Dienstag, 8. August 2006
Falls der Nörgler gerade mitliest
12 Jahre alter MacAllan, Lagavulin oder doch lieber Highland Park? Glendronnough? Black Bowmore oder Glenleven? The Glenlivet? Schnell, der Abend ist spät!

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Dieses Problem hatte ich noch nie und will ich auch nie haben
http://shortnews.stern.de/start.cfm?overview=1&id=632081&rubrik1=Regionen&ru

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Sonntag, 6. August 2006
Der Name des Friedens
Shalom alachem, Salam aleikum, nur ein paar Buchstaben Unterschied.

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Sonntag, 6. August 2006
Ich muss mal was loswerden
Mit Gruß an nen matten Jungen: Klowände neu streichen ist wie Bücher verbrennen.

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Bald!
Auch wenn ich mit Statler selten einer Meinung bin, in einem Punkt stimme ich mit ihm überein. so, wie Don hinsichtlich Cabrios den gleichen Standpunkt vertritt wie er, habe ich mit ihm einen Berührungspunkt (mit Statler, nicht mit Don, mit dem ich mich generell gut verstehe): Warum bin ich noch hier? Na, das wird sich baldigenst ändern :-)




Es lebe das Urige Laub!

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Weblog-Demo gegen PI
Wurde auch Zeit:


http://www.bluejax.net/2006/08/03/der-protest-rollt-weblog-demonstration-gegen-pi-%e2%80%93-fur-toleranz-gegen-rassismus/

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Projektionsfläche Israel
Welche Reaktionen der aktuelle Libanon-Krieg einerseits bei Neonazis und andererseits bei Hardcore-Antideutschen auslöst, ist klar, eine Sache mechanischer Reflexe und braucht nicht weiter diskutiert zu werden. Die Verhaltensweisen Anderer zeigen aber schon, wie komplexbeladen die Materie auch anderweitig ist, und wie irrational gewisse kognitive Dissonanzen. Als ich kürzlich meinem Vater gegenüber sagte, wie entsetzlich ich es finde, dass jetzt harmlose Landarbeiter Opfer eines Luftangriffs wurden, kam von ihm: "Na und? Im Zweiten Weltkrieg haben britische Jagdpiloten aus Sport Jagd auf Erntehelfer gemacht, das gehört dazu, wenn Krieg ist, wer sich gegen Israel stellt, muss genauso viel Bomben abbekommen, wie wir damals, anders geht es nicht."
Da begeistert sich also der alte Hauptsturmführer mal wieder für die israelischen Militärschläge. Es ist ein Phänomen, dass die Mehrzahl der WWII-Teilnehmer auf Nazi-Seite, die ich noch erlebt habe, seit dem 6-Tage-Krieg begeisterte Fans der Zahal sind, während die Mehrzahl der 68er, bis dahin überwiegend der Meinung, Kibbuzim und chinesische Volkskommunen seien irgendwie das Gleiche und auf jeden Fall gut, seit dem gleichen Zeitpunkt einen reflexhaften Antizionismus vertreten.

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Mutterwitz
Meine Mutter war mal wieder klasse: Ich erzählte etwas von einer Stadt, in der ich sehr lange gelebt habe, wie ich fälschlicherweise meinte, 18 Jahre. "Es waren 16", stellte sie richtig, nicht ohne den Kommentar, "aber Du bist ja Historiker, solche Leute denken in Jahrhunderten, da sind zwei Jahre mehr oder weniger nicht so wichtig und ohnehin eine Frage der Quellenlage."

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Freitag, 4. August 2006
Rechtsaußen wittert Morgenluft
Ich las amüsiert das hier (Jungle World): "Eine Mischung aus Überraschung und Bestätigung dürfte der Vorsitzende der NPD, Udo Voigt, empfunden haben, als er kürzlich zusammen mit einigen Kameraden in Verden von der Polizei festgenommen wurde. Er hatte an einer Kundgebung unter dem Motto »Nein zu Multikulti« teilgenommen und danach, weil gerade der Krieg Israels gegen die Hizbollah begonnen hatte und die Gelegenheit günstig schien, einen Sprechchor angestimmt: »Israel – internationale Völkermordzentrale!« Das brachte ihm den Vorwurf der Volksverhetzung ein. "

- Bestimmte Leute sollten auf Antikriegsdemos nichts verloren haben. Schafft ihnen kein Forum, nirgendwo.

