Dienstag, 11. April 2006
Wandel in Italien?
Selbst in der sektiererischen, friedmanliberalen Sonderwirtschaftszone der deutschsprachigen Blogosphäre äußert man sich nicht unfroh über den Abtritt des Medien-Potentaten von Rom, auch wenn man dort tatsächliche Liberale als "links" und "unappetitlich" abtut. Kein Zweifel, das Image des Lucio-Gelli-Schülers und mutmaßlichen Mitglieds der rechtsterroristischen P2-Loge sowie mutmasslichen MAFIA-Kompagnons ist im Keller, so im Keller, wie seit Craxis Flucht ins tunesische Exil kein italienischer Politiker mehr desavouiert war, obwohl der Wahlausgang denkbar knapp war. Ist das Land bereit zu einer grundlegenden, gegen Korruption und Clientelismo gerichteten Entschlackung oder ist es das nicht? Nach dem seinerzeitigen Zusammenbruch des gesamten alten Parteiensystems anfang der 90er waren zivilgesellschaftliche Kräfte wie Rete angetreten, eine Säuberung des durch und durch korrupten Staatswesens in Angriff zu nehmen, und Berlusconi hat dies 12 Jahre erfolgreich verhindert. Wird auf sein Abtreten nur müdes Weitervwursteln bis zur Intransigenz des politischen Systems folgen, oder wird durch dieses Land ein wahrer Ruck gehen?

http://de.today.reuters.com/news/NewsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2006-04-11T134714Z_01_HUM118409_RTRDEOC_0_ITALIEN-WAHL-ZF.xml

- Es sind politisch spannende Zeiten, Frankreich, Italien, jetzt lohnt ein Blick auf Peru.

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Basta per due capi ...

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