Sonntag, 26. August 2012
Vom Überkommenen, alten Gewohnheiten, neuen Zielen und Common sense
che2001, 20:21h
Während auf benachbarten Blogs etwas, nun ja, ungewöhnliche und doch altgewohnte Nachbereitungen vergangener Blogschlachten ablaufen bin ich so ein bißchen in mich gegangen und zu meinen eigenen Wurzeln zurück. Sehr hilfreich waren hierbei Gespräche mit Onkel Tuc und Tante Atta zu unseren gemeinsamen Vergangenheiten.
Was jemanden angeht, der mich da mit mittlerweile bereits justiziablen Ausdrücken belegt kann ich im Nachhinein nur "missfit" sagen, wir sind einfach nicht miteinander kompatibel. Wobei jemand, der ständig mit der Megakeule um sich haut gleichzeitig Mimimi macht und Respekt und Empathie für sich einfordert die er anderen nicht entgegenbringt sich so langam auch nicht mehr über fehlendes Verständnis zu wundern braucht. Dass ich mich auf seinem Blog einige Male über Frauenfrust meinerseits ausmährte würde ich als Hilferuf bis Verzweiflungsschrei bei einem vermeintlichen Freund in einer Krise bezeichnen, für ihn ist das natürlich ebenso heteronormatives Dominanzverhalten, wie seinen Ansichten oder Erfahrungen die eigenen gegenüberzustellen in einer Gesprächssituation die ich am Ehesten als Sofaplauderei auf Augenhöhe titulieren würde ("Du erzählst was aus Deiner Jugend, ich daraufhin was aus meiner", "ach, so siehst Du das!") für ihn einen Umerziehungsversuch darstellt.
Die grundsätzlichen Nichtübereinstimmungen sind da auch noch viel grundsätzlicher, und sie haben aus meiner Sicht nur sehr bedingt etwas mit Marginalisierung vs. Mehrheitsgesellschaft zu tun. Fängt ja schon an mit für mich so unverständlichen Debatten wie die um das sich selbst neu erfinden. Das war für mich ein Streit um eine Formulierungsfrage, und Formulierungen sind austauschbar, nimmt man halt eine Andere, Thema durch,weiter im Text! Dazu muss ich sagen, dass ich mit all jenen Leuten, die sich so sehr stark um korrekte Sprache, angemessene Formulierungen usw. bemühen eh wenig am Hut habe. Ich habe auch wenig Sensibilität für Gewalt durch Sprache, weil ich dazu zu viel physische Gewalt erlebt habe. Die Familientradition aus der ich komme ist bäuerlich geprägt, und da geht es sprachlich derbe zur Sache. Als mein Opa sich mal beschwerte dass die Suppe kalt sei und ihm wurde geantwortet, dass könne nicht sein, die dampfe ja erwiderte er "Peerschiet dampet ok!" (Pferdescheiße dampft auch). Dass ist der Umgangston mit dem ich sozialisiert wurde.
So vor etwa 30 Jahren hatte ich als Schüler die These vertreten, dass jeder Mensch als weißes Blatt auf die Welt kommt und sich in lebenslangen Lernprozessen ständig verändere und es daher auch keine feststehenden Charaktereienschaften gäbe. Im Kern vertrete ich das heute immer noch, konnte aber im Lauf des Lebens feststellen, wie sehr sich doch viele Dinge verfestigen. Und da ist für mich inzwischen klar, mit was für Menschen ich gut zurechtkomme und mit welchen halt weniger. Wie gesagt, Atta und Tuc hatten für sich ähnliche Beobachtungen gemacht. Ich brauche Leute mit einem eher derben und schwarzen Humor, soziale Kompetenz macht sich für mich daran fest, ob jemand beim Umzug, der Renovierung oder Gartenarbeiten mit anpackt oder Gästen von auswärts bei sich zuhause einen Pennplatz anbietet, und ich stehe auf Verlässlichkeit.
Mein Bruch mit der Göttinger studentischen Linken vor so etwa 20 Jahren, und jetzt komme ich mal dazu, eine Geschichte weiterzuerzählen, in die seinerzeit jemand so reingrätschte, dass sie sich zunächst nicht weitererzählen ließ, war ein Bruch, der etwas mit ganz bestimmten Leuten und Strukturen zu tun hatte. Das waren zwei verschiedene Gruppen, eine allgemeinpolitische und eine Männergruppe, die in sich äußerst homogen waren, und ich war halt heterogen und fühlte mich schnell marginalisiert, ob wohl einer der elder fellows. Das waren überwiegend Studierende die aus moralproduzierenden Haushalten - Eltern Lehrer, Pastoren, Anwältinnen, Erzieherinnen - und aus Dörfern oder hessischen und süddeutschen Kleinstädten mit höchstens 20.000 EinwohnerInnen stammten. Und die kluckten eng zusammen - auf Auswärtstreffen, Tagungen, Parties usw. bildeten sie stets einen geschlossenen Kreis, mit meinen kurdischen FreundInnen setzten sie sich nicht zusammen - pflegten eine strikt an Sprachformen festgemachte PC-Moral, gingen zum Lachen in den Keller, machten politische Aktionen nicht an einer theoretischen Analyse und Was-tun-Diskussionen fest, sondern agierten aus spontaner moralischer Betroffenheit heraus und setzten Gruppenmitglieder außerhalb ihres homogenen Kreises unter Druck. Entsprechend verließen verschiedene Leute die Gruppe, und zwar die, die am Wenigsten der sozialen Matrix der Kerngruppe entsprachen: Der Arbeitersohn, die Designertochter, der Bisexuelle, der Professorensohn und eben ich, Kind eines Kaufmanns und einer Laborassistentin aus der Großstadt. Ich fand mich dann in außeruniversitären neuen Kreisen wieder, die in der Flüchtlingssoli aktiv waren. Eine dieser Gruppen bestand mehrheitlich aus KurdInnen und zum kleineren Teil aus Deutschen, und die KurdInnen bestimmten ganz klar wo es lang geht. Die Andere war völlig bunt zusammengewürfelt, da mischten sich Studis mit Malochern, Flüchtlinge mit Deutschen, es gab eine Architektin und einen Elektriker mit kollektiv geführter Alternativwerkstatt, charismatische Sprecherin war eine Dauersozialhilfeempängerin, die zu den mutigsten, vitalsten und pfiffigsten Leuten gehörte, die ich je kennengelernt hatte. Mit beiden Gruppen ging es nach vorne los. Dieses ätzende Konkurrenzgefühl, das ich aus studentischen Zusammenhängen kannte, wo Theoriewissen einer Einzelperson nicht als bereichernd für alle, sondern als Distinktionsvorteil ("Ich weiß was! Und Du nicht!") benutzt wurde gab es hier gar nicht. Auch ich Intellelo wurde öfter mal mit "Soll´n das? Meinst´n damit?" auf den Boden zurückgeholt. Aus diesen heilsamen Erfahrungen heraus bin ich ein Befürworter bunt durchmischter Gruppen bis heute geblieben, und ein Befürworter von Arbeit in Bündnissen. Die in gleicher Wolle gefärbten, auf Interna fixierten homogenen Zusammenhänge sind meine Sache nicht. Und da, wo man nicht ein breites Lachen tragen kann bin ich eh nicht zu Hause.
Was jemanden angeht, der mich da mit mittlerweile bereits justiziablen Ausdrücken belegt kann ich im Nachhinein nur "missfit" sagen, wir sind einfach nicht miteinander kompatibel. Wobei jemand, der ständig mit der Megakeule um sich haut gleichzeitig Mimimi macht und Respekt und Empathie für sich einfordert die er anderen nicht entgegenbringt sich so langam auch nicht mehr über fehlendes Verständnis zu wundern braucht. Dass ich mich auf seinem Blog einige Male über Frauenfrust meinerseits ausmährte würde ich als Hilferuf bis Verzweiflungsschrei bei einem vermeintlichen Freund in einer Krise bezeichnen, für ihn ist das natürlich ebenso heteronormatives Dominanzverhalten, wie seinen Ansichten oder Erfahrungen die eigenen gegenüberzustellen in einer Gesprächssituation die ich am Ehesten als Sofaplauderei auf Augenhöhe titulieren würde ("Du erzählst was aus Deiner Jugend, ich daraufhin was aus meiner", "ach, so siehst Du das!") für ihn einen Umerziehungsversuch darstellt.
Die grundsätzlichen Nichtübereinstimmungen sind da auch noch viel grundsätzlicher, und sie haben aus meiner Sicht nur sehr bedingt etwas mit Marginalisierung vs. Mehrheitsgesellschaft zu tun. Fängt ja schon an mit für mich so unverständlichen Debatten wie die um das sich selbst neu erfinden. Das war für mich ein Streit um eine Formulierungsfrage, und Formulierungen sind austauschbar, nimmt man halt eine Andere, Thema durch,weiter im Text! Dazu muss ich sagen, dass ich mit all jenen Leuten, die sich so sehr stark um korrekte Sprache, angemessene Formulierungen usw. bemühen eh wenig am Hut habe. Ich habe auch wenig Sensibilität für Gewalt durch Sprache, weil ich dazu zu viel physische Gewalt erlebt habe. Die Familientradition aus der ich komme ist bäuerlich geprägt, und da geht es sprachlich derbe zur Sache. Als mein Opa sich mal beschwerte dass die Suppe kalt sei und ihm wurde geantwortet, dass könne nicht sein, die dampfe ja erwiderte er "Peerschiet dampet ok!" (Pferdescheiße dampft auch). Dass ist der Umgangston mit dem ich sozialisiert wurde.
So vor etwa 30 Jahren hatte ich als Schüler die These vertreten, dass jeder Mensch als weißes Blatt auf die Welt kommt und sich in lebenslangen Lernprozessen ständig verändere und es daher auch keine feststehenden Charaktereienschaften gäbe. Im Kern vertrete ich das heute immer noch, konnte aber im Lauf des Lebens feststellen, wie sehr sich doch viele Dinge verfestigen. Und da ist für mich inzwischen klar, mit was für Menschen ich gut zurechtkomme und mit welchen halt weniger. Wie gesagt, Atta und Tuc hatten für sich ähnliche Beobachtungen gemacht. Ich brauche Leute mit einem eher derben und schwarzen Humor, soziale Kompetenz macht sich für mich daran fest, ob jemand beim Umzug, der Renovierung oder Gartenarbeiten mit anpackt oder Gästen von auswärts bei sich zuhause einen Pennplatz anbietet, und ich stehe auf Verlässlichkeit.
Mein Bruch mit der Göttinger studentischen Linken vor so etwa 20 Jahren, und jetzt komme ich mal dazu, eine Geschichte weiterzuerzählen, in die seinerzeit jemand so reingrätschte, dass sie sich zunächst nicht weitererzählen ließ, war ein Bruch, der etwas mit ganz bestimmten Leuten und Strukturen zu tun hatte. Das waren zwei verschiedene Gruppen, eine allgemeinpolitische und eine Männergruppe, die in sich äußerst homogen waren, und ich war halt heterogen und fühlte mich schnell marginalisiert, ob wohl einer der elder fellows. Das waren überwiegend Studierende die aus moralproduzierenden Haushalten - Eltern Lehrer, Pastoren, Anwältinnen, Erzieherinnen - und aus Dörfern oder hessischen und süddeutschen Kleinstädten mit höchstens 20.000 EinwohnerInnen stammten. Und die kluckten eng zusammen - auf Auswärtstreffen, Tagungen, Parties usw. bildeten sie stets einen geschlossenen Kreis, mit meinen kurdischen FreundInnen setzten sie sich nicht zusammen - pflegten eine strikt an Sprachformen festgemachte PC-Moral, gingen zum Lachen in den Keller, machten politische Aktionen nicht an einer theoretischen Analyse und Was-tun-Diskussionen fest, sondern agierten aus spontaner moralischer Betroffenheit heraus und setzten Gruppenmitglieder außerhalb ihres homogenen Kreises unter Druck. Entsprechend verließen verschiedene Leute die Gruppe, und zwar die, die am Wenigsten der sozialen Matrix der Kerngruppe entsprachen: Der Arbeitersohn, die Designertochter, der Bisexuelle, der Professorensohn und eben ich, Kind eines Kaufmanns und einer Laborassistentin aus der Großstadt. Ich fand mich dann in außeruniversitären neuen Kreisen wieder, die in der Flüchtlingssoli aktiv waren. Eine dieser Gruppen bestand mehrheitlich aus KurdInnen und zum kleineren Teil aus Deutschen, und die KurdInnen bestimmten ganz klar wo es lang geht. Die Andere war völlig bunt zusammengewürfelt, da mischten sich Studis mit Malochern, Flüchtlinge mit Deutschen, es gab eine Architektin und einen Elektriker mit kollektiv geführter Alternativwerkstatt, charismatische Sprecherin war eine Dauersozialhilfeempängerin, die zu den mutigsten, vitalsten und pfiffigsten Leuten gehörte, die ich je kennengelernt hatte. Mit beiden Gruppen ging es nach vorne los. Dieses ätzende Konkurrenzgefühl, das ich aus studentischen Zusammenhängen kannte, wo Theoriewissen einer Einzelperson nicht als bereichernd für alle, sondern als Distinktionsvorteil ("Ich weiß was! Und Du nicht!") benutzt wurde gab es hier gar nicht. Auch ich Intellelo wurde öfter mal mit "Soll´n das? Meinst´n damit?" auf den Boden zurückgeholt. Aus diesen heilsamen Erfahrungen heraus bin ich ein Befürworter bunt durchmischter Gruppen bis heute geblieben, und ein Befürworter von Arbeit in Bündnissen. Die in gleicher Wolle gefärbten, auf Interna fixierten homogenen Zusammenhänge sind meine Sache nicht. Und da, wo man nicht ein breites Lachen tragen kann bin ich eh nicht zu Hause.
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mark793,
Montag, 27. August 2012, 13:01
Zumal
der Betreffende ja anerkennen müsste, dass in Deiner aktuellen Situation irgendwelche Hetero-Privilegien allenfalls theoretischer Natur sind. ;-)
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che2001,
Montag, 27. August 2012, 13:52
Das hat sich aufgrund späterer sexueller Begegnungen allerdings schon etwas relativiert, zum Glück.
Zum damaligen Zeitpunkt war ich allerdings schon in der Situation mir zu überlegen, ob ich mich denn eher als monosexuell betrachten müsste, da ich Sex seit längerer Zeit nur noch mit mir selbst hatte. Und meinen Hilfeschrei aus solcher Notlage als "Hetendominanzverhalten" zu betrachten, da fällt mir echt nicht mehr viel zu ein.
Zum damaligen Zeitpunkt war ich allerdings schon in der Situation mir zu überlegen, ob ich mich denn eher als monosexuell betrachten müsste, da ich Sex seit längerer Zeit nur noch mit mir selbst hatte. Und meinen Hilfeschrei aus solcher Notlage als "Hetendominanzverhalten" zu betrachten, da fällt mir echt nicht mehr viel zu ein.
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first_dr.dean,
Mittwoch, 29. August 2012, 20:45
Boah.
Nach einer kurzen Episode der Internetabstinenz (äh, ich war wohl knapp ´nen halbes Jahr abgetaucht) - ...:
Es kommt mir so vor, als ob immer noch die alten Blogger-Schlachten nagen. Und zwar besonders die mit diesem, ähm, ich wills nicht zu grob sagen, verpeilten, hochgradig selbstgerechten und dennoch mitunter interessant ausdrucksstarken Pseudo-Linken.
Kurzum: Der ist doch einfach nur `nen Arsch. Nimm den bloß nicht für voll. Eine mitmenschliche Katastrophe und Zumutung für alle, die längere Zeit mit ihm zu tun haben.
Eine echte Null, und das, obwohl dieser Typ wirklich was drauf haben könnte. Aber nun, bei ihm hapert es halt - und so richtig zuende gedacht sind seine Gedanken und Gedankenspiele auch nicht. Er driftet seit ein paar Jahren immer stärker in Richtung Dogmatismus und Rigorismus, tja, und umso mehr fliegt seine von ihm breit vor sich hergetragene Empathie, die nur seltenst wesentlich weiter als bis zur eigenen Nasenspitze reicht (besonders im Umgang mit seinen Gesprächspartnern - sofern diese abweichende Meinungen, Haltungen und/oder politische Schwerpunkte vertreten) als schlichter Schwindel auf. Als Lüge bzw. Fassade zur Abwehr unangenehmer Einsichten, die er bislang vermieden hat. Und er kann andere ganz nach eigenen Wunsch anmalen - fernab jeglicher Wirklichkeit. Dieses für ihn lustige Spiel hat er mit dir gespielt.
Ich wünsch diesem Typen aus besserem Hause, der so gerne Leute verurteilt und zurechtweist, der sich selbst fast für unfehlbar hält: dass er ansonsten klar kommt. Vor allem aber, das ist doch der Punkt meiner für Blogkommentare reichlich langen Rede:
Che, hör doch mal damit auf, und zwar so richtig ganz und gar, dass du künftig auch nur einen einzigen Gedanken an den unausgegorenen Mist verschwendest, den dieser unglückliche Mensch absondert. Und übrigens, er verletzt gerne, in seinen pseudokommunikativen Spielchen, die er betreibt.
Vielleicht ist das seine Art, sich lebendig, "überlegen", intakt und/oder in echter Verbindung zu anderen zu fühlen. Egal, was es ist:
Der checkt nichts mehr. Und was er so äußert, nunja: Meistens klingt es nur klug. Wennüberhaupt. Du weißt schon, was ich meine, Che. Hey! Es gibt andere Schlachten zu schlagen!
Grüße
Speziell auch an Mark, Nörgler und unseren Chilenen. Latürlich auch an Albert, unser kluges Blondchen*, ach, und die vielen anderen, die ich noch nicht ganz vergessen habe.
Ihr fehlt alle mir geradezu.
* Böse sein: verboten
P.S.
Was dieses WHM-Gebrabbel ("Diskurs") betrifft, sage ich es mal mit einem ganz konkreten Bild:
Vielleicht sollte ich dem gerade obdachlos werdenen, intensiv nach Pisse und Schweiß riechenden Alkoholkranken, dem ich gestern Nacht bei mir Obdach geboten habe (nunja, so richtig schön war das für mich nicht - aber notwendig allemal), bei nächster Gelegenheit klar machen, dass er ein WHM ist, der alle Non-WHM auf mieseste Weise, nämlich ignorant sowie aktiv und passiv und auch strukturell und besonders schurkenhaft im Diskurs/Nichtdiskurs (und, und und) unterdrückt. Ich könnte ihm als WHM lange Listen vorstellen, die belegen, mit welcher Systematik er sich den höheren Einsichten entzieht. Oder so...
Käme mir nur irgendwie völlig skurril vor. Einfach Panne. Ich schließe nicht aus, dass sich aus der WHM-Sichtweise bzw. -Diskussion wirklich Interessantes und Wichtiges herausziehen lässt.
Aber meistens: sind doch eher ganz andere Dinge relevant. Z.B. Obdach, wo dieses fehlt. Und in relevanten Problemlagen, pardon, reichlich am ziemlich Arsch, sind verdammt viele Leute in unserer Gesellschaft, darunter auch jede Menge "WHM".
P.P.S.
Die Lust, mir der große Teile der akademischen Linken ausgerechnet denen, die politisch sinnvolle Dinge bewegen möchten, a) weitgehend unfruchtbare, b) hochgradig dogmatische und c) unangemessen moralisch bzw. mit letztlich lächerlichen Schuldfragen aufgeladene Diskussionen aufnötigen - lässt mich befürchten, dass in der Linken jahrzehntelang immer die gleichen Fehler gemacht werden. Same procedure as every year. Jedenfalls, so nimmt man sich einen großen Teil der eigenen Aktions- und Kampagnefähigkeit. Nunja. Vielleicht ist das ja auch der tiefere Sinn...
P.P.P.S.
Biste demnäxt mal wieder in HH?
(biete Obdach)
Nach einer kurzen Episode der Internetabstinenz (äh, ich war wohl knapp ´nen halbes Jahr abgetaucht) - ...:
Es kommt mir so vor, als ob immer noch die alten Blogger-Schlachten nagen. Und zwar besonders die mit diesem, ähm, ich wills nicht zu grob sagen, verpeilten, hochgradig selbstgerechten und dennoch mitunter interessant ausdrucksstarken Pseudo-Linken.
Kurzum: Der ist doch einfach nur `nen Arsch. Nimm den bloß nicht für voll. Eine mitmenschliche Katastrophe und Zumutung für alle, die längere Zeit mit ihm zu tun haben.
Eine echte Null, und das, obwohl dieser Typ wirklich was drauf haben könnte. Aber nun, bei ihm hapert es halt - und so richtig zuende gedacht sind seine Gedanken und Gedankenspiele auch nicht. Er driftet seit ein paar Jahren immer stärker in Richtung Dogmatismus und Rigorismus, tja, und umso mehr fliegt seine von ihm breit vor sich hergetragene Empathie, die nur seltenst wesentlich weiter als bis zur eigenen Nasenspitze reicht (besonders im Umgang mit seinen Gesprächspartnern - sofern diese abweichende Meinungen, Haltungen und/oder politische Schwerpunkte vertreten) als schlichter Schwindel auf. Als Lüge bzw. Fassade zur Abwehr unangenehmer Einsichten, die er bislang vermieden hat. Und er kann andere ganz nach eigenen Wunsch anmalen - fernab jeglicher Wirklichkeit. Dieses für ihn lustige Spiel hat er mit dir gespielt.
Ich wünsch diesem Typen aus besserem Hause, der so gerne Leute verurteilt und zurechtweist, der sich selbst fast für unfehlbar hält: dass er ansonsten klar kommt. Vor allem aber, das ist doch der Punkt meiner für Blogkommentare reichlich langen Rede:
Che, hör doch mal damit auf, und zwar so richtig ganz und gar, dass du künftig auch nur einen einzigen Gedanken an den unausgegorenen Mist verschwendest, den dieser unglückliche Mensch absondert. Und übrigens, er verletzt gerne, in seinen pseudokommunikativen Spielchen, die er betreibt.
Vielleicht ist das seine Art, sich lebendig, "überlegen", intakt und/oder in echter Verbindung zu anderen zu fühlen. Egal, was es ist:
Der checkt nichts mehr. Und was er so äußert, nunja: Meistens klingt es nur klug. Wennüberhaupt. Du weißt schon, was ich meine, Che. Hey! Es gibt andere Schlachten zu schlagen!
Grüße
Speziell auch an Mark, Nörgler und unseren Chilenen. Latürlich auch an Albert, unser kluges Blondchen*, ach, und die vielen anderen, die ich noch nicht ganz vergessen habe.
Ihr fehlt alle mir geradezu.
* Böse sein: verboten
P.S.
Was dieses WHM-Gebrabbel ("Diskurs") betrifft, sage ich es mal mit einem ganz konkreten Bild:
Vielleicht sollte ich dem gerade obdachlos werdenen, intensiv nach Pisse und Schweiß riechenden Alkoholkranken, dem ich gestern Nacht bei mir Obdach geboten habe (nunja, so richtig schön war das für mich nicht - aber notwendig allemal), bei nächster Gelegenheit klar machen, dass er ein WHM ist, der alle Non-WHM auf mieseste Weise, nämlich ignorant sowie aktiv und passiv und auch strukturell und besonders schurkenhaft im Diskurs/Nichtdiskurs (und, und und) unterdrückt. Ich könnte ihm als WHM lange Listen vorstellen, die belegen, mit welcher Systematik er sich den höheren Einsichten entzieht. Oder so...
Käme mir nur irgendwie völlig skurril vor. Einfach Panne. Ich schließe nicht aus, dass sich aus der WHM-Sichtweise bzw. -Diskussion wirklich Interessantes und Wichtiges herausziehen lässt.
Aber meistens: sind doch eher ganz andere Dinge relevant. Z.B. Obdach, wo dieses fehlt. Und in relevanten Problemlagen, pardon, reichlich am ziemlich Arsch, sind verdammt viele Leute in unserer Gesellschaft, darunter auch jede Menge "WHM".
P.P.S.
Die Lust, mir der große Teile der akademischen Linken ausgerechnet denen, die politisch sinnvolle Dinge bewegen möchten, a) weitgehend unfruchtbare, b) hochgradig dogmatische und c) unangemessen moralisch bzw. mit letztlich lächerlichen Schuldfragen aufgeladene Diskussionen aufnötigen - lässt mich befürchten, dass in der Linken jahrzehntelang immer die gleichen Fehler gemacht werden. Same procedure as every year. Jedenfalls, so nimmt man sich einen großen Teil der eigenen Aktions- und Kampagnefähigkeit. Nunja. Vielleicht ist das ja auch der tiefere Sinn...
P.P.P.S.
Biste demnäxt mal wieder in HH?
(biete Obdach)
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che2001,
Donnerstag, 30. August 2012, 01:47
Tjanu, das wäre eigentlich eher Text einer Email als eines Blogeintrags. Von daher:Lass uns mailen!
Schön, dass Du wieder da bist.
Schön, dass Du wieder da bist.
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lemmy caution,
Donnerstag, 30. August 2012, 02:03
Ich hab mich in dem Wahnsinn damals ausgeklingt.
Neige dazu, mit freundlich gesprochen verhaltensmässig auffälligen Leuten tendentiell zu sympathisieren, zu "verstehen", zu "akzeptieren". Auf der Arbeit hat genau das jetzt zurückgeschlagen. Bei jemanden, der vor 14 Jahren unter seinem Real-Namen völlig irre Diskussionen in den soc.alt Foren führte. Die gleichen Spielchen heute wie damals. Auch deshalb hab ich das hier mit Interesse gelesen. Das Leben besitzt für meinen Geschmack genug Absurdität, dass man gewisse Leute besser auf Distanz hält.
Neige dazu, mit freundlich gesprochen verhaltensmässig auffälligen Leuten tendentiell zu sympathisieren, zu "verstehen", zu "akzeptieren". Auf der Arbeit hat genau das jetzt zurückgeschlagen. Bei jemanden, der vor 14 Jahren unter seinem Real-Namen völlig irre Diskussionen in den soc.alt Foren führte. Die gleichen Spielchen heute wie damals. Auch deshalb hab ich das hier mit Interesse gelesen. Das Leben besitzt für meinen Geschmack genug Absurdität, dass man gewisse Leute besser auf Distanz hält.
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mark793,
Donnerstag, 30. August 2012, 12:58
Hallo, Doc Dean!
Schön, mal wieder ein Lebenszeichen von Dir zu vernehmen. Ansonsten: Dass es WHMs in nicht geringer Zahl gibt, die in dieser Gesellschaft ziemlich gearscht sind, ist sicher richtig. Aber das heißt ja nicht, dass andere strukturelle Ungleichgewichte in dieser Gesellschaft deswegen nur Luxusprobleme wären. Tatsächlich ließe sich mit dieser Logik nämlich auch jegliche "das Boot ist voll"-Haltung rechtfertigen, nach dem Motto, was sollen wir uns noch mehr Leute zum Durchfüttern ins Land holen, solange nicht alle hiesigen satt sind?
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