Mittwoch, 8. August 2012
Die Kadda über das System der Vouchers in Chile
che2001, 17:32h
Na, das ist bestimmt auch ein Thema bzw. Fressen für Saltofthearth:
http://blog.katrin-roenicke.net/?p=1304
Wobei ich ja allerdings bei dem Namen Milton Friedman nervöse Zuckungen kriege.
http://blog.katrin-roenicke.net/?p=1304
Wobei ich ja allerdings bei dem Namen Milton Friedman nervöse Zuckungen kriege.
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lemmy caution,
Donnerstag, 9. August 2012, 00:57
Ha. Ha Ha. Sehr naiver Text, den ich da überflogen hab.
In der Realität gibts eine sehr starke Korrelation zwischen Kosten der Schule und dem Endergebnis im Abschlußtest der 12-jährigen Schulzeit, der den Zugang an Universitäten regelt.
Insbesondere die unter der Concertación eingeführten staatlich subventionierten Privatschulen haben die Segregation der chilenischen Gesellschaft in die 4 Schichten (Ober, Obere Mittel, Untere Mittel und Unter) weiter zementiert.
Dank dem Einsatz der traditionell unterbezahlten Lehrer (ich kenn einige) steigen die Pisa-Ergebnisse zumindest ein wenig.
Wir reden hier über ein Land, das unter einer angeblichen Mitte-Links Koalition fertiggebracht hat, das Bildungssystem zu einer Art unglaublich zynischen Bereicherungs-Maschine für einige wenige zu machen. Deshalb die Proteste, die hoffentlich immer weiter gehen.
Das aktuell bestehende System hat zumindest genug Mittel generiert, mit dem hoffentlich asap sehr neue Wege beschritten werden. Für die Präsidentschaft gibts mit Franco Parisi bereits einen Kandidaten, der einen Versuch wert wäre (http://parisielpoderdelagente.cl/site/).
Leider wird die Mehrheit der Chilenen blöd genug sein, Frau Bachelet zu wählen, die zu radikal neuen Ansätzen nicht in der Lage ist. Nach 12 Monaten wird sich Enttäuschung einstellen. Nach 3 weiteren langen Jahren wäre dann HOFFENTLICH der Weg frei...
Zumindest ist das Land ziemlich in Bewegung. Und sie werden nicht mehr mehrheitlich eine Koalition unfähiger, zynischer und dabei selbstgerechter ideologisch verstrahlter Arschgeigen wählen, die aus der Ferne zumindest einen hohen Unterhaltungswert besitzt. Die kriegen es fertig und fahren eine Gesellschaft bei 6% Wirtschaftswachstum in den Boden.
Neoliberalismus hat genauso fertig wie Kommunismus, che.
In der Realität gibts eine sehr starke Korrelation zwischen Kosten der Schule und dem Endergebnis im Abschlußtest der 12-jährigen Schulzeit, der den Zugang an Universitäten regelt.
Insbesondere die unter der Concertación eingeführten staatlich subventionierten Privatschulen haben die Segregation der chilenischen Gesellschaft in die 4 Schichten (Ober, Obere Mittel, Untere Mittel und Unter) weiter zementiert.
Dank dem Einsatz der traditionell unterbezahlten Lehrer (ich kenn einige) steigen die Pisa-Ergebnisse zumindest ein wenig.
Wir reden hier über ein Land, das unter einer angeblichen Mitte-Links Koalition fertiggebracht hat, das Bildungssystem zu einer Art unglaublich zynischen Bereicherungs-Maschine für einige wenige zu machen. Deshalb die Proteste, die hoffentlich immer weiter gehen.
Das aktuell bestehende System hat zumindest genug Mittel generiert, mit dem hoffentlich asap sehr neue Wege beschritten werden. Für die Präsidentschaft gibts mit Franco Parisi bereits einen Kandidaten, der einen Versuch wert wäre (http://parisielpoderdelagente.cl/site/).
Leider wird die Mehrheit der Chilenen blöd genug sein, Frau Bachelet zu wählen, die zu radikal neuen Ansätzen nicht in der Lage ist. Nach 12 Monaten wird sich Enttäuschung einstellen. Nach 3 weiteren langen Jahren wäre dann HOFFENTLICH der Weg frei...
Zumindest ist das Land ziemlich in Bewegung. Und sie werden nicht mehr mehrheitlich eine Koalition unfähiger, zynischer und dabei selbstgerechter ideologisch verstrahlter Arschgeigen wählen, die aus der Ferne zumindest einen hohen Unterhaltungswert besitzt. Die kriegen es fertig und fahren eine Gesellschaft bei 6% Wirtschaftswachstum in den Boden.
