Dienstag, 3. August 2010
Blöde Gadgetmanie
Da bietet mir ein Telekommunikationsprovider, bei dem ich meinen Handyvertrag gekündigt habe ein iPhone an, wenn ich zurückkomme. Von wegen. Das Ding sollen sie behalten. Mir geht das ganze iPhone- und Blackberry-Gekulte gewaltig auf die Nüsse, ich will das allein schon nicht, WEIL die Dinger so hip sind. Was Apple gut kann sind Grafik-Workstations, die Rechner sind richtig Klasse, die Mode-Artikel können sie sich schenken. Es gibt ja auch keine Armbanduhren von Leica oder Taschenrechner von Yamaha.

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Man muß auch schon datenschutztechnisch sehr merkbefreit sein, wenn man aus Gründen der Hipness diesem Konzern vertraut
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Leutheusser-Schnarrenberger-kritisiert-Apples-Datenschutzregeln-1029687.html
http://www.internet-law.de/2010/06/apple-verstost-gegen-deutsches-und-europaisches-datenschutzrecht.html
Aber jeder wie er's braucht, Hauptsache man kann cool mit seinen Fettfingern auf Displays rumschubbern.

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Ah ja, danke für den Hinweis, Wasser auf meine Mühlen...

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Ach Gottchen, vermeindliche Hipness toppen wollen, indem man sie verweigert, das ist auch so eine alberne Früh-80er-Masche ... ist ja fast wie bei den Liberalen.

Apple zensiert auch übelst, was die Apps betrifft. Umgekehrt sind die iPhones einfach scheißpraktisch und ein Riesenstück Freiheit, wenn man mit Hund im Park sein Office mitnehmen kann, ohne gleich mit Laptops hantieren zu müssen. Was übrigens glatter Marx ist: Produktivkraftentwicklung macht auch freier. Allerdings nicht die Produzenten in China :-( ...

Was kein Marx ist (oder?): Google, mit den Androids ja schärfster Konkurrent, gründet übrigens gerade mit dem CIA zusammen eine Sicherheitsfirma, kein Witz. Die hängen da doch alle mit drinnen, und daß alle sich in der berechtigten Kritik an Apple fest beißen, das dient auch der Verschleierung dessen, was die Anderen so treiben.

Auch das ein Grund, dass bei unseren soziopathischen Ex-Mitdiskutanten die "Apple-Religion" Lieblingsziel ist - damit all die Firmensoftware-Hersteller außerhalb der Schußlinie bleiben, wo die Regierung ja jüngst ein Schnüffelgesetz für Arbeitgeber plante, das in Analogie zu Polizeigesetzen Möglichkeiten eröffnet, dass man nur mit den Ohren schlackern kann.

Kein Wunder, dass die Schnarrenberger den Scheinwerfer auf Apple richtet. Das wurde doch als Parole schon wieder in irgendwelchen "liberalen" Mailverteilern ausgegeben.

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@"wenn man mit Hund im Park sein Office mitnehmen kann, ohne gleich mit Laptops hantieren zu müssen." ---- Mir sind Laptops ja schon zu klein, jede Tastatur unter 50cm Breite ist mir eine Zumutung, Rechner heißt für mich Workstation, und ich habe noch nie im Leben eine SMS beantwortet, weil ich das gar nicht kann. So bin ich auch Besitzer zweier Palm Tops bzw. Handheld-Computer, mit denen ich nichts anfangen kann, weil ich zu ungeschickt bin, um sie zu bedienen. Halt winziger Fizzelkram.

Ich will auch keine Hippness toppen, mir geht diese "Ich bin der Tollste, weil ich habe was von Apple"-Attitüde einfach auf die Nerven. Hat was von den Typen, die im Fitnessstudio Muskeln schwellend vor dem Spiegel stehend sich selber anlächeln.
Stehe ja auch eher dazu, sehr unhipp zu sein und Klamotten als Schutz vor Witterung zu betrachten.

Gulli, die Webseite der Abmahnanwälte und Bloggerverklager als Quelle anzugeben finde ich auch etwas gewagt. Danke aber für den FR-Link!

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Ich finde die Gulli.com ziemlich prima, inwiefern den Webseite der Abmahnanwälte?

Ach, und diese Unterstellungen in Richtung der Apple-User sind irgendwie auch albern. Das Zeug ist einfach Anwender-freundlicher. Fährt schnelller hoch, läßt sich besser bedienen, ist nicht so umständlich, fühlt sich besser an, sieht besser aus ...

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Ich bin begeisterter Mac-Fan, was Rechner angeht. Aber ich habe halt auch in New-Economy-Unternehmen gearbeitet, in denen das Herumgeprotze mit I-Phones, bestimmten Handheld-PCs und dem Blackberry-Handy Teil der Unternehmensunkultur war. Da hieß es zum Beispiel bei Meetings, dass absolutes Handyverbot herrsche, außer man hätte ein Blackberry. Wer ein solches Monsterhandy besaß, durfte mitten in einer Schulung oder Besprechung Anrufe entgegennehmen, weil er hat ja ein solch cooles Megateil, der ist dann ein höheres Wesen. Ich gönne Dir ja allen Spaß mit Deinem iPhone, ich habe aber aus eigener Biografie heraus gute Gründe, mir so ein Ding nicht anzuschaffen.

Gulli.com ist meines Wissens oder war zumindest mal zu Dotcomtod-Zeiten die Webseite des Umfeldes von Freiherr von Gravenreuth, einem Rechtsanwalt, der das Abmahnen von Websitebetreibern und Bloggern anhand abenteuerlich herkonstruierter "Tatbestände" als Hauptgeschäftsfeld betrieben und dabei einen Blogger mit unsinnigen Klagen zeitweise ins Gefängnis gebracht hatte (worüber er dann öffentlich jubelte). Gravenreuth war eine Art Intimfeind von uns Dotcomtod-Leuten, also z.B. Don, Noergler, Pathologe, Netbitch, Held der Arbeit, Booster, Lebemann und mir.

http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Freiherr_von_Gravenreuth

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Tastatur zu klein? Winziger Fizzelkram?

Alter Lesebrillenvergesser!
:))

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Blackberry ist ja auch uncool :-D ... und die Tasten auf dem iPad sind riesig, wenn man es quer legt.

Der Freiherr ist ja nun verschieden, und mir ist Gulli.com in den letzten Wochen als Quelle bzgl. Polizeistaatlichkeit und Polizeigewalt wie auch Überwachungsstaat erst bekannt geworden. Bei Twitter werden die sehr viel von lauter eher Linken "retweetet".

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Ok, dann hast Du den aktuelleren Informationsstand - ich hatte Gulli zuletzt 2006 gelesen, und da gravenreuthelte es dort noch sehr.

@microgod, ich bin noch ein Relikt aus der Zeit, als wahrhaft professionelle Rechner Kühlschrankgröße hatten.

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Aufgeregter Anrufer: "Wir müssen was wichtiges besprechen". Tiefe Stimme: "Nicht am Telefon".

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@ Che: kühlschrankgroße Objekte, um Berechnungen auszuführen? Über solch kümmerliche Winzlinge kann ich nur lachen!
Ich bin noch ein Relikt aus der Zeit, als wir die Berechnung des Jahreskalenders vermittels grundrißquadratischer, nach oben spitz zulaufender Bauwerke durchführten.

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