Mittwoch, 30. Mai 2007
Heiliger Bimbam!
Oder auch: Elemente der Gegenaufklärung, es kommt immer schlimmer-

http://portal.gmx.net/de/themen/wissen/mensch/geschichte/4090584-Schoepfungsmuseum-in-USA-unter-Protest-eroeffnet,cc=000007091900040905841ldZTq.html

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Die Mehrzahl der sog. Wissenschaften funktioniert nach dem Konsens-Prinzip, das seinerseits auf individuellen Evidenz-Erlebnissen beruht - also gar nicht so weit vom "bibeltreuen Stil" entfernt.

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Das ist der Grund ...
... weshalb ich die Quantenphysik so mag! ;)

Interessant finde ich, wie viele Menschen "Konsens" für ein Kriterium für "Richtigkeit" halten - wie eine Grundschulklasse, die über das Ergebnis von 8 mal 4 abstimmen will.

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Die "Konsenstheorie der Wahrheit" funktioniert aber nicht über Abstimmungen ...

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Na ja, Wilsons "Die neue Inquisition" habe ich auch gelesen, insofern bin ich sicherlich kein Anhänger faktenhubernder Objektivitäts-Vorstellungen in der Wissenschaft und eh Antipositivist - aber die Unterschiede zwischen moderner, historisch-kritischer Theologie und der Weltsicht der Bibelfundamentalisten sind doch u.U. erheblicher als zwischen ersterer und den Mehrheitsauffassungen in den Naturwissenschaften. Es gibt auch keine Evolutions- oder Quantentheorie in gerechter Sprache.

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@momorules
Genau, schon alleine die Grundschulklasse wäre ja nicht diskursfähig ....
Aber um so schlimmer: es handelt sich bei diesen Bibel-Fuzzys um erwachsene Menschen, das muß umso mehr erstaunen und läßt einen dann doch an so manchen Vernunftannahmen zweifeln. Die halten sich ja immerhin für Wissenschaftler.

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Na Mahlzeit,

an dieser Stelle moechte ich mal wieder gerne darauf hinweisen, dass die Benutzung des Begriffes Evolutionstheorie leicht fehl am Platze ist, besser ist es von Evolutionslehre zu sprechen, kaum eine naturwissenschaftliche Theorie ist so dermassen gut mit Daten, Fakten und experimentellen Befunden unterfuettert wie die Eveolutionstheorie, hier noch von Theorie zu sprechen ist reine Blasphemie, die Entwicklung von Lebewesen funktioniert so wie es in der Evolutionslehre beschrieben wird, alles andere ist Humbug und einer Diskussion nicht wuerdig, insofern kann man das o.g. Museum wieder schliessen und weiter schlafen ...

Gute Nacht

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Ich erinnere mich noch meines Entsetzens, als ich in einen Vortrag ging, der mit "Die Fehler Darwins" angekündigt war, und ich ging hinein in der Annahme, vielleicht neuere Aspekte der Evolution wie etwa nuklearen Winter nach Meteoriteneinschlägen, Eiszeiten, genetic drift, radioaktiv bedingte Mutationen usw. im Gegensatz (oder Ergänzung) zum ursprünglichen zyklischen Krisenmodell nach Malthus erklärt zu bekommen, von dem Darwin mal als Ursache der Auslesefaktoren ausgegangen war, und dann standen da Kreationisten, die von Schöpfung faselten und von deren Existenz ich zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal erfuhr...shocking!

@franz.brandtwein: Stimmt, verglichen mit der Evolutionsbiologie sind beispielsweise Physik oder Klimatologie hochspekulativ. Quantentheorie ist ja so eine Art naturwissenschaftliche Semantik. Aber ein zünftiger Kreationist wird wohl selbst die Metallurgie als unwissenschaftlich abtun, wenn sie Materialbeschreibungen aus der Bibel zuwiderliefe.

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Dann müsste für einen richtigen Erzfundi Pi = 3 sein.

Siehe 1. Buch der Könige 7 ,23 : da wird ein "Meer von Bronze" (ein Bronzebecken) für den Tempel Salomons beschrieben, das 10 Ellen durchmisst und 30 Ellen Umfang hat.

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Mmmmahlzeit
Streiten lässt sich allemal über Details, aber diese Käuze fahren den vollen Junge-Erde-Kreationismus auf - Dinosaurier neben Höhlenmenschen und solche Späßchen.
Das Dämliche an solchen Entwicklungen ist dieses konstante Rückzugsgefecht der religiös Motivierten, welches dann trotzig als Sieg ausgegeben wird. Inzwischen gibt sogar der Vatikan zu, dass wenigstens Mikroevolution sich ganz vernünftig anhört - weiter Ignorieren fällt eben verdammt schwer, wenn man sich nicht (noch) lächerlich(er) machen will.

Zweifel schön und gut, aber wenn die Alternative so aussieht, dann gute Nacht:

http://www.sueddeutsche.de/,ra9m5/wissen/artikel/576/111465/

"Der Aussage, „ein höheres Wesen hat den Menschen im Wesentlichen in seinem jetzigen Aussehen geschaffen“ stimmten fast zehn Prozent der Biologen und 18 Prozent der Studienanfänger insgesamt zu.

„Wir waren ein wenig überrascht, dass solche Ansichten auch unter Biologiestudenten so verbreitet sind“, sagte Graf. In den Lehrveranstaltungen würde man es so nicht bemerken."

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