Freitag, 7. September 2012
Flüchtlingsprotestmarsch nach Berlin
Demonstration zum Start an diesem Samstag, 08.09.2012, in Würzburg
Beginn: 14 Uhr am Marktplatz

Bereits seit März diesen Jahres protestieren Flüchtlinge in Würzburg mit einem Zeltcamp in der Innenstadt. Flüchtlinge aus acht Städten folgten ihrem Beispiel und protestier(t)en ebenfalls mit öffentlichen Protestzelten gegen ihre Diskriminierungen, zeitweise traten sogar immer wieder Flüchtlinge in den Hungerstreik.

Am Samstag, den 08.09.2012, werden die sechsmonatigen Proteste in einem gemeinsamen Protestmarsch von Würzburg nach Berlin gipfeln. Auf einer Route zu Fuß und einer anderen mit dem Bus werden die Flüchtlinge ihre Forderungen nach einer Abschaffung der Flüchtlingslager und der Residenzpflicht sowie eines Abschiebestopps zu den politisch Verantwortlichen nach Berlin tragen.
Die Route zu Fuß führt dabei auf einer Strecke von 600 Kilometern von Würzburg aus ca. einen Monat lang durch Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg nach Berlin.

Zum Start des Marschs an diesem Samstag findet eine Demonstration in Würzburg statt. Die protestierenden Flüchtlinge rufen dazu auf am um 14 Uhr am Marktplatz Solidarität zu zeigen und gemeinsam gegen ihre permanente Unterdrückung, Diskriminerung und gegen rassistische Sondergesetze zu demonstrieren.

Mehr Informationen zu dem Protestmarsch und zur Demonstration unter: www.refugeetentaction.net



Außerdem sind die Flüchtlinge für den Protestmarsch dringend auf Spenden für Verpflegung und Logistik während des Marsches angewiesen.
Spendenkonto:

Förderverein Karawane e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG
Kontonummer: 4030780800
Bankleitzahl: 43060967

Stichwort: Protestmarsch Berlin

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Irgendwie bemerkenswert, dass solche Beiträge, die sich mit wirklich wichtigen Themen beschäftigen, kaum kommentiert und beachtet werden, sondern vorzugsweise Blogkloppereien wegen irgendwelcher Auslegungsfragen, Unterstellungen und Missverständnissen.

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Es könnte damit zu tun haben, dass es bei der akademischen Linken weithin en vogue ist, im Fall der Karawane und ihrer Aktivitäten von "weißen" und damit zu verurteilenden politischen Ansätzen zu sprechen.

Anders: Wer die Sprachspiele der akademischen Linken nicht mitmacht, wird mit Verachtung gestraft. Sorry, das ist jetzt etwas polemisch, aber ich fürchte, da ist wirklich etwas dran...

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Der Witz ist da aber ein ganz Anderer
Die Karawane besteht mehrheitlich aus Leuten, die selbst aus karawanenrelevanten Ländern kommen oder sogar aus Dunkelschwarzen. Wobei ein Sprachduktus wie "We are the fighters from the karavan. Smash fucking racism!" wahrscheinlich auch nicht im Sinne von sprachfixierten akademischen Eliten wäre.

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Ich würde Gruppen wie Reclaim Society nicht als links, sondern im angelsächsischen Sprachgebrauch als liberal bezeichnen, und bei liberals in einem PC-Diskurs ist halt das Performative und Symbolpolitische allein schon deshalb so enorm wichtig, weil sie die gesellschaftliche Basis nicht verändern wollen und ihr Zugang zur Politik ein appelativer und pädagogischer ist. Gruppen wie No Lager, Karawane und The Voice sind hingegen radical left, The Voice sogar black radical left, und ihr antirassistischer Kampf ist für sie Teil eines antiimperialistischen Kampfes, der sich zumindest vom theoretischen Ansatz her gegen das System an sich richtet. Da sind Sprachregelungen weitaus weniger wichtig als Aktionen.

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es gibt (vorsicht, idealtypische Konstruktion!) eine institutions- und parlamentsfixierte Linke, eine Sekten-Linke, eine akademische Linke und eine basis- und bewegungsorientierte Linke ... letztere kann sich auch auf Grund von Nervereien seitens der drei erstgenannten Sektoren leider meistens nicht so entfalten, dass die Sache (Überwindung von Ausbeutung und Unterdrückung) wirklich vorangetrieben wird

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