Samstag, 24. Februar 2007
Joachim Siegerist in Bremen
Scharzbraun ist die Haselnuss, denn der Spitzenkandidat der rechtspopulistischen Liste "Bremen muss leben" und Vorsitzende der "Deutschen Konservativen" ist nicht der konservative Biedermann, als der er sich gibt und auch kein Populist vom Schlage Schönhubers und Schills. Dies zeigt seine Vergangenheit: Ursprünglich Reporter bei "Bild", wurde er in den 1970ern als Mann für´s Grobe eingesetzt, wann immer ein Unionspolitiker, ob nun Strauß, Albrecht oder Barschel, jemanden brauchte, um politische Gegner niederzuschreiben. Besonders biss er sich an Willy Brandt fest, über den er mehrere Negativ-Biografien verfasste. Weitere "bedeutende Werke" des Autors sind "Das Testament des Uwe Barschel" und "Schreie aus der Hölle: Verschwiegene Verbrechen an Deutschen", eines jener geschichtsrevisionistischen Werke, die die Deutschen als die eigentlichen Opfer des Zweiten Weltkriegs darastellen wollen. In den 1990ern versuchte er sich an einer politischen Karriere in Lettland und tat sich unter anderem dort mit der Forderung "Russen raus!"
hervor, doch Deutscher Ritterorden hin, baltische SS her, die Zeiten sin andere, und lettische Rechtsradikale vertreten lieber sich selber, als den Job einen Deutschen machen zu lassen.


Zwischenzeitig vertrat er die Deportation aller "Zigeuner" nach Rumänien.

Nun kandidiert Siegerist, vorbestraft wegen Volksverhetzung und Aufstachlung zum Rassenhass und seinerzeit schon mal bei dem Versuch, am Tag der Reichspogromnacht an der Spitze einer Delegation von Rechtsradikalen nach Israel einzureisen, mit einem Landeverbot und einer Flugumleitung nach Istanbul belegt, mit einem auf den ersten Blick betulich konserativen Programm für die Bremer Bürgerschaft. Betrachtet man, mit wem er da zusammenarbeitet, scheint das reine Tarnung zu sein. Da findet sich der ehemalige APO-Stratege und inzwischen NPD-nahe Bernd Rabehl als Referent auf der Kick-off-Veranstaltung der Wählerliste, juristisch vertreten wird Siegerist durch Gisela Pahl, ehemalige Kanzleimitarbeiterin von Jürgen Rieger, die eine Broschüre verfasst hat, die sich versteht als: "juristisches Handbuch für die braune Szene....Gebrauchsanleitung, wie man legal die Demokratie bekämpft. Jeder Kamerad kann damit das Austricksen des Rechtsstaats üben, zum Beispiel bei der Verwendung verfassungswidriger Propagandamittel und Kennzeichen, beim Leugnen der Judenvernichtung oder beim Parolen-Sprühen."


Noch Fragen?

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Die kalte Wut
Da ist Rente mit 67 noch kaum beschlossen, schlägt Glos ja eine weitere Verlängerung der Lebensarbeitszeit vor, vielleicht Rente mit 68, 69, 70.
Fest Jungs, weiter so. Ihr bekommt es noch hin: "Das Ende der Lebensarbeitszeit sollte im Idealfall mit dem Ende der natürlichen Lebensspanne zusammenfallen."
(Reichsarbeitsfront)

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Che´s seltsame Wochenendküche
Nachdem es heute morgen zum Cappuccino gegrillte Languste auf Spiegelei gab, köchelt bei mir gerade der Grünkohl- allerdings nicht mit Bregenwurst, sondern mit Lammhack und gewürfeltem Speck, in der Knoblauchpresse zerkleinerten Schalotten und Zaziki.

Heute abend, schließlich ist man Historiker, gibt es dann ein altrömisches Gemüsegericht mit Fenchel und Rote Bete. Mann, was werde ich morgen trainieren müssen, um das wieder runter zu kriegen :-)

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Zwischen Blog-Carnival und Interkulturalismus
In eigener Sache: Die Atlantic Review hat demnächst Black Culture/Black life reality als Schwerpunktthema, und ich wurde gefragt, ob ich etwas zum Thema schwarze Deutsche beisteuern könnte. Das mache ich sehr gerne, allerdings mit einer etwas anderen Schwerpunktsetzung. Demnächst also auf diesem Blog und bei Atlantic Review:

Deutschland und die Herero-eine historische Schuld, an die niemand erinnert werden will.


Westafrikaner in Deutschland - zwischen Illegalität und Integration.


Ich hoffe nicht nur für die us-amerikanischen Leser, dass sie Dinge erfahren, die ihnen substanziell neu sind.

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