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Der Guardian zum Libanon-Krieg
Sehr, sehr deutliche Worte finden sich hier:

http://www.guardian.co.uk/israel/Story/0,,1835915,00.html

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Donnerstag, 3. August 2006
Deutsche Polizisten schützen die Faschisten-in Gera und anderswo
GERA, 2.August. Zum „Left Beats Open Air“ auf dem Platz der Demokratie
kamen am 14. Juli bereits 200 Jugendliche. An der Demonstration der
Antifaschistischen Aktion Gera [AAG] und der Autonomen Antifa Koordination
Thüringen [A²KT] unter dem Titel „Push down naziscum - für
antifaschistischen Lifestyle und nazifreie Straßen“ beteiligten sich am
Tag darauf 100 Personen. Ihnen drohte die Polizei zuvor mit „entschiedener
Härte“, sollte das Konzert der NPD, zu dem 600 Nazis erschienen, gestört
werden. Das „Bürgerbündnis“ schloss wie in den Vorjahren eine
„Sicherheitspartnerschaft“ mit Polizei und Ordnungsamt und beließ es bei
einem größtenteils unpolitischen Stadtfest.

Der Indysound der Dust Bunnys aus Gera und Elektromusic von Egotronic aus
Berlin, Infotische und Transparente brachten am 14. Juli Leben auf den
Platz der Demokratie. Dort fanden sich 200 Jugendliche zum „Left Beats
Open Air“ ein, zu dem die [AAG], als kultureller Teil gegen das
Nazikonzert der NPD, aufrief.
Hinter der Veranstaltung der NPD stecke die Strategie, „immer stärker im
vorpolitischen Raum Einfluss in Subkulturen und Jugendszenen zu erhalten
und indirekt Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus zu verbreiten“,
hieß es in einer Rede der Gruppe.
Eine klare Absage erhielten Nazis auch im weiteren Verlauf der Ansprache:
„[Es] bedarf neben dem konsequenten Entgegentreten einer Alternative,
einer Gegenkultur die ihnen den Kampf ansagt und sie in keiner Location
und auf keinem Platz akzeptiert, eine Gegenkultur, welche sich gegen
Antisemitismus, Rassismus und Nationaltaumel ausspricht und
antifaschistischen Lifestyle lebt“, ein Anspruch welches das „Left Beats
Open Air“ hielt.
Es folgten Redebeiträge des Netz e.V. Gera für Opfer Rechtsextremer
Angriffe und von der Gruppe Queer Berlin. Bis in die Abendstunden legte DJ
Nase vom Your City e.V. Gera Drum and Base auf und motivierte für die
Aktionen gegen das Nazikonzert am nächsten Tag.
Diese starteten mit der Demonstration „Push down naziscum. Für linke
Kultur und antifaschistischen Lifestyle“, welche durch die Innenstadt zog,
direkt an der Naziveranstaltung vorbeilief und wieder im Zentrum endete.
Zum Auftakt wurde in Reden u.a. über Aktivitäten und Strukturen der Nazis
in Gera informiert.
Anschließend hallten Sprechchöre wie „Gera wir sind da - Autonome Antifa“
sowie „Gegen jeden Antisemitismus“ durch die Straßen während sich die 100
TeilnehmerInnen dem Nazikonzert näherten. Dort kam es zu vereinzeltem
Gerangel zwischen Polizei und DemonstrantInnen und „ihr habt den Krieg
verloren“ und „Stalingrad - jeder Schuss ein Deutscher Soldat“ Rufen in
Richtung der Nazis. Nach Ende der Demonstration konnten durch direkte
Aktionen noch mehrere Nazis aus der Innenstadt vertrieben werden.

