Sonntag, 26. Januar 2014
Der Rant, Triebwerk der Bloggosphäre
Um es vorwegzunehmen: Ich bin hier kein Unschuldslamm und auch kein Kind von Traurigkeit und weiß auch beizeiten eine gute Polemik zu schätzen. Da, wo ich zuhause bin gilt allerdings für ernstgemeinte politische Diskussionen der Grundsatz "sine ira et studio", ohne Zorn und Ärger. Am wohlsten fühle ich mich in einer Stimmung die zwischen heiterer Gelassenheit, rationaler Analyse und sanfter Ironie eingependelt ist. Politische Diskussionen mit Menschen die anderer Auffassung sind als ich sollten möglichst ruhig und Komplexitäten mitdenkend Argumentationen entfalten, und vielleicht führen These und Antithese dann auch mal zur Synthese.

Fast alle Diskussionen in der politischen Bloggosphäre laufen nicht so ab. Auf den meisten linken, feministischen, antirassistischen und Irgendwie-linken Blogs ist so eine Art Dauerempörung, so eine Grundstimmung des Ohnehinschonbeleidigtseins stillschweigende (oder in der Praxis dann doch sehr lautstarke) Vorbedingung dessen, was da gebloggt wird.

Da sind dann vier Sachen von vornherein angelegt: Der Rant, ein zorniger, wütender, emotionaler, aggressiver Monolog zumeist der blogbetreibenden Person, die Eskalation der Diskussion, zumeist durch den Rant ausgelöst, den fortschreitenden Ausschluss von MitdiskutantInnen durch Löschung et voilá! als Resultat die sich selbst abschließende Filterblase.

Was sehr schade ist, denn thematisch sind das weitgehend Blogs, die sich für ertragreiche Diskussionen lohnen würden. Voraussetzung wäre allerdings, dass dort ruhig, gelassen und auf Augenhöhe diskutiert werden könnte. Das geht bei Kadda, Bersarin, Genova oder Hartmut, bei sehr vielen anderen Blogs, namentlich den impactstärkeren linken und alternativen Meinungsblogs geht das gar nicht. Und entspannter, gelassener Umgang miteinander ist so gar nicht die Sache der BetreiberInnen.

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Fast alle Diskussionen in der politischen Bloggosphäre laufen nicht so ab. Auf den meisten linken, feministischen, antirassistischen und Irgendwie-linken Blogs ist so eine Art Dauerempörung, so eine Grundstimmung des Ohnehinschonbeleidigtseins stillschweigende (oder in der Praxis dann doch sehr lautstarke) Vorbedingung dessen, was da gebloggt wird.
Ich finde das zu doll verallgemeinert.

Ich habe auch nichts prinzipiell gegen Rants, wenn sie eine persönliche Sicht wiedergeben. Wenn etwa ein fefe über Java schimpft, dann dürfen das andere anders sehen. Da kann man darauf antworten und richtigstellen, was richtiggestellt werden muß. Große Leidenschaft hat zwar bei der Erörterung technischer und naturwissenschaftlicher Themen nichts zu suchen, aber man kann Bloggern auch einiges nachsehen, zum Beispiel großen Einsatz.

Die Rants in der Femi-Scene sind anders: Die Rants sind Emanationen der jeweiligen Filterblase. Sie ergeben sich aus den Doktrinen der in der jeweiligen Filterblase vorgeschriebenen Ansichten und den sich daraus ergebenden Handlungs-Konsequenzen. Mit den Insassen dieser Filterblasen kann man prinzipiell nicht diskutieren. Man kann höchstens darüber reflektieren oder spotten. Ich habe kein Bedürfnis, mir eine dieser Filterblasen von innen anzusehen. Klüger, reifer und erfahrener wird man dadurch ja nicht.

So gesehen ist die Verrantung der Bloggosphäre nicht ein so großes Problem, wie es sich auf den ersten Blick darstellt.

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Fefe würde ich jetzt eher als einen unter anderem auch politisch interessierten Blogger mit IT-Schwerpunkt, nicht als Politblogger bezeichnen. Und es kann schon gut sein, dass ich das so im Focus habe weil selber sehr nah dran. Also außerhalb der Filterblasen, aber quasi in Berührung mit ihnen.

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Während Femis mit Konzepten wie Definitionsmacht und safe spaces u. dergl. jede echte und vernünftige Diskussion im Keim ersticken, gehen dumme Maskus klüger vor:
Die neue Männerrechtsbewegung sortiert sich: Waren zunächst nur einige recht verrückt und vorgestrig wirkende Frauenhasser und “Masku-Trolle” ins breitere (Netz-)öffentliche Bewusstsein getreten, so kristallisiert sich jetzt eine – noch kleine – männerbewegte Blogger-Szene heraus, die in mancher Hinsicht gesprächsfähig wirkt und sich inhaltlich zunehmend von jenen distanziert, die man eigentlich längst auf dem Müllhaufen der Geschichte wähnte. Eine gute Entwicklung, wenn auch erst in den Anfängen. (Informativ und mit weiter führenden Links dazu der Überblick von Arne Hoffmann anlässlich eines Blog-Stöckchens, das eine Frau in die Runde der Männerbewegten warf).
Blödsinniger Evo-Biologismus kommt schon deshalb viel besser an, als Feminismus wie man u.a. hier sehen kann. Höflichkeit und Freundlichkeit zahlen sich aus! Dann kann man auch falsche Thesen unters Volk bringen. Die feministische Konkurrenz hat da nur wenig Vernünftiges zu bieten, etwa Maike von Wegen, Dr. Mutti und Antje Schrupp.

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Die widerwärtige Gehässigkeit, die feministischen Blogs entgegenschlägt war ja konstituierend für den Aufbau von Filterblasen, insofern habe ich dafür vollstes Verständnis. Die hierdurch in Gang gesetzten Eigendynamiken sind dann aber das eigentliche Problem. Das scheint mir nach dem Prinzip abzulaufen "Die dissen massivst gegen uns, also schließen wir grundsätzliche Einwendungen gegen unsere Positionen komplett aus." Das schafft dann aber keine Möglichkeiten mehr, neue Verbündete zu finden. Was mich regelmäßig sehr irritiert ist die emotional sehr hochgepushte Wut, mit der Binnenperspektiven von Vornherein als Grundlage von Debatten angesehen werden. Das Bedürfnis nach Schutzräumen, safe places verstehe ich gut. Frauen- und Schwulencafés, männerfreie Abende in Kneipen (Ladies Nights in Szene-Lokalitäten, schon komisch, dass der gleiche Begriff in Kommerz-Kneipen sowas wie Anbaggerabende für Männer bedeutet) z.B. sind sehr sinnvolle Veranstaltungen. Das aber auf die Bloggosphäre oder Twitter dergestalt zu übertragen, dass bestimmte Personen oder einfach Ansichten komplett geblockt/gelöscht werden ist etwas Anderes. Zu einem Frauencafé, einer FrauenLesbenparty oder einer Frauensauna haben Männer grundsätzlich keinen Zutritt, zu entsprechenden Männerveranstaltungen haben den keine Frauen, das gilt für lesbische, schwule oder sonstwie Peer-Groups-Veranstaltungen allgemein, und das ist gut so. Problematisch wird das bei Online-Foren, die für jedermensch lesbar sind - gibt ja genug Möglichkeiten, Zugänge z.B. durch passwords zu begrenzen. Wenn das aber allgemeinöffentlich abläuft, Personen aber aufgrund inhaltlicher Positionen oder Sprachgebrauchs SYSTEMATISCH ausgeschlossen werden läuft es auf Zensur hinaus. Das ist das Problem, das ich, neben der Instrumentalisierung von Emotionen damit habe.

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Hi
Hier mal meine unsystematischen (???) Reflexionen zu Deinem Blogpost:
http://kritikundkunst.wordpress.com/2014/01/27/che-die-linke-das-leben-und-ich/

Jedenfalls besten Dank.

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Bezogen auf eine ganz bestimmte Szene ist Ches Kommentar von 23 Uhr 11 ziemlich genau auf dem Punkt. Ansonsten bin ich nicht sicher, ob es dem Verstehen des Phänomens hilft, die destruktive Diskussionskultur nur in Politblogger-Zusammenhängen analysieren zu wollen. Habe am Wochendende auf youtube paar Ausschnitte von Tennis-Klassiker-Matches wie Borg gegen McEnroe geguckt und mit Grausen zur Kenntnis genommen, wie da kommentiert wird. Letztlich ging es da so gut wie immer um "Mein Tennisheld ist toller als Deiner", mit etwas Glück wurde auch noch etwas Begründung dazu abgeliefert, aber meistens nur zu dem Zweck, um dem anderen zu zeigen, dass er völlig schief gewickelt ist.

Das, was Hartmut als "Identität" benennt, die sich qua Abgrenzung konstituiere, führt m.E. auf die richtige Spur, wobei ich das mit der Identfikation noch um den Aspekt erweitern würde, dass sich viele Diskutanten so sehr mit ihrer eigenen (oder der genehmen Gruppenauffassung) identifizieren, dass ein geäußerter Widerspruch zur eigenen Position unweigerlich aus Angriff auf die Person oder die eigene Gruppe wahrgenommen wird - und dagegen gilt es natürlich die Reihen geschlossen zu halten.

Ansonsten sehe ich die Vermischung von an sich hilfreichen Konzepten wie safe spaces und öffentlich zugänglichen Internet-Präsenzen auch problematisch, wenngleich ich für das Bestreben von BetreiberInnen, Gehate und dergleichen draußen zu halten, völliges Verständnis habe.

Was ich mich überdies immer wieder frage, ab wann das empowernde Element im Austausch mit Leuten mit ähnlichen Erfahrungen umkippt in immer weiter abnehmende Frustrationstoleranz, überhaupt noch abweichende Auffassungen ertragen zu können.

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Letzteres haben wir qed mäßig auf diesem Blog und nebenan ja in extremer Weise demonstriert bekommen.

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(...) die Eskalation der Diskussion, zumeist durch den Rant ausgelöst, den fortschreitenden Ausschluss von MitdiskutantInnen durch Löschung (...)

Nun ist der Rant keineswegs die Vorbedinung für weitere Eskalation, ich habe auch schon öfters threads zu gemäßigten und abwägenden Beiträgen ziemlich aus dem Ruder laufen sehen.

Die Frage ist halt auch, wie viele oder besser gesagt wenige Diskutanten tatsächlich an ertragreicher Diskussion interessiert sind. Und ob es den meisten da draußen nicht eher darum geht.

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Mimik, Gestik, Sicht, Geruch, Parfüm, Hemd, Hose, Schuhe, Nase, Zähne, Augenfarbe, Bartwuchs, Halslänge, Hautfarbe, Bauchumfang, Frisur, Stimmumfang, Stimmtönung, Stimmfrequenz, Gang, Standbein, Spielbein, Ohrengröße, Sockenfarbe, Redespuckhäufigkeit und alles, was mir gerade nicht einfällt, fehlen im Internet. Statt dessen: Artikulationsprobleme, Zeitprobleme, Kaffee in die Tastatur gekippt. Deshalb kracht es. Und auch, weil man hier alles machen darf und keine Konsequenzen fürchten muss.

Krachen tut es auch nur in politischen Blogs, und das wohl auch deshalb, weil man machtlos ist. Schätze ich. Oder kracht es auch in Rezepteblogs?

Die Löscherei ist immer peinlich. Sollte Leute dürfen niemals politische Macht bekommen, sonst kriegen wir Stalin.

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Da vergleicht doch glatt so eine marginale Blogger-Lusche andere marginale Blogger-Luschen mit Josef W. Stalin. Und er entwirft auch noch ernsthaft die zweifellos dsytopische, aber maximal irreale Phantasie, dass diese anderen Luschen Macht erringen könnten, die über ihre kleinen Uni-Zirkel und AZ-Plena hinausgeht.
Was wäre wenn "solche Leute politische Macht bekommen", dann "kriegen wir Stalin".

Fragen über Fragen - Was wäre, wenn Markus Lanz die Kernfusion beherrschbar machen würde. Was wäre, wenn Genova68 etwas im Hirn hätte. Was wäre, wenn deutsche linke Luschen das Format von Stalin hätten. Wir werden leider all das nie erfahren, es ist ein Jammer.

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genova schrieb:

"Krachen tut es auch nur in politischen Blogs, und das wohl auch deshalb, weil man machtlos ist. Schätze ich. Oder kracht es auch in Rezepteblogs?"

Scheisse, da ist was drann! Ich befürchte, da ist ne verdammte Menge drann...

PS: wenns zum shitstorm kommt, krachts sogar im rezepteblog, ist aber wohl die ausnahme

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BTW, die häufigsten belastenden Shitstorms müssen angeblich Modeblogs erdulden. Aber so etwas lese ich sowieso nicht. ...aber offensichtlich viele junge Mädchen. Die können ziemlich gehässig sein, habe ich mir sagen lassen.

Außerdem möchte ich anmerken, daß die Femi-Scene sich keineswegs nur wegen der Anfeindungen sich so scheiße verhält. Und daß Blogs, nur aus dem Grund angefeindet werden, weil sie von Frauen geführt werden, wie die Femi-Scene immer behauptet, halte ich doch für ein Gerücht. Die entscheidende Rolle dürfte ihre eigene Philosophie spielen. Die ist nichts als eine hermetisch gegen Widerspruch auf der sprachlichen Metaebene abgeschlossene Filterblase ohne eigentlichen Inhalt. Darin ist alles steril und stumpfsinnig, und alles ohne Empirie und Reflektion, aber hoch-aggressiv. Die oben schon genannten Sonderfälle und weitere wie annalist nehme ich davon aus.
Mimik, Gestik, Sicht, Geruch, Parfüm, Hemd, Hose, Schuhe, Nase, Zähne, Augenfarbe, Bartwuchs, Halslänge, Hautfarbe, Bauchumfang, Frisur, Stimmumfang, Stimmtönung, Stimmfrequenz, Gang, Standbein, Spielbein, Ohrengröße, Sockenfarbe, Redespuckhäufigkeit und alles, was mir gerade nicht einfällt, fehlen im Internet.
Na, Gott sei Dank!
Statt dessen: Artikulationsprobleme, Zeitprobleme, Kaffee in die Tastatur gekippt. Deshalb kracht es. Und auch, weil man hier alles machen darf und keine Konsequenzen fürchten muss.
Nö, weil im Internet Autoritäten geringeren Stellenwert haben als in der Kohlenstoffwelt, und Machtfragen nicht schon vornherein entschieden sind. Auf den dummen Frieden, den diese Macht herstellt, verzichte ich doch gern. So eine wie ... bin ich in der Realität nie begegnet. Gut so! Da sind gelegentliche Rants das geringere Problem.

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@" Und daß Blogs, nur aus dem Grund angefeindet werden, weil sie von Frauen geführt werden, wie die Femi-Scene immer behauptet, halte ich doch für ein Gerücht. Die entscheidende Rolle dürfte ihre eigene Philosophie spielen. Die ist nichts als eine hermetisch gegen Widerspruch auf der sprachlichen Metaebene abgeschlossene Filterblase ohne eigentlichen Inhalt."
---- Na, dem möchte ich massivst widersprechen, ich halte den "eigentlichen Inhalt" hingegen für eine Gesellschaftskritik, mit der ich weitgehend übereinstimme. Die Anfeindung der Blogs erfolgt auch nicht, weil sie von Frauen geführt werden, sondern weil sie von Frauen geführt werden, die für Frauenrechte eintreten, und was da so an Drohungen und Beschimpfungen rüberkommt ist abgründig. Geht Schwulen mindestens so, by the way. Dazu ausführlicher mal mehr, wenn ich Zeit dazu habe.

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Na, urfaust,
deine Reaktion ist das Thema dieses Blogartikels von che. Also gib uns Auskunft: Warum ist deine Reaktion so scheiße? Was ist bei dir schiefgelaufen?

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sozi ist neumondschein,
jetzt checke ich das endlich. Ich finde diese multiplen Persönlichkeiten unfair in Bezug auf die anderen.

Ich wollte mit meinem Kommentar nur sagen, dass die üblichen Begleiterscheinungen von Kommunikation, wie sie seit Jahrtausenden geführt werden, in Blogs in weiten Teilen außer Kraft gesetzt sind. Der Mensch kann damit nur bedingt umgehen. Und jetzt bitte dieser banalen These nicht widersprechen, ich habe nämlich Recht. Und Friede ist nicht banal, sondern nur nicht zerstörerisch. Darüber hinaus besteht die Chance, etwas zu lernen.

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Wie ich schon sagte: Lusche. Was willst du jetzt machen? Eine Online-Petition starten? Che bitten, einen Safe Place für Genovas einzurichten?

Jede sinnlose Pöbelei ist gehaltvoller, als der Unsinn, den du absonderst. Davon abgesehen ist meine Pöbelei nicht mal sinnlos. Schau, Genova, ich hab dir erklärt, dass du und die Gender-Theoretiker mit Stalin nichts gemein haben. Weil ihr als antikommunistische, linke Deppen nur ein Furunkel am Arsch der Macht seid und eure sachlichen Argumente nichts anderes sind als selbstgefälliges Gewäsch, das niemals Ernte einbringt.

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Der Herr urfaust testet jetzt mal ches Hypothese, ob Ranten die Bloggosphäre wirklich antreibt. Gender-Theoretiker haben mit Stalin insofern zu tun, als Stalin die Gender-Theoretiker vor eines seiner Tribunale gestellt hätte, wenn es sie zu Stalins Lebzeiten schon gegeben hätte. Was dann aus den Gender-Theoretiker geworden wäre, könnt ihr euch denken. Gender-Theoretiker sind nämlich auch nichts anderes als antikommunistische linke Deppen, ein Furunkel am Arsch der Macht, weswegen man sie an den Universitäten machen läßt. Sachliche Argumente sind aber an Universitäten verpönt. Damit bringen die betreffenden Lehrstühle keine Ernte ein. Und: Genova ist kein Furunkel; merk Dir das; Herr urfaust!

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Es gibt übrigens durchaus eine Möglichkeit, auch bei mir geblockt oder gelöscht zu werden: Beleidigungen. Da sind jetzt Welche nah dran.

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Was bedeutet eigentlich "Che`s Warlog"; bedeutet es "ches Kriegstagebuch"? Ist das eine Einladung zum Ranten? Nein, wohl eher nicht; eher so eine Art Veteranentreffen. "che erzählt vom Krieg".

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Das hat etwas mit den Urzeiten des Bloggens zu tun
Zu den Allerältesten Blogs gehörten noch von Hand in PHP gecodete Kriegstagebücher von Soldaten, die an Zensur und embedded journalism vorbei im Golf- und Jugoslawienkrieg in den 90ern die Tatsachen schilderten. Ich war mal so etwas wie ein Whistleblower, und mein ursprüngliches Blog war 2003 von einem ehemaligen Nachrichtenoffizier programmiert worden.

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schön...

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Aufgrund der vielen betont friedfertigen Gesellen hier wäre eine Umbenennung in "Che's Peacelog" vielleicht wirklich angebracht. "Che's Linksliberales Kaffeekränzchen" wäre ein Treffer, aber wahrscheinlich besorgen sich dann die Erben des einzigen, echten und wahren Che eine einstweilige Verfügung.

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Och, hier ging´s auch schon mal ganz anders zu, mit rektal eingeführten Eisenstangen, Verleumdungen und Gerichtsdrohungen und auffe Fresse. War dann halt aber auch eine andere Situation.

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Wo ist das Problem?
Ich finde die Rants eigentlich erfrischend.

Die besonders hohe Rant-Dichte bei Heise spricht mich besonders an ...

... dass Deppen dazwischen sind: geschenkt.

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Wie Mark so schön sagte, es ist das Phänomen einer bestimmten Szene "feministischer" Sektier/_*innen. Ich würde das jetzt nicht breiter fassen wollen bzw. gar als "typisch links"...

Äußerst schön fand ich den Kommentar von Soziohnepartei dazu:
"Die Rants in der Femi-Scene sind anders: Die Rants sind Emanationen der jeweiligen Filterblase.
Ist das nicht schön formuliert und auf den Punkt gebracht? Und passt ja auch zum Blogpost. Wobei wir dann (hoffentlich) wieder beim Thema sind.

Ich würde zwar nicht von "der" Femi-Szene sprechen, das hielte ich für ziemlich unfairl, aber ansonsten passt das verblüffend perfekt zu den Männermädchen.

Generell (diesmal...) würde ich sagen, dass der Rant ein Mittel zur Abfuhr von Aggression und Wut ist. In der realen Welt würde das in der Form wohl eher nicht funktionieren.

Tippe ich mal.

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Willkommen zurück auf Deck;-)

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Mir sind Beleidungen egal, solange sie nicht darauf abzielen, die Würde zu zerstören. Furunkel oder Arschloch zerstört keine Würde.

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genova, was du also in Blogs sagst, ich denke mir jetzt was aus, 'Arschgeige', oder Furunkel, Arschloch würdest du also auch zur Aldi-Verkäuferin sagen?

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ziggev, ich kann dir unmöglich vorwerfen, dass du den Unterschied zwischen "ein Furunkel am Arsch der Macht sein" und "ein Furunkel an sich sein" nicht erkennen kannst, denn von Beleidigungen verstehst du nichts.

Aber: Selbst für mich, der ich von Beleidigungen sehr viel verstehe, ist es auch bei maximaler Geistesanspannung nahezu ausgeschlossen, eine Beleidigung für dich zu finden, da alles im Vergleich zu dem, was du wirklich darstellst, letztlich doch eine Verbesserung wäre.
Du Glücklicher hast damit eine faktische Immunität. :D

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Seht ihr? Das ist das Schöne an der Bloggosphäre! In der Kohlenstoffsphäre würde es jetzt eine Schlägerei geben. Technische Innovationen wie das Internet machen das Leben lebenswerter, weil friedvoller.

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Ziggev
ich will dich nicht formal kritisieren, tue es jetzt aber doch. Schau dir deinen Satz mal an: Ich habe ihn gerade mindestens dreimal lesen müssen, um deine Frage überhaupt zu verstehen. Ein kleiner Trick würde dir helfen: Formuliere die Frage als Hauptsatz, ganz einfach, ganz klar, und füge die Nebensätze in Klammern oder Gedankenstrichen ein.

So, zum Beispiel:

genova, was du also in Blogs sagst (ich denke mir jetzt was aus: "Arschgeige", "Furunkel" oder "Arschloch") würdest du auch zur Aldi-Verkäuferin sagen?

Und schon hättest du einen Satz formuliert, den man beim ersten Lesen versteht. Ich frage mich manchmal, ob so eine verwirrende Ausdrucksweise ein verwirrtes Denken voraussetzt. Ich weiß es nicht. Oder: Es ist dem eigenen Denken hilfreich (nicht nur fürs Verständnis des Gegenüber), wenn man es verständlich verbalisiert.

Das soll jetzt (man muss es ja immer betonen) kein persönlicher Angriff sein, sondern eine Hilfestellung.

Das ist auch typisch für so manches deutsche philosophische Geschwalle: Was man nicht versteht, ist sicher ganz toll. Heidegger und andere Hampelmänner. Es wäre ein emanzipatorischer Fortschritt, sich von diesen Plapperern zu verabschieden, anstatt sich sklavisch an sie zu hängen mit dem wesentlichen Ziel, sich damit über andere zu stellen. Ein sicher typisch deutsches Phänomen.

Übrigens noch ein Merkmal, weswegen es zu Rants kommen kann: Man kann sich im Netz NUR schriftlich ausdrücken, das ist nicht einfach.

Zur Antwort der Frage:

Ich sagte ja, dass man im Netz extrem gehandicapt ist, weil die rein schriftliche Ausdrucksweise keinem Menschen liegt, insofern rutscht (mir) ein Schimpfwort schneller raus. Aber nur bei Leuten, die das verdienen, also die, die sich im Netz zu Kopftretern entwickeln. Davon gibt es erschreckend viele, auch wenn sie sich gerne mit Heiligen wie Adorno schmücken, damit das nicht so auffällt. Dich, ziggev, habe ich noch nie beleidigt, weil du sicher ein netter bist, der keine Vernichtungsphantasien hat, wie so manche hier.

Die Verkäuferin hat mir nichts getan, und wenn es eine Auseinandersetzung gäbe, würde ich sie nicht so nennen. Auch ein Vorteil des real life.

sozi, nein, es käme zu keiner Schlägerei. Man würde sich sozialkompatibler benehmen. Ich vermute, gerade so eine Knalltüte wie urfaust, der sich gerne als Pöbler darstellt, wäre lammfromm.

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Ich bin annäherungsweise empört (endlich mal!), dass soeben eines meiner Zweit- bzw. Drittpseudonyme, nämlich "lammfromm" als Knalltüte hihingestellt wurde.

Nebenbei möchte ich anmerken, dass Genova mit der Unterstellung, jemand wie Urfaust wäre mit der Verhaltensweise "lammfromm" realweltlich gut beschrieben, eine veritable Re-Beleidigung gelungen ist.

Diese Runde zwischen Team Genova vs. Team Urfaust endete also 1:1 Unentschieden. Wenngleich dieses überraschende Ergebnis eher rein zufällig - und vor allem wider alle Logik zustande gekommen ist.

P.S.
Was mich betrifft, ist es genau umgekehrt: Wenn jemand von mir glauben würde, ich würde realweltlich gelegentlich ganz anders als lammfromm auftreten, dann hielte ich das für eine ziemlich fiese, geradezu böswillige Behauptung.

Obwohl sie stimmt.

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Tja, genova, ich habe diesen Satz von ziggev sofort verstanden. Womit mag das nur zusammenhängen, genova? Eingeschobene Nebensätze sowie Verschachtelungen in der Periode sind aber auch schwierig zu lesen. Das wissen wir ja seit Kleist.

Seine Würde zerstört mancher übrigens von ganz allein, da braucht es keinen Beleidiger. Und zwar geschieht diese Selbstdemontage, indem er oder sie in der Blogosphäre sich nicht entblöden, ostentativ ihr Minderwissen und Salms zur Schau zu stellen und das dann dummdreist als Kenntnis zu deklamieren. Oder sollte ich besser schreiben: zu renommieren? Und Du wirst es nicht glauben, genova, bei genau solcher Minderleistung, die sich für mehr ausgibt als sie ist, und beim Nichtverstehenwollen von Text und Kommentar steige ich ein und liefere die nötige Kritik. In pädagogischer Absicht, versteht sich. Kopftreten setzt übrigens voraus, daß da überhaupt ein Kopf vorhanden ist. Ansonsten nenne ich das: andere in den Arsch treten, damit sie zum Bewußtsein ihrer selbst gelangen. Das ist insbesondere in der Blogwelt häufig mehr als nötig.

Und noch einmal in anderen Worten: Blogschlachten und solche überflüssigen Diskussionen, die nur kostbare Zeit rauben, entstehen häufig dann, wenn sich Menschen im Internet äußern, die von einer Sache keine Ahnung haben, aber trotzdem lautstark ihre Stimme erheben und sinnfreie Thesen aufstellen. Bis dann jemand einschreitet und sagt: So nicht. Nicht aber, daß diese Rumtöner und -tröter dann schreiben: „Stimmt, ich irrte!“, sondern es wird vielmehr auf dem Standpunkt des Nicht-Wissens beharrt. Und da stuft sich dann halt mancher selber zur Amöbe herunter. Dazu bedarf es keiner anderen. Der, welcher diese schlechte Botschaft überbringt, ist nicht der Urheber dieser Botschaft.

Message angekommen?

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@Dean: "Generell (diesmal...) würde ich sagen, dass der Rant ein Mittel zur Abfuhr von Aggression und Wut ist. In der realen Welt würde das in der Form wohl eher nicht funktionieren.

Tippe ich mal." ----- Denke ich nicht. In der realen Welt, aber wiederum nur in linken Szene-Zusammenhängen habe ich erlebt, dass Leute genau So reden und z.B. auch halbstündige Monologe halten, um ihre Standpunkte zu erläutern, Formulierungen wie "finde aber schön, dass wir jetzt auch in Bremen ein paar Schießbudenfiguren haben, über die wir lachen können" oder "halt die Fresse, wenn du keine Ahnung hast" habe ich da durchaus als Umgangston erlebt. Ich hatte tatsächlich große Umstellungsprobleme, als ich ins Geschäftsleben eintrat und feststellen musste, dass da ein Umgangston Voraussetzung überhaupt nur möglicher Kommunikation ist, der mir bis dato als devote Schleimerei erschienen war. Bezogen auf Ranter in Blogs ist das allerdings so, dass alle, von denen ich das beurteilen kann im real life eher schüchtern, zurückhaltend oder überangepasst sind.

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zumindest denkbar möglich (und PS)
Kants kat. Imperativ mal kurz beiseite: Moral lässt sich nicht beweisen (dazu musste eigentlich nicht erst Nietzsche vorbeikommen). Es gibt aber einige indizienhafte Hinweise und die nennen sich Tugenden. Akzeptieren wir die Existenz der Tugenden als solche, dürfen wir schließen, dass eine Moral zumindest denkbar möglich sein könnte. Nur dann.

Im Bushido, "Weg des Kriegers", welcher der Verhaltenskodex des Samurai beschreibt, ist die Höflichkeit die vierte der sieben beschriebenen Tugenden: Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit, Mut, Güte, eben die Hölichkeit, Wahrheit und Wahrhaftigkeit, Ehre, und siebtens Pflicht und Loyalität.

Die Scham gegen eine dieser Tugenden verstoßen zu haben, führte nicht selten zum Selbstmord.

Ich gebe weiter aus Wiki wieder: in der Aufzählung der fünf Hauptvorderungen steht die Höflichkeit an der zweiten Stelle:
Treue (Treue gegenüber deinem Herrscher und Heimatliebe, Treue und Achtung vor den Eltern, Treue zu dir selbst, Fleiß); Höflichkeit (Liebe, Bescheidenheit, Etikette);
Tapferkeit (Härte und Kaltblütigkeit, Geduld und Ausdauer, Schlagfertigkeit); Offenheit und Aufrichtigkeit (Ehrgefühl, Gerechtigkeit); Einfachheit (Reinheit)

Die großen sieben Tugenden im Shintoismus sind: Ehrlichkeit, Mut, Mitgefühl, Höflichkeit, Ehrhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Loyalität.

Ich denke mir, auch ohne kategorischen Imperativ, der ohnehin nicht zu befolgen ist (der Kantexperte, dem ich mal an der Uni lauschen durfte: "wir wurschteln uns halt so durch"), kommt man damit ganz gut durch.

Ich warne Dich aber: Wenn Du Dich in der Schlange vor der Kasse bei Aldi vordränglest, mein Samuraischwert habe ich immer dabei.

PS Und bitte beachten: Im Umkehrschluss bedeutet ein Verstoß gegen die Höflichkeit die Leugnung der Möglichkeit einer Moral. Allein deshalb ist ein Verstoß gegen die Etikette an sich schon eine Beleidigung.

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Oh, immer diese Verschwörungstheorien!:
Ich habe jetzt übrigens aus mehreren Ecken gehört, dass Occupy Wallstreet daran verstorben ist, dass sie von der "wir müssen erstmal uns selbst herrschaftsfrei kriegen"-Sabotagebewegung von innen zerfressen worden sind. Die selbe Bewegung, die auch beim CCC Creepercards verteilt hat, und an der seit Jahren ein linkes Projekt nach dem nächsten kläglich eingeht. Leute, deren Interesse nicht am Mitmachen besteht, sondern am Validieren ihres Weltbildes, das sie hier die Opfer sind und von allen anderen in eine Opferrolle gedrängt werden. Und wenn dir das nicht klar ist, und sich das mit Fakten nicht belegen lässt, dann liegt das daran, dass du Täter bist. Die Tatsache, dass du deine Schuld nicht sehen kannst, ist ein eindeutiger Beleg für deine Schuld. Du solltest dich was schämen!

In Deutschland begegnet einem das am häufigsten bei den Antideutschen, die auch schon weite Teile des Netzfeminismus unterwandert haben mit dieser Ideologie.

Update: Mist, ich meinte die Critical Whiteness-Fraktion, nicht die Antideutschen. Aber da gibt es große Überschneidungen.

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Zeit für den nächsten shitstorm! Gender-Feministinnen als Agenten der CIA! ...oder KGB? ...Mossad? ... Betrachtet man die Verwüstungen, die diese Gender-Feministinnen hinterlassen, kann man durchaus zu derartigen Schlußfolgerungen kommen.

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Der Gebrauch des Begriffs Gender-Feminismus ist ein Armutszeugnis
Gender bezeichnet zunächst mal das Geschlecht als soziale Kategorie (also die Zuordnung von Geschlechtsrollenverhalten im Unterschied zum biologischen Geschlecht) und ist ein seit über 20 Jahren anerkannter Begriff in den Sozialwissenschaften. Der Nachweis von Genderkompetenz ist ein Einstellungskriterium für Arbeit in sozialwissenschaftlichen Fakultäten. Wenn Leute, die in Blogs Kommentare schreiben das nicht wissen besagt das zunächst mal nur, dass sie 20-25 Jahre Begriffsgeschichte verpennt haben. Im Feminismus ist Gender eine Zentralkategorie, von daher gibt es auch keinen "Genderfeminismus". Was nun Nadine und Leah vertreten würde ich Queerfeminismus nennen, die Gesamtausrichtung der dominierenden Strömung der Mädchenmannschaft vielleicht eher "Moralinfeminismus". Gut, der Begriff stammt von mir und ist von 1988, wurde allerdings von Nullzeitgenerator, Netbitch, Workingclasshero und Anderen schon geteilt.

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"Genderfeminismus" wird von noch mehr Bloggern benutzt, die allerdings sicherlich zum großen Teil keine Ahnung haben und sich nur über die von aktivistischen Feministinnen angerichteten Verwüstungen beklagen. Andere übliche Bezeichnungen wären "Opferfeminismus", "Sektenbunker" (stalinistischer), "Gender-Mob" (totalitärer), "Netzfeminismus", "Gender-Hooligans" oder einfach nur "Feminismus". Die Begriffe "Gendertröte" oder den des "Foucaultismus" mag hier niemand. Von "Feminazis" oder "Femifaschos" ganz zu schweigen, es sei denn man mißversteht Htilers Aufforderung, ihm ein Kind zu schenken, und die Mutterkreuze als Feminismus. Alles entweder zu ungenau oder zu abwertend oder zu speziell wie "Queerfeminismus".

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Ebensogut könnte mensch "Geschlechterfeminismus" sagen, denn nichts Anderes bedeutet "Genderfeminismus" rein semantisch-etymologisch. Und hier von angerichteten Verwüstungen zu sprechen halte ich auch für arg übertrieben.

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Queerfeminismus ist mitnichten zu speziell und zwischen Critical Whiteness und Antideutschen gibt es bestimmt keine Überschneidungen (auch wenn ähnliche Mechanismen am Werk sind).
Du lieferst gerade ein perfektes Beispiel für bersarins Post oben.

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"Agenten der CIA! ...oder KGB? ...Mossad? ... Betrachtet man die Verwüstungen, die diese Gender-Feministinnen hinterlassen, kann man durchaus zu derartigen Schlußfolgerungen kommen."
Betrachtet man sich Sozis mit oder ohne Partei könnte Mensch auch zu solchen Schlüssen kommen

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Bei aller Kritik, die ich an Teilen der Mädchenmannschaft und deren Followers habe, was so an antifeministischen Vorurteilen und Gehässigkeiten unterwegs ist geht auf keine Kuhhaut. Und da stehe ich den Ladies im Zweifelsfall auch bei; letztlich haben wir gegenüber den Mehrheitsgesellschaftlern eine Interessengemeinschaft.

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Ich lerne dazu, obwohl mir das schon immer klar gewesen ist:

"Wenn Leute, die in Blogs Kommentare schreiben (KOMMA!) das nicht wissen (KOMMA!) besagt das zunächst mal nur, dass sie 20-25 Jahre Begriffsgeschichte verpennt haben."

Das sage ich als zukmünftger Lektor. Ein kleines bisschen korrekte Rechtschreibung darf schon mal sein

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"Gender" als soziale Kaetegorie aufzufassen - im Gegensatz zum bioloschem Geschlecht - , das ist doch wirklich nicht schwer zu versetehen, verstehe selbst ich. It´s just simple. Einfacher geht´s wirklich nicht. Es gibt allerdings ein paar Primitividioten, die allem Anschein nach daraus Profit schlagen wollen. Mir als männlich-heterosexuellem Subjekt geht das alles gründlich am Arsch vorbei. Ich habe Freunde, bei denen die sexuelle Orientiereung nicht so klar ist, hatte Freundinnen, dasselbe, genau betrachtet lässt sich keiner meiner engsten Freunde so genau zuordnen, aber who cares ? Ich verstehe das Theoriegelaber ob dieses Themas einfach nicht. Einer meiner wichtigsten Vertrauten, weil er Einfluss hat hat auf einen meiner wichtigsten Freunde, der übrigens auch unterschiedlich unterwegs gewesen ist, ist bekennender Schwuler. So what ? Ich verstehe die Theoretiserei einfach nicht.

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"Und hier von angerichteten Verwüstungen zu sprechen halte ich auch für arg übertrieben."

Ich nicht. Wenn man sich anguckt, was da in der Techie-Szene und bei den Piraten abgelaufen ist, dann ist das sogar ein Wort, das die Sache ziemlich gut beschreibt.

Wobei mensch an (genau dieser Stelle!) fragen könnte, ob es nicht viel geiler gewesen wäre, wenn nicht die Leute aus dem Sektenbunker, sondern Menschen mit echt vernünftigen Vorstellungen den Ton in diesem Diskurs bestimmt hätten. Mir fallen auf Anhieb auch mehrere Dutzend feministische und/oder schwullesbische AktistInnen/AutorInnen ein, die ich da hundert Mal lieber an vorderster Stelle der Diskussionsfront gesehen hätte. Gerade auch bei den Techies und den Piraten. Da sind übrigens auch Leute dabei, die mit CWS echt punkten können.

Wäre so geil gewesen. Stattdessen wurde eimerweise Porzellan zerschlagen, und - ja - bestimmte politische Optionen geradezu verwüstet.

Echt kacke.

Und ich frage mich, warum überhaupt ein "gendertheoretischer Flügel" (so würde ich das nennen) so viel Aufmerksamkeit bekommt. Denn an praktischen Optionen (abgesehen von PC) kommt aus dieser Ecke ja eigentlich nichts...

P.S.
Bei mir ist es inzwischen so weit, dass ich regelrecht abschalte, sobald ich irgendwo das Wort "Heterosexismus" lese. Ich erwarte von Leuten, die dieses Wort verwenden, eigentlich nur, dass sie komplette Idioten sind.

Schade. Eigentlich wäre Dialog reizvoller - und ich glaube eigentlich auch, dass es etwas zu besprechen gäbe. Aber ich ertappe mich dabei, immer wieder vorschnell dicht zu machen.

Aus Gründen.

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