorgen.
Zeitgleich arbeiten SPD, Grüne und FDP an einem Katalog mit Maßnahmen. Das Papier soll bis März 2022 gelten. Es setzt stark auf 3G, sowohl am Arbeitsplatz als auch bei der Freizeit. Mittlerweile zirkuliert ein Verordnungsentwurf, der einen kostenfreien Antigen-Schnelltest pro Woche vorsieht ? auch für Geimpfte oder Genesene. Seit 11. Oktober sind solche Untersuchungen kostenpflichtig. Der Marburger Bund fordert Tests als Teil einer 2G-Plus-Strategie, falls sich die Pandemie durch 2G allein nicht kontrollieren lässt. 2G-Plus bedeutet, dass Genesene und Geimpfte ebenfalls getestet werden.
Genau hier liegt ein weiteres Problem. Experten des Paul-Ehrlich-Instituts haben zusammen mit Kooperationspartnern 122 Antigen-Tests bewertet. 96 erfüllten die geforderten Kriterien, teilweise mit sehr guten Ergebnissen. 26 Tests erbrachten jedoch nicht die geforderte Sensitivität. Es gibt eklatante Unterschiede.
STIKO: Für Personen unter 30 nur noch Comirnaty®
Am 10. November hat die Ständige Impfkommission ihre COVID-19-Impfempfehlung aktualisiert. Vaxzevria® (AstraZeneca) und Janssen (Janssen-Cilag/Johnson & Johnson), 2 Vektorvirus-Impfstoffe, werden weiterhin erst ab 60 Jahren empfohlen. Ab sofort rät die STIKO aber, bei Personen unter 30 Jahren nur noch Comirnaty® von Biontech/Pfizer einzusetzen. Das gilt bei Erst- und bei Auffrischungsimpfungen ? unabhängig von der Erstimpfung.
Zur Begründung verweist die STIKO auf seltenen Fällen von Herzentzündungen in Zusammenhang mit Spikevax® von Moderna. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 30 ist das Risiko einer Myokarditis oder Perikarditis erhöht. Doch wie kommt es zu dieser Nebenwirkung?
Prof. Dr. Andreas Zeiher vom Universitätsklinikum Frankfurt hält 2 Mechanismen für denkbar: ?Zum einen könnte es eine Reaktion auf die aktive Komponente des Impfstoffs sein, etwa die mRNA-Sequenz, die für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 kodiert, oder die generelle Immunreaktion auf die Impfung.? Der Experte weiter: ?Die Tatsache, dass eine Myokarditis häufiger nach der 2. Impfung auftritt, zumindest beim BioNTech-Impfstoff, könnte eher für eine generelle Reaktion des Immunsystems auf die Impfung sprechen, das ist aber spekulativ.? Was dagegen eher für die RNA-Sequenz an sich spreche, sei, dass es nach Impfung mit dem Moderna-Impfstoff etwas häufiger zu Myokarditis-Fällen komme.
Die mRNAs der Impfstoffe codieren zwar beide für das Spike-Protein. Es handelt sich aber um unterschiedliche Ausschnitte (also Teilsequenzen). Die Sequenzunterschiede wären daher zumindest eine mögliche Erklärung.
?Als einzige Risikoparameter wurden bisher ein Alter zwischen 16 und 29 Jahren und dazu das männliche Geschlecht identifiziert?, sagt Zeiher. Die Gründe dafür seien unklar, die Daten lassen sich aber in allen Studien ?sehr einheitlich? bestätigen.
?Insgesamt bleibt festzuhalten: Peri- und Myokarditis sind seltene, aber nach mRNA-Impfung gegen SARS-CoV-2 vermehrt vorkommende Nebenwirkungen mit einer excess rate von etwa 2,7 auf 100.000 Geimpfte (überwiegend junger Männer), aber immer noch 4- bis 10-mal niedriger in der Häufigkeit als die Myokarditis, die im Zuge einer COVID-19-Erkrankung beobachtet wird?, lautet sein Resümee.
Neurologische Komplikationen nach COVID-19 häufiger als nach Impfungen
Sehr selten kann es nach Corona-Impfungen zu neurologischen Symptomen wie einem Guillain-Barré-Syndrom, einer Fazialisparese oder hämorrhagischen Schlaganfällen kommen. Das Risiko für solche Ereignisse ist aber nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 um ein Vielfaches höher, wie eine Analyse aus England und Schottland gezeigt hat, wie Univadis.de berichtete.
Um die Häufigkeit von Komplikationen nach den verschiedenen Impfungen zu ermitteln, arbeiteten britische Wissenschaftler mit der ?Self-Controlled-Cases Series?-Methode (SCCS): einem Verfahren zur Überprüfung der Sicherheit von Impfstoffen. Dabei werden die ersten Wochen nach der Impfung mit einem zufällig ausgewählten anderen Zeitraum im Leben derselben Personen verglichen.
Die Forschenden analysierten Daten von 32,5 Millionen Personen aus England, die ihre erste Dosis des AstraZeneca- oder BionNTech/Pfizer-Impfstoffes vor dem 21. Mai 2021 erhalten hatten.
Nach der Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff (AZD1222) fiel insbesondere im Zeitraum von 15 bis 21 Tagen nach der Impfung ein Anstieg von Guillain-Barré-Syndromen auf (Inzidenzrate [IRR] 2,90). Auch eine Fazialisparese trat nach dieser Impfung gehäuft auf (IRR 1,29).
Nach der Impfung mit dem BioNTech/Pfizer-Impfstoff wurde kein Signal für diese Erkrankungen beobachtet ? dafür aber ein Anstieg von hämorrhagischen Schlaganfällen (IRR 1,38 für den Zeitraum von 15 bis 21 Tagen nach der Impfung). Vermehrte entzündliche Erkrankungen des Gehirns oder akute demyelinisierende Ereignisse wurde nach den Impfungen nicht beobachtet.
Alle neurologischen Komplikationen waren nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 wesentlich häufiger. Die Angaben selbst stammen vom Tag des positiven Tests:
IRR 19,34 für akute demyelinisierende Ereignisse (z.B. MS-Schub)
IRR 38,57 für entzündliche Erkrankungen des Gehirns (Enzephalitis, Meningitis und Myelitis)
IRR 24,22 für Subarachnoidalblutungen
IRR 33,7 für das Guillain-Barré-Syndrom
IRR 33,23 für eine Fazialisparese
In absoluten Zahlen sind neurologische Komplikationen nach Impfungen sehr selten. So rechnen Forscher nach 10 Millionen Impfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin mit 38 zusätzlichen Fälle eines Guillain-Barré-Syndroms gerechnet ? nach ebenso viel SARS-CoV-2-Infektionen wären es 145 zusätzliche Fälle.
BioNTech/Pfizer-Impfstoff: Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern zwischen 5 und 11 Jahren
Im NEJM berichten BioNTech und Pfizer über eine Dosisfindungsstudie der Phase 1 und eine laufende randomisierte Studie der Phasen 2/3.
Während der Phase-1-Studie erhielten insgesamt 48 Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren 10 μg, 20 μg oder 30 μg des BNT162b2-Impfstoffs; 16 Kinder in jeder Dosisstufe. Auf Grundlage der Reaktogenität und Immunogenität wurde eine Dosis von 10 μg für die weitere Untersuchung ausgewählt.
In der Phase-2/3-Studie wurden bekamen 2.268 Probanden nach dem Zufallsprinzip dem BNT162b2-Impfstoff (1.517 Kinder) oder Placebo (751 Kinder). Zum Zeitpunkt der Datenerhebung lag die Nachbeobachtungszeit im Median bei 2,3 Monaten.
Bei den 5- bis 11-Jährigen wies der BNT162b2-Impfstoff wie auch in den anderen Altersgruppen ein günstiges Sicherheitsprofil auf. Es wurden keine impfstoffbedingten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse festgestellt. 1 Monat nach der 2. Dosis betrug das mittlere Verhältnis neutralisierender Antikörper gegen SARS-CoV-2 bei 5- bis 11-Jährigen im Vergleich zu 16- bis 25-Jährigen 1,04 (95 % Konfidenzintervall [KI] 0,93 bis 1,18). Damit sei das vorgegebene Erfolgskriterium für die Immunogenität erfüllt worden, so die Autoren.
COVID-19 mit Beginn 7 Tage oder später nach der 2. Dosis wurde bei drei Empfängern des BNT162b2-Impfstoffs und bei 16 Placebo-Empfängern gemeldet. Die Wirksamkeit liegt bei 90,7% (95%-KI, 67,7% bis 98,3%).
?Ein Impfschema, bestehend aus zwei 10-μg-Dosen von BNT162b2, die im Abstand von 21 Tagen verabreicht wurden, erwies sich bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren als sicher, immunogen und wirksam?, so das Fazit der Autoren.
Die US Food and Drug Administration (FDA) hat auf Grundlage der Daten ihre Zulassung bereits auf 5- bis 11-Jährige ausgeweitet. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) wertet entsprechende Studien derzeit aus.
Moderna will Zulassung auf 6- bis 11-Jährige ausdehnen
Von ähnlichen Plänen berichtet auch Moderna in einer Pressemeldung. Der Konzern hat bei der EMA eine Erweiterung der bedingten Marktzulassung auf Kinder zwischen 6 und 11 Jahren beantragt.
Grundlage ist die KidCOVE-Studie, eine randomisierte, placebokontrollierte Expansionsstudie zur Bewertung der Sicherheit, Verträglichkeit, Reaktogenität und Wirksamkeit von 2 Dosen mit je 50 µg mRNA-1273 im Abstand von 28 Tagen. Die Studienpopulation wird in 3 Altersgruppen unterteilt (6 bis < 12 Jahre, 2 bis < 6 Jahre und 6 Monate bis < 2 Jahre).
Jetzt wurden Daten zur Reaktigenität bei Kindern im Alter von 6 bis unter 12 Jahren veröffentlicht, und zwar im Vergleich zu jungen Erwachsenen aus der Phase-3-Studie COVE. Im Mittel lag das Verhältnis des Ansprechens bei 1,5 (95%-KI 1,3 bis 1,8), mit einer Seroresponse-Rate von 99,3%.
Zuvor hatte Moderna bereits Daten aus der KidCOVE-Studie publiziert. 2 Wochen nach der 1. Dosis wurde eine Impfwirksamkeit von 100% gemäß der Falldefinition für COVID-19 beobachtet. Für asymptotische SARS-CoV-2-Infektionen gibt der Hersteller 2 Wochen nach der 1. Dosis 65% (95%-KI 0,16 bis 0,85). an. Bei einer SARS-CoV-2-Infektion unabhängig von den Symptomen betrug die Wirksamkeit des Impfstoffs 2 Wochen nach der ersten Dosis 80% (95%-KI 0,62 bis 0,90).
Kognitive Defizite nach COVID-19 häufig
Mittlerweile haben zahlreiche Arbeitsgruppen Daten über kognitive Defizite nach COVID-19 veröffentlicht. Ein Überblick ist kürzlich bei Univadis.de erschienen.
Wissenschaftler der Universität von Cambridge berichten in einem Preprint über Daten von 181 Personen nach COVID-19. Sie fanden ein ?konsistentes Muster von Gedächtnisstörungen? sowie von ?objektiven? Unterschieden zwischen Genesenen und Personen ohne COVID-19 in der Vorgeschichte. Die Schwere kognitiver Beeinträchtigungen gen korreliere mit der Schwere der Infektionskrankheit, heißt es weiter.
Laut Meldung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) haben 72% aller Genesenen kognitive Beeinträchtigungen. Die Zahlen beziehen sich auf eine Post-COVID-Ambulanz an der Charité-Universitätsmedizin, Berlin.
In JAMA Neurology berichten Wissenschaftler von Patienten, die COVID-19 mit unterschiedlichem Schweregrad überstanden hatten. Von ihnen litten 23% an Gedächtnisproblemen, bei 18% war die Verarbeitungsgeschwindigkeit vermindert, bei 16% die exekutive Funktion und bei 15% der Sprachfluss. Zwar traten die meisten kognitiven Probleme häufiger bei schweren Infektionserkrankungen auf ? aber selbst bei mildem Verlauf berichteten Patienten von solchen Einschränkungen.
Schwedische Forscher wollten wissen, ob sich kognitive Defizite auch anhand von Biomarkern im Plasma nachweisen lassen. In EBioMedicine berichten sie, nur während der Akutphase von COVID-19 seien die Werte verschiedener Proteine erhöht gewesen, hätten sich ? trotz andauernder kognitiver Beschwerden der Patienten ? dann aber normalisiert.
Selbst bei asymptomatischen SARS-CoV-2-Infektionen zeigte sich ein Verlust an IQ und Merkfähigkeit, wie britische Forscher in EBioMedicine schreiben.
Droht nach der SARS-CoV-2-Pandemie eine Post-COVID- oder Long-COVID-Pandemie? Das halten Experten für recht wahrscheinlich. ?Es ist damit zu rechnen, dass sich Hausärzte, Psychiater, Neurologen, Sozialpädagogen und andere in den nächsten Monaten und Jahren vermehrt der Aktivierung, Reintegration und Begutachtung betroffener Patienten widmen werden?, konstatieren Prof. Dr. Peter Berlit von der DGN und Kollegen jetzt in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift .
Mehr als das Spike-Protein: Was Delta so gefährlich macht
Seit Beginn der Pandemie untersuchen Wissenschaftler, wie sich Mutationen im Genom des neuartigen Coronavirus auf seine Eigenschaften auswirken. Sie haben sich vor allem auf Gene des Spike-Protein konzentriert. Neue Sequenzen werden in Lentiviren eingebracht und exprimiert. Diese ?Pseudoviren? lassen sich gut untersuchen. Bei 3 weiteren Strukturproteinen von SARS-CoV-2 versagt diese Technik allerdings.
Jetzt ist Forschenden ein Durchbruch gelungen. Sie stellten virusähnliche Partikel (VLP) her, die alle Strukturproteine von SARS-CoV-2, jedoch kein Genom enthalten. Äußerlich sieht ein SARS-CoV-2-VLP genauso aus wie ein vollwertiges Virus. Es kann sich im Labor mit Zellen verbinden und in sie eindringen, was sich anhand eines Markers nachweisen lässt. Da VLP das RNA-Genom fehlt, können sie nicht die Zellmaschinerie zur Replikation kapern und aus der Wirtszelle ausbrechen, um weitere Zellen zu infizieren. Das macht Experimente gefahrloser.
Als nächstes veränderten Forscher die Proteine der VLP. Sie arbeiteten mit R203M, einer Mutation, die in Delta gefunden wurde und das Nukleokapsid (N) verändert. Das N-Protein gilt als ein zentraler Akteur bei der Virusreplikation. Es trägt zur Stabilisierung und zur Freisetzung des genetischen Materials des Virus bei. Und es enthält einen Mutations-Hotspot: einen Abschnitt aus 7 Aminosäuren, der in jeder besorgniserregenden SARS-CoV-2-Variante mutiert ist. R203M ist eine Mutation aus diesem Bereich. Im Experiment wurden Zellen tatsächlich stärker infiziert, verglichen mit dem Wildtyp des N-Proteins.
Anschließend testeten die Wissenschaftler ein echtes Coronavirus, das so konstruiert wurde, dass es die R203M-Mutation enthält, unter geeigneten Laborbedingungen für die biologische Sicherheit. Nach dem Eindringen in Lungenzellen im Labor produzierte das mutierte Virus 51-mal mehr infektiöse Viren als ein ursprünglicher SARS-CoV-2-Stamm.
Bei Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, infiziert ein sehr kleiner Teil der Viruspartikel, die von einer Zelle produziert werden, tatsächlich andere Zellen, weil vielen Viruspartikeln Teile oder das gesamte virale RNA-Genom fehlen. ?Mutationen, die das Virus beim Einbringen von RNA in die Wirtszellen effizienter machen, können also die Anzahl der produzierten infektiösen Partikel erhöhen?, erklären die Forscher.
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