Neoliberalismus hat genauso fertig wie Kommunismus, che.
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che2001,
Donnerstag, 9. August 2012, 01:17
Dass die Proteste immer weiter gehen hoffe ich doch sehr. War mir recht unschlüssig, wie ich diesen Text bewerten sollte, schreib vielleicht mehr dazu.
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lemmy caution,
Freitag, 10. August 2012, 23:42
Chile hat was ich so über Politik denke in diesen letzten 5 Jahren de-Liberalisiert.
Dieses "Modell" generiert Reichtum... leider nur für die obersten 5% der Gesellschaft. Und ein wenig für der ihre Klaquateure (weitere 15%). Und die liebe Frau Bachelet hat da allenfalls ein paar Pflästerchen angebracht.
Alle Spielregeln, die ein wenig sozial aussehen - wie diese Voucher - hat stets eine Menge Kleingedrucktes, das es letztlich wieder extrem sozial regressiv macht. Nicht von ungefähr sind die in Sachen Einkommensverteilung ganz unten auf dem ganzen Planeten. Und das ist politisch - wie man früher sagte - gefickt eingeschädelt.
Die Mehrheit, also die untere Mittelschicht, besitzt nur grandiose Fähigkeiten, sich trotz dieser ganzen Knappheit, der Schulden mit hohen Zinsen, trotzdem ein interessantes und würdiges Leben zu gestalten. Dem gilt meine Bewunderung. Inzwischen gibt es einen zunehmenden Widerstand gegen dieses verdammte "System". Es sind nicht nur die Studenten-Proteste, die seit nunmehr 16 Monaten durch unsere Tagesschau geistern.
Chiles Politik ist trotz 18 Jahre sogenannter "Mitte-Links" Koalition nicht nur ein early adopter der neoliberalen Ideologie sondern nach wie vor sein extremster Vertreter.
Wer die kastilische Sprache versteht und sich für so Zeugs interessiert empfehle ich den anarchistischen Podcast von Ariel Zuniga (http://www.podcaster.cl/index.php?s=Se+viene+el+estallido) und 2 chilenische Wirtschafts-Professoren, die sich dazu entschlossen haben, endlich die Wahrheit zu sagen (http://www.lared.cl/?s=Parisi).
Neoliberalismus mit einer Härte und Gründlichkeit, wie sie seit 1975 in Chile umgesetzt wird, generiert BIP Wachstum. Man könnte anfangen, den Reichtum und die Chancen ein wenig zu verteilen. Da ist die Hoffnung. Und irgendwann wird genau das passieren.
Dieses "Modell" generiert Reichtum... leider nur für die obersten 5% der Gesellschaft. Und ein wenig für der ihre Klaquateure (weitere 15%). Und die liebe Frau Bachelet hat da allenfalls ein paar Pflästerchen angebracht.
Alle Spielregeln, die ein wenig sozial aussehen - wie diese Voucher - hat stets eine Menge Kleingedrucktes, das es letztlich wieder extrem sozial regressiv macht. Nicht von ungefähr sind die in Sachen Einkommensverteilung ganz unten auf dem ganzen Planeten. Und das ist politisch - wie man früher sagte - gefickt eingeschädelt.
Die Mehrheit, also die untere Mittelschicht, besitzt nur grandiose Fähigkeiten, sich trotz dieser ganzen Knappheit, der Schulden mit hohen Zinsen, trotzdem ein interessantes und würdiges Leben zu gestalten. Dem gilt meine Bewunderung. Inzwischen gibt es einen zunehmenden Widerstand gegen dieses verdammte "System". Es sind nicht nur die Studenten-Proteste, die seit nunmehr 16 Monaten durch unsere Tagesschau geistern.
Chiles Politik ist trotz 18 Jahre sogenannter "Mitte-Links" Koalition nicht nur ein early adopter der neoliberalen Ideologie sondern nach wie vor sein extremster Vertreter.
Wer die kastilische Sprache versteht und sich für so Zeugs interessiert empfehle ich den anarchistischen Podcast von Ariel Zuniga (http://www.podcaster.cl/index.php?s=Se+viene+el+estallido) und 2 chilenische Wirtschafts-Professoren, die sich dazu entschlossen haben, endlich die Wahrheit zu sagen (http://www.lared.cl/?s=Parisi).
Neoliberalismus mit einer Härte und Gründlichkeit, wie sie seit 1975 in Chile umgesetzt wird, generiert BIP Wachstum. Man könnte anfangen, den Reichtum und die Chancen ein wenig zu verteilen. Da ist die Hoffnung. Und irgendwann wird genau das passieren.
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