Von den lokalen NPD Mitgliedern Gordon Richter, Jörg Krautheim, Nico
Hüfner sowie den Rechtsrockern Jens Fröhlich, Dennis Schoner und anderen
organisiert, traten vor den über 600 Nazis Rechtsrockbands aus dem
militanten und in Deutschland verbotenem „Blood and Honour“ Spektrum und
mehrere NPD Kader auf. Darunter die Band Agitator, welche immer öfter bei
genannten Kreisen in Skandinavien spielt und der verurteilte
Rechtsterrorist Peter Naumann, welcher nun Mitarbeiter der NPD
Landtagsfraktion in Sachsen ist, wie die [AAG] in ihrer Rede informierte.

Während die Polizei den AntifaschistInnen im Vorfeld mit der
„entschiedenen Härte des Gesetztes“ drohte, sollte das Nazikonzert gestört
werden, konnten sich Nazigruppen fernab ihrer Veranstaltung in der
Innenstadt und auf dem Stadtfest des „Bürgerbündnisses“ frei bewegen. Das
Bündnis verwies die durchziehenden Nazis nicht von der eigenen Kundgebung
und beteiligte sich nicht an der antifaschistischen Demonstration.
Stattdessen wurde eine so genannte „Sicherheitspartnerschaft“ mit Polizei
und Ordnungsamt beschlossen.
Für die [AAG] ist diese Form des „Protestes“ eine Farce. „Sie weißt die
Nazis keinesfalls in ihre Schranken und dient bestenfalls als Imagepflege.
AntifaschistInnen werden als Linksautonome diffamiert und mit Nazis
gleichgesetzt. Deren Aktivitäten scheint der Großteil der Bevölkerung in
dieser Stadt jedoch immer noch nicht zu realisieren“, so die
Pressesprecherin der [AAG] Anna Schneider.
Denn „Gera ist nicht einmaliger Austragungsort eines Nazi-Aufmarschs pro
Jahr“, hieß es in der gehaltenen Rede weiterhin, „sondern alltägliches
Agitationsfeld derer. Wie in vielen Provinzen Ostdeutschlands konnten sich
Nazis gesellschaftlich etablieren und organisieren. Seit Anfang der 90er
Jahre existiert in Gera eine militante Kameradschaft und später
NPD-Strukturen, Rechtsrockbands, Naziläden- und Versände und neuestens
Securityfirmen und Kampfsportvereine.“
Ein Zustand, dem die [AAG] nach diesen Ereignissen weiterhin mit
kontinuierlicher, öffentlichkeitswirksamer Politik und Praxis begegnen
will. Die Aktionen waren nach Ansicht der Gruppe ein weiterer Schritt für
die Schaffung einer antifaschistischen Jugendkultur in dieser Stadt.

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Traurige Erfüllung
Es könnte sein, dass "Biji Kurdistan Azad!", das Ziel, für das auch ich jahrelang gekämpft habe, demnächst wahr wird. Aber unter sehr traurigen Umständen: Durch den blutigen Zusammen- oder besser gesagt Auseinanderbruch des Irak. Das jedenfalls meint ein äußerst hochrangiger Diplomat:

http://www.gmx.net/de/themen/nachrichten/ausland/irak/2711116,cc=0000001603000271111615JHKf.html

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Eine Stimme der Vernunft
Angesichts des eskalierenden Nahostkriegs möchte ich auf jemanden in den USA hinweisen, der sich zu den circumstances einige sehr kluge Gedanken gemacht hat: http://www.truthout.org/docs_2006/080206Z.shtml

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Donnerstag, 3. August 2006
Der Arsch
Gerade gefunden: "Arsch" ist in der südjemenitischen Variante des arabischen der Begriff für "Thron". Nun, zumindest wissen wir jetzt, mit was man darauf sitzt...

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Outer sind Deppen
Personenbezogene Daten unterliegen einem besonderen Schutz durch das Recht, vor allem durch § 203 StGB, das Bundesdatenschutzgesetz und die Landesdatenschutzgesetze.

§ 43 BDSG droht demjenigen mit Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr oder auch mit Geldstrafen, „wer unbefugt von diesem Gesetz geschützte personenbezogene Daten, die nicht offenkundig sind speichert, verändert oder übermittelt, zum Abruf mittels automatisierten Verfahrens bereithält oder abruft oder sich oder einem anderen aus Dateien verschafft".

Tja, und damit bekommt ein Blogbetreiber in einer rechten Randzone der Blogosphäre jetzt (endlich, möchte man sagen) so seine Probleme.

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Friedensappell
Folgender Friedensappell ging an Bundeskanzlerin und Bundesaußenminister:

Sofortige Waffenruhe in Nahost!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrter Herr Bundesaußenminister,

als deutsche Friedensorganisationen, darunter auch die Jüdische Stimme für
einen gerechten Frieden, möchten wir Sie auffordern, das internationale
Gewicht der Bundesrepublik Deutschland für eine sofortige, bedingungslose
Waffenruhe in Nahost einzusetzen, im Sinne der von uns unterstützten
Petition, die von israelischen Bürgern initiiert wurde:
1. alle Feindseligkeiten in Libanon, Gaza, der Westbank und Israel
unmittelbar und bedingungslos einzustellen
2. wir rufen alle Parteien, Israel, die Palästinenser, Libanon und Syrien
dazu auf, einen kontinuierlichen und ernsthaften Dialogprozess zu beginnen,
mit dem Ziel, Übereinstimmungen zu erreichen, die das Ende des Konflikts
ermöglichen
3. zu sofortigen Verhandlungen über die Freilassung und den Austausch von
Gefangenen. Jeder Aufschub kann zu weiterem Desaster führen.

Hochachtungsvoll



(Erstunterzeichnende)
Aachener Friedenspreis e.V.
AK Nahost Berlin
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden e.V. (AGDF)
Bundesausschuss Friedenratschlag, Kassel
Deutsch-Palästinensische Gesellschaft (DPG)
Diplomats for Peace with the Islamic World
Dr. Reinhard J. Voß, Generalsekretär, Pax Christi Deutschland
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer
Verantwortung e.V. (IPPNW)
Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost - EJJP Deutschland
Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen,
für gewaltfreie Friedensgestaltung, IALANA
Komitee für Grundrechte und Demokratie
Kooperation für den Frieden
Marianne Bielitz
Mönchengladbacher Friedensforum
Münchner Arbeitsgruppe Christen für gerechte Wirtschaftsordnung e.V.
Naturwissenschaftlerinitiative Verantwortung für Frieden und
Zukunftsfähigkeit
Ökumenisches Friedensnetz Düsseldorfer Christinnen & Christen (i.A. Peter
Bürger)
Palästinensische Gemeinde Deutschland e.V.
Pax Christi Solidaritätsfonds Eine Welt (i.A. Christine Klissenbauer)
Sprecherrat der Friedensinitiative Christen in der Region München

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Anachronisten
sind jene, die den Lauf der Zeit offensichtlich überhaupt nicht verstanden haben. Erdwärmeanlagen, Fotovoltaik, Holzpelletheizungen, all diese Techniken, die einen Privathaushalt autark vom Strom- oder Gashnetz machen, sind im Augenblick so nachgefragt, dass die Hersteller davon sprechen, sie nur noch verteilen zu müssen. Aber nein, da will einer, dass Hund und Kinder auch im Dunkeln noch leuchten und der Rhabarber über das Hausdach wächst: http://www.statler-and-waldorf.de/?p=1476#comments

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Zahal greift Krankenhaus an
Ich halte Islamisten und die Hisbollah im Besonderen für bekämpfenswerte Reaktionäre. Den Standpunkt, dass ich als sozialrevolutionärer Linker, dem Fahnen, Territorien und Grenzen nichts bedeuten, sondern nur und immer die soziale Frage, und als deutscher Staatsbürger, dem eine gewisse Zurückhaltung gegenüber Israel geboten erscheint, im Libanon-Konflikt nicht Partei für eine der kämpfenden Seiten ergreife, vertrete ich ebenso. Aber was das hier:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,429686,00.html

noch mit einer Kriegführung nach der Genfer Konvention und der Haager Landkriegsordnung zu tun haben soll, das kann mir niemand erklären. Soll die Entführung zweier israelischer Soldaten, die am Anfang des Konflikts stand, jetzt durch eine Gegenentführung beantwortet werden?
Bombenangriffe auf die Umgebung eines Krankenhauses?!

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Dienstag, 1. August 2006
Ein possierliches Weltbild
findet sich in diesem Satz: "Indem die Linke ständig undifferenziert “gegen rechts” agitiert, versucht sie nicht nur die eigentlich gemeinten sog. “Rechtsradikalen” anzugreifen, sondern faktisch alles, was nicht im rotgrünschwarzblaugelben Chor der “anständigen Demokraten” mitsingen mag."

Wer weder grün, noch blau-gelb, noch schwarz oder rot ist (und natürlich auch nicht linksradikal), was bleibt da denn überhaupt noch übrig, hä?

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Montag, 31. Juli 2006
Grazilität
In dieser Nacht krabbeln diverse Wespen, Netzflügler und andere, für mich gar nicht definierbare Insekten über die Bildschirmfläche meines Thinkvision. Wie grazil ihre Körper sind, denke ich, und ebenso fremdartig wie Tiefseefische. Das Leben als Solches bringt doch immer die größten Wunder hervor.

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Montag, 31. Juli 2006
Politblogs
Nach dem gedeihlichen Abschluss eines sich abzeichnenden Trollwars, der aufgrund vernünftigen Handelns gestoppt wurde, bezeichnet Paul, der niemand anders ist als Napoleon XIII (Insider-Witz, den niemand verstehen muss) PI und rebellmarkt als das jeweils größte rechte und linke Politblog in Deutschland. Hmm. Dons Heimseite ein Politblog? Der Beitrag des Kronleuchters zur politischen Kultur in Deutschland und die sozialpolitische Dimension des Cabriofahrens in Bayern? Muss das sehr private Blog eines sehr politischen Menschen deswegen automatisch ein "Politblog" sein?

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Tropico
Lesenswert, gefunden beim Externspeicher:

http://www.nzz.ch/2006/07/30/il/articleEC8UD.html

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SPD sozialpolitisch am Ende der Fahnenstange
Friedhelm Fahrtmann sagt sehr offenherzig, warum die SPD ihre alte sozialpolitische Linie nicht fortsetzen kann.

http://www.welt.de/data/2006/07/27/975260.html

Ich habe Fahrtmann einmal persönlich kennenlernen können und hatte bei dieser Begegnung der Eindruck,l einen ausgesprochen ehrlichen und aufrichtigen Menschen vor mir zu haben, was bei Politikern ja durchaus nicht so häufig ist. Insofern glaube ich ihm, dass er genau meint , was er sagt. Dennoch offenbart der Beitrag auch die Fantasie- und Perspektivlosigkeit der politischen Diskussion in Deutschland und noch mal besonders in der Sozialdemokratie. Der Globalisierungsdruck ist nichts, was wie eine Naturgewalt über Deutschland gekommen wäre. Zwar ist die Schaffung eines einheitlichen Weltmarktes als Grundtendenz essentielles Merkmal der politischen Ökonomie, wie schon Marx erkannte und zwangsläufige Folge des tendenziellen Falls der Profitrate im Weltmaßstab. Aber auf der anderen Seite ist dieser Globalisierungsdruck von Seiten des Kapital (oder besser gesagt, der in internationalen Institutionen führenden Kapitalfraktionen, für den Mittelstand sieht das völlig anders aus) politisch erwünscht, und mit Hochdruck wird in G8, WTO, IWF und Weltbank seit anderthalb Jahrzehnten die Schaffung eines weltweiten freien Marktes und eines weltweiten Angebots nicht nur von Waren sondern auch Dienstleistungen forciert, sichern längst internationale Verträge den globalisierten Markt ab. Aber auch internationale Verträge können aufgekündigt oder gebrochen werden, es könnte auch sein, dass negative Folgen der Globalisierung die führenden Industriemächte zurück zum Protektionismus bringen werden und dazu, ihre Interessen in abgeschotteten geografischen Großräumen zu organisieren, auch wenn es zurzeit danach überhaupt nicht aussieht. Angenommen, Deutschland baute seinen Sozialstaat auf Basis höherer Steuern wieder aus und sicherte sich gegen Abwanderung von Unternehmen ins Ausland durch ein knallhartes Standortsicherungsgesetz ab, das die Beschlagnahme und Enteignung von Produktionsmitteln bei Betriebsschließung und Verlagerung ins Ausland vorsieht, wie würde die Welt "draußen" dnen reagieren? Etwa Truppen schicken? Wohl kaum. Versteht mich recht: Ich will solche politischen Abenteuer gar nicht vorschlagen, mich stört die Eindimensionalität der aktuellen politischen Debatte. Offensichtlich sind soziale Leistungen in Deutschland auch immer nur in einem bürokratischen Rahmen vorstellbar. Angenommen, man würde AlG2-Empfänger einfach in Ruhe lassen, sie nicht zwingen, ihre angesparten Vermögenswerte aufzubrauchen, ihnen die Knete ohne Arbeitszwang und Ein-Euro-Jobs infinitum auszahlen und dafür die Arbeitsagenturen dicht machen und Sozialämter auf ein Minimum verkleinern (oder gleich ganz die garantierte soziale Grundsicherung einführen), es würde mich nicht wundern, wenn wir damit einen sehr sozialen Sozialstaat bekämen, der nicht teuer ist als der Jetzige, oder unterm Strich sogar billiger. Aber Fantasie in der sozialpolitischen Diskussion, das will hierzulande niemand.

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Das langweilige Rokoko
Kein Wunder, dass gegen ein solch affektiertes Zeitalter die französische Revolution gemacht wurde. Zumindest lässt die filmische Umsetzung dieser Epoche zu wünschen übrig. Den jüngsten Casanova-Film fand ich völlig Panne, und woher die 8 Oscars und die Einordnung "bester Film" für Milos´Formans "Amadeus" kommen, ist mir gleichfalls schleierhaft. Wenn nicht gerade die Französische Revolution oder Abenteuer zur See zwischen Bounty und Master & Commander Thema sind, so scheinen sich mit dieser Zeit nur Schnarchfilme zu befassen. Einzige Ausnahme: Die Serie "Gagliostro" aus den 70ern, die ich um Längen besser finde als "Amadeus".

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Samstag, 29. Juli 2006
Das Fachwissen deutscher Kriegsberichterstatter
Ein nie endender Quell der Belustigung. Hieß es nicht gestern in der Tagesshow, erstmals habe Hisbollah auch Langstreckenraketen vom Typ Fadschr eingesetzt? Nun, diese Raketen haben eine Reichweite von etwas mehr als 45 Km, maximal 60, das ist immerhin mehr als die Reichweite der allerdings wesentlich präziseren israelischen Panzerhaubitzen. Aber Langstreckenraketen sind qua definitionem Raketen mit größerer Reichweite als Mittelstreckenraketen, also mehr als 4000 Kilometern, etwa SS9 oder Poseidon. So etwas erlebt man öfter, im Bosnien Krieg war von Schwerer Artillerie die Rede, wenn Mörser und Maschinenkanonen eingesetzt wurden, und ein Kommentator beim 1986er US-Raid gegen Libyen sprach gar von libyschen Schlachtkreuzern (gemeint waren kleine Korvetten der Nanouchka-Klasse). Wenn solche Dünntexter mir unter die Augen kommen, gibt´s was mit meiner überschweren, getriggerten und rückstoßgebremsten Feld-Maschinenzwille :-)))

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Geschichten, die das Leben schreibt
Nachdem Dr. Dean ein Vorhaben ankündigte, das er nicht wahr machte http://www.blogger.com/comment.g?blogID=16104842&postID=115357634865711316,

hat jemand anders sich darüber belustigt und es hinsichtlich eigener Urlaubsabenteuer (oder auch Morgenteuer, ich weiß nicht, wann sie auf ihrer Paddeltour Fisch isst) entsprechend modifiziert.


http://netbitch1.twoday.net/stories/2447540/#comments


Hmm. Sollte ich jetzt vielleicht eine Riesengeschichte über den Hering schreiben?

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Keine Feuerpause im Libanon
Die UNO will eine Feuerpause von drei Tagen, damit Verletzte geborgen werden können, Israel verweigert dies mit dem Hinweis, dass die Hisbollah dies zur Mobilisierung ausnutzen würde, Gideon Meir spricht von menschlichen Schutzschilden aus der Zivilbevölkerung, die die Hisbollah dann zusammentreiben würde. Ein Mini-Waffenstillstand von drei Tagen Dauer? Mir fällt da ja eine FFN-Modifikation einer alten Nicole-Schnulze ein: "Ein bißchen Frieden für zehn Minuten, gemütlich laden, dann geht es weiter".

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Auf dem Basar
War mal wieder auf dem Flohmarkt. Irgendwie hat sich der in der letzten Zeit ja doch etwas geändert (letzte Zeit heißt bei mir in den letzten 20 Jahren). Verkauften dort früher Türken, deutsche Punks und deutsche Rentner alte Klamotten, Transistorradios und freie Waffen (Schlagstöcke, Gaspistolen, Chemical Maze) sowie Sperrmüllausstattungen an Studenten und "die Szene", so hökern hier heute Kasachen, Armenier, Aseri, Iraner, Albaner, Moldawier und sonstige Kosovotschetschenen mit Handys, Kameras, Ferngläsern, Computern, Nähmaschinen und Geschirr, das ihnen hauptsächlich von Roma, Tunesiern, Libanesen und Schwarzafrikanern abgekauft wird. Verkehrssprache auf dem Flohmarkt ist teils Russisch und teils Arabisch, man kommt aber auch mit Pimperanto ganz gut durch. Nur wenn es um Technik geht, wird es schwierig. Ich sahtete ein Notebook und fragte den Verkäufer, was für ein Gerät das sei, 386, 486 oder neuer. Die Antwort war "Das Computer. Strom einstecken seitlich."

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Donnerstag, 27. Juli 2006
Damals, 45
Die letzten Tage im Führerbunker in einem beeindruckenden Zeitdokument:


http://youtube.com/watch?v=Pq4gQPReH2E

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Vögelgezwitscher
Bei der Hitze habe ich tagsüber die Fenster zu und die Rollos runtergezogen, abends hingegen alle Fenster sperrangelweit auf und Durchzug, so sich überhaupt ein Lüftchen regt. In der langgezogenen Dämmerung hört man wunderschön die Vögel tirilieren und die Grillen zirpen. Mit schöner Regelmäßigkeit mischt sich aber noch ein anderes Geräusch darunter: Das erst langsamer, dann immer schneller und lauter werdende, am schluss sich zu Schreien steigernde Stöhnen einer der Stimme nach jüngeren Frau, die also offenkundig allabendich sehr gut gefickt wird. Die Klangbeilage kommt nicht immer zum gleichen Zeitpunkt, mal um 21.30, mal erst um 0.30, aber mit Sicherheit allabendlich.
Ich gönne der werten Dame ihr Plaisir von Herzen, es kommt dabei aber eine Frage auf.
Nun wohnen in meiner Nachbarschaft etliche jüngere Frauen, fast durchwegs gutaussehend und nach meinem Geschmack recht vögelnswert, einige kenne ich persönlich, zumindest aber alle vom Sehen. Morgens, wenn ich zur Arbeit fahre, treffe ich die Eine oder andere, die zeitgleich selbiges tut, man grüßt sich und steigt ins Auto. Wer aber nun die Geräuschproduzentin ist, wüsste ich schon gerne ;-)

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Donnerstag, 27. Juli 2006
Der Stalinismus
In einem anarcho-libertären Blog amüsiert man sich über meine Aussage, nach dem Aufkommen des Begriffs "Stalinismus" für Balou & Co im Kommentarbereich eines Anderen wären ja wohl auch Jutta Ditfurth und am Ende selbst Wendländer Ökobauern Stalinisten mit dem Hinweis, Jutta sei sehr wohl stalinistisch. Beleg: Ihre Bezeichnