Samstag, 24. Oktober 2009
Ich bin ein Politstar - holt mich hier raus!
Das in etwa könnte das Motto der Streaming Videos aus dem rechtsliberal-libertären Lager sein, die hier versammelt sind. Das ist offensichtlich nicht als Satire, sondern so richtig ernst gemeint.

http://www.youtube.com/user/epulitv#p/a/u/0/af6GjkxyZ5E

... comment

 
Ich glaube, sie wollen der Welt zeigen, was für prima Prachtkerle sie sind. Und auch, warum sie solche Dinge in ihre Blogs schreiben.

Man sieht es.

Der Zentralrat der Rechtslibertären sieht nun wirklich nicht sehr charmant aus. Pardon. Das liegt nicht an den pseudocool getragenen Sonnenbrillen in Verbindung mit einem peinlich steifen Habitus, sondern vor allem an diesem überbordenden Möchtegern-Bonzen-Getue.

Stilkritik: Die Sonnenbrille steht dem Daniel nicht. Eigentlich ein ganz hübscher Kerl, aber mit Sonnenbrille siehst er nur noch wie ein Ekel aus.

... link  

 
Dabei hat Bodo Wünsch dort drüben gerade einen Artikel geschrieben, dem ich wirklich von einigen Kerngedanken her mal zustimmen kann.

http://www.antibuerokratieteam.net/2009/10/24/missbrauch-der-wehrpflicht/

... link  

 
Wünsch gehörte meines Wissens nicht zu diesem sehr unvorteilhaft aussehenden Haufen. Sein Beitrag ist durchaus lesenswert, unterschlägt aber das Hauptargument für eine Wehrpflichtigen-Armee, während er den Aspekt des staatlichen Zwanges überbetont - und zwar ganz im Duktus der staatsfeindlichen rechtslibertären Bewegung.

(ganz recht: man rechne sie doch eher zu den Kollektivisten - jedenfalls habituell)

Man könnte sich mit sehr guten Argumenten darüber streiten, ob eine Berufsarmee für die Entwicklung unserer Demokratie günstig ist.

Wird der Dienst auf ein halbes Jahr beschränkt, und überdies darauf geachtet, dass sich die Wohlstandsschichten und Eliten aus ihren Verpflichtungen nicht fortstehen, hielte ich ihn zwar immer noch für problematisch - aber nicht unbedingt für problematischer als eine vollständig steuerfinanzierte, berufssoldatische Bundeswehr und - zudem - Vollzeitstellen an Stelle von Wehrersatzdiensten. Denn auch die hierdurch notwendige höhere Besteuerung hat Zwangscharakter.

Das macht das Abwägen schwierig, finde ich - und öffnet einen weiten Spalt zur Berücksichtigung weiterer Argumente. Ich denke, dass ein halbes Jahr, so schmerzlich es im Einzelfall sein mag, sich noch in einem Bereich befindet, der für die Bürger tragbar ist.

Man beachte bitte: Diese Überlegungen gelten nur insoweit, wie man die Bundeswehr in fast unveränderter Größe fortbestehen lässt.

Mein Modell sähe ohnehin anders aus. Ich würde den Umfang der Bundeswehr deutlich reduzieren und jungen Menschen eine völlig frei wählbare Alternative aus Wehrersatzdienst und Wehrdienst anbieten - und das notwendige Gleichgewicht über die Variation der Dienstlänge herbei führen.

Das heißt, für den Fall, dass sich nicht genügend Wehrpflichtige finden, wird die Dauer der Wehrpflicht reduziert, solange, bis diese Dienstform ausreichend attraktiv ist. Und umgekehrt. Ich würde zudem verstärkt - als frei wählbare Option - die Dauer von Diensten wählbar gestalten, und für längere Dienstdauern (auch bei den Ersatzdiensten) neben Fortbildungen höhere Vergütungen anbieten.

Anders gesagt: Ich würde der Wehrpflicht den Pflichtcharakter nehmen - und den jungen Menschen mehr Optionen anbieten. Ich bin sogar ziemlich sicher, dass das gut funktionieren würde.

Aber: Ich bin ja auch linksliberal - und kein rechtslibertärer Extremist.

... link  


... comment
 
Achduscheisse.
Gibts in bei Euch in Deutschland keine Hausaufgaben mehr auf? Also, jetzt wird mir vieles klar.
Bis nach Teheran will der kleine verwahrloste mittelständische Kriegsfreund da seine Altersgenossen schicken?

... link  

 
Jau!

... link  

 
Gilt eigentlich das Grundgesetz noch?
Ich glaube, ich kriege nicht mehr alles mit, ich bin schon zu lange wieder weg.

... link  

 
Für diese Leute gilt das Grundgesetz nicht. Das ist ihnen viel zu egalitär. Jedenfalls, die haben da einfach kein Verhältnis dazu.

... link  


... comment
 
das kann nur satire sein
auf der blauen schleife steht: "den opfern der sed". insofern beweisen die "libertären" um den meerschweinchenfresser mal wieder einen ausgesuchten geschmack.

... link  

 
Und sie sind so traurig ;-)
Den Opfern der SED? Dann verstehe ich endlich diesen merkwürdigen und steifen Haufen, der zu Gedenken an Benno Ohnesorg zusammensteht, warum die alle so traurig aussehen.

Sie sehen sich als SED-Opfer. Echt jezz. Und in ihren Augen ist ja auch die CDU "sozialistisch", also SED.

(*gnihihi* Ich finde diese verstrahlte Aktion noch um einiges lächerlicher als Achim H´s "Stoppt Dean"-Button, den er sich gebastelt hat)

... link  

 
Also, wenn die 67er/68er Revolte ein Werk der Stasi ist, dann danke ich Mielke und Wolf schonmal für die Erfindung von Janis Joplin, den Doors, Jimi Hendrix, den Black Panthers und den Yippies;-))

... link  

 
Und auch die Hecken von Dope, die damals verqualmt wurden waren sicher psychedelische Kriegführung der Stasi. Muhammed Ali ein KGB-Agent, der die Überlegenheit des weißen Mannes desavouieren sollte? Es würde sich lohnen, an das Grab von Friedrich Naumann eine Zentrifuge anzuschließen und damit einen Teilchenbeschleuniger zu betreiben!

... link  

 
Und mit ihnen die ganze Welt!
Naumann war für diese Rechtssektierer ja nicht nur ein Sozialliberaler (ein Wort, bei dessen Klang sie zu zittern anfangen), sondern auch ein furchtbarer "Sozialist" und somit Freiheitsfeind.

Haben sie neulich erst geschrieben.

Anders gesagt: Würde man an die Gräber bzw. die rotierenden Leichen von Liberalen der deutschen Geschichte Turbinen anschließen, und zur Erhöhung der Rotationsgeschwindigkeit die Blog-Texte und Kommentare dieser Rechtslibertären verlesen, dann ließe sich damit der Weltenergiebedarf decken!

Richtig lächerlich und zugleich widerlich sozialdarwinistisch sind sie schon ganz gerne. Ich glaube, die merken es nicht einmal andeutungsweise, was für einen elenden Schwachsinn sie vertreten.

... link  

 
Wie kriegen die es dann hin, in der Friedrich-Naumann-Stiftung zu sein?

... link  

 
Die FNS ist schon seit langer Zeit in den Händen rechtslibertärer Extremisten. Die suchen und züchten solche Leute. Schau dir doch einmal an, was in der FNS für Leute als Führungspersonal und was für Leute als Dozenten als tauglich gehalten werden.

Da wird dir schlecht. Mit Liberalismus hat das lange schon nichts mehr zu tun - eher mit einer bösartigen Karikatur.

... link  


... comment