Mittwoch, 28. Februar 2007
Sind wir schon wieder so weit?
che2001, 09:48h
Jüdischer Kindergarten mit Hakenkreuzen beschmiert
Unbekannte haben in Berlin-Charlottenburg eine jüdische
Kindertagesstätte mit antisemitischen Symbolen beschmiert und einen
Rauchkörper in das Gebäude geworfen.
Wie Polizeisprecher Bernhard Schodrowski am Sonntagnachmittag sagte,
durchsuchte ein Entschärferteam den Gegenstand. "Der Rauchkörper hätte
brennen können. Er hat aber keinen Schaden angerichtet", sagte er.
Am späten Nachmittag durchsuchten die Einsatzkräfte das Gelände rund um
die Kita nach Spuren. Auch ein Fährtenhund wurde eingesetzt, sagte
Schodrowski. Die Täter schlugen auf der Rückseite der Kita Fenster ein.
An den Wänden waren in schwarzer Farbe aufgemalte Hakenkreuze und
antisemitische Sprüche wie "Juden raus" zu finden.
Innensenator Körting machte sich am Sonntag selbst ein Bild von der Tat.
Er sei erschüttert. "Wir tun alles, um das Gebäude zu schützen und um
der Täter habhaft zu werden" sagte er und fügte hinzu: "Das ist eine
feige Tat".
Dass ausgerechnet eine Kita ausgewählt worden sei, zeuge von einer
"besonderen Bösartigkeit der Täter". Das jüdische Leben müsse in Berlin
weiterhin Normalität bleiben, betonte der Innensenator.
Unbekannte haben in Berlin-Charlottenburg eine jüdische
Kindertagesstätte mit antisemitischen Symbolen beschmiert und einen
Rauchkörper in das Gebäude geworfen.
Wie Polizeisprecher Bernhard Schodrowski am Sonntagnachmittag sagte,
durchsuchte ein Entschärferteam den Gegenstand. "Der Rauchkörper hätte
brennen können. Er hat aber keinen Schaden angerichtet", sagte er.
Am späten Nachmittag durchsuchten die Einsatzkräfte das Gelände rund um
die Kita nach Spuren. Auch ein Fährtenhund wurde eingesetzt, sagte
Schodrowski. Die Täter schlugen auf der Rückseite der Kita Fenster ein.
An den Wänden waren in schwarzer Farbe aufgemalte Hakenkreuze und
antisemitische Sprüche wie "Juden raus" zu finden.
Innensenator Körting machte sich am Sonntag selbst ein Bild von der Tat.
Er sei erschüttert. "Wir tun alles, um das Gebäude zu schützen und um
der Täter habhaft zu werden" sagte er und fügte hinzu: "Das ist eine
feige Tat".
Dass ausgerechnet eine Kita ausgewählt worden sei, zeuge von einer
"besonderen Bösartigkeit der Täter". Das jüdische Leben müsse in Berlin
weiterhin Normalität bleiben, betonte der Innensenator.
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lebemann,
Mittwoch, 28. Februar 2007, 11:12
Das schönste an dem ganzen: die Hakenkreuze sind - nach den Fotos vom Tatort - mal falschrum, mal komplett wirr, aufgesprayt.
Lookie here:
http://www.ejpress.org/article/14511
Der nazophile Mob ist also offenbar schon so derbe verrütlit das er nicht mal mehr seine ganz eigene identitätsstiftende Hass-Symbolik beherrscht. Bedenklich.
Lookie here:
http://www.ejpress.org/article/14511
Der nazophile Mob ist also offenbar schon so derbe verrütlit das er nicht mal mehr seine ganz eigene identitätsstiftende Hass-Symbolik beherrscht. Bedenklich.
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che2001,
Mittwoch, 28. Februar 2007, 12:03
Für meinen Vater, der die Nazis noch an der Macht erlebt hat, sind die Neonazis aus genau diesem Grunde keine Nazis - die wären, so sagt er, als "Asoziale" geschlossen ins KZ gekommen.
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lebemann,
Mittwoch, 28. Februar 2007, 12:11
Für meine älteren Verwandten, von denen der ein oder andere ein KZ von innen gesehen hat, sind bzw. waren die modernen HJungz und BDMädels ganz genau die, die früher - leidlich besser gekleidet mit braunem Hemd oder Kletterweste - die Schmutzarbeit für die mehrsilbig sprechen könnenden Schreibtischtäter und Arisierungsgewinnler aus besserem Hause machen durften.
Halt das Menschenmaterial fürs Grobe, ob beim NKWD, für Salazar, bei der AVO, der Stasi oder den Nutzies. Sie sterben irgendwie nie aus.
Halt das Menschenmaterial fürs Grobe, ob beim NKWD, für Salazar, bei der AVO, der Stasi oder den Nutzies. Sie sterben irgendwie nie aus.
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lebemann,
Mittwoch, 28. Februar 2007, 12:59
Die AVO war die tschechische Stasi, Hauptgeschäftsstelle Andrassy Ut, allein der Strassenname liess die Leute blass werden und lockerte jede Verstopfung. Surreal brutal, selbst in Ost-Staatspolizei-Kreisen waren die Folterkeller legendär. So was wie das State Research Bureau, nur mit Muzungus als Personal.
Nutzies: US-lautmalerisch für "Nazis" mit gleichzeitiger Beimischung bes Geisteszustandes "Nuts".
Nutzies: US-lautmalerisch für "Nazis" mit gleichzeitiger Beimischung bes Geisteszustandes "Nuts".
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che2001,
Mittwoch, 28. Februar 2007, 14:00
Also nasty crazy nazis. Ich dachte ja schon an Leute, die Menschen nur nach ihrem Nutzwert betrachten, z.B. Personaldienstleister. Und die AVO war echt schlimmer als die Securitate?
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lebemann,
Mittwoch, 28. Februar 2007, 14:05
Keine Ahnung. Überlasse die Aufstellung der Top-10 der Staatspolizeien gerne denen die sich dazu berufen fühlen. Vom Schreibtisch aus geht das, egal was, ja schon immer gut von der Feder, im Lande D :-)
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rayson,
Mittwoch, 28. Februar 2007, 14:28
Vielleicht darf ich besserwisserisch bemerken, dass es sich bei der AVO nicht um den tschechischen, sondern um den ungarischen Geheimdienst gehandelt hat, und dass zu den Zeiten, als dieser wütete, die Andrássy út wohl noch Sztálin út (Stalinstraße) oder (später) Népköztársaság útja ("Straße der Volksrepublik") hieß...
Nach dem Grafen Andrássy, bekannt aus den Sissi-Filmen, wurde sie erst wieder 1990 benannt. Zumindest offiziell.
Nach dem Grafen Andrássy, bekannt aus den Sissi-Filmen, wurde sie erst wieder 1990 benannt. Zumindest offiziell.
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che2001,
Mittwoch, 28. Februar 2007, 15:28
Zum Schreibtisch fällt mir ja son Film aus den 1970ern ein, der satirisch lateinamerikanische Diktaturen auf die Schippe nahm. Die Geliebte des Generals fragt ihn, ob er denn in den Pool käme, an dem sie sich verführerisch räkelt. Er sagt "Gleich, Liebling, ich muss nur noch die Hinrichtungsbefehle unterschreiben". Von denen liegt ein ganzer Stapel auf dem Schreibtisch, aber das macht er dann halt blind.
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jolly rogers,
Mittwoch, 28. Februar 2007, 18:31
ich frage mich, ob sowas möglich wäre, wenn der fahndungsdruck auf diese schweine genauso hoch wäre wie auf die linke in den vergangenen jahrzehnten und wie es eigentlich bei denen mit der anwendung des 129a aussieht.
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che2001,
Donnerstag, 1. März 2007, 10:25
Da ist die Justiz auf dem rechten Auge weiterhin blind. Wenn der Staat bei denen so vorgehen würde, wie seinerzeit bei den Hausbesetzungen oder nach den Startbahnschüssen, würde das ja heißen, in den sog. "national befreiten Zonen" im Osten (sagen wir lieber, No-Go-Areas für Nichtdeutsche und Unangepasste) jeden Tag auf jede Kreuzung eine vollbesetzte Mannschaftswanne zu stellen und die Straßen mit Hubschraubern abzupatrouillieren, und kriminelle oder terroristische Vereinigungen auch künstlich zu konstruieren bzw. ihre Existenz zu behaupten (bei Nazi-Schlägerbanden muss die gar nicht weiter behauptet werden), um eine Grundlage für Massenermittlungen zu haben. Schon spannend, wie das Pack darauf reagieren würde.
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