Dienstag, 12. September 2006
Den Toten zu Gedenken
Gleich von zwei Perönlichkeiten gikt es Abschied zu nehmen, die für mich eine gewisse Bedeutung hatten. Zum Einen verstarb Taufa'ahau Tupou IV, König von Tonga. Diesem echten politischen Schwergewicht sollte man am Ehesten mit einem festlichen Pongi-Pongi gedenken.
Na ja, und zum Anderen weilt Joachim C. Fest nicht mehr unter uns, mit dem ich nicht immer einer Meinung war, der aber als Historiker und Publizist von herausragender Bedeutung war.

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Gerade bei Statler, dem ich in seiner Meinung zu Matussek durchaus zustimme, einen Nachruf gefunden, der die Sache ganz gut auf den Punkt bringt:

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,436550,00.html

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Trauer
Als Stilistiker war er bewundernswert, ich jedenfalls bewunderte ihn so und auch die Zähigkeit, mit der er versuchte, Teile einer längst untergegangenen hochbürgerlichen Gesellschaft in die Gegenwart rüberzuretten.

Aber das ist nun Vergangenheit.

Schade ist, dass Herr Fest seinen letzten Lebensodem für ein selbstgerechtes wie überdrehtes Gekeife über den jungen Grass verschwendete, aber vielleicht ist es auch hilfreich, um zu erkennen, dass hinter stolzen Formen, psychologischer Expertise und geschliffenen Formulierungen eben doch ein Mensch stand.

Aber das ist nun: für sein Vermächnis gut.

Der deutsche Konservatismus hat eine wichtige, unverstellte authentische Stimme verloren, was zu bedauern ist. Fest war immer ein Mann, der sich für sein Gegenüber interessiert hat, ja sogar umso mehr, je größer die ideologische Differenz war. Denkt man an das Halb- und Viertelformat von Nachfolgern wie Schirrmacher oder den Hahnenpeter, so wird der Verlust noch deutlicher.

Ich wage und sage kaum zuviel, wenn ich behaupte:

Die deutsche Linke trauert um einen Konservativen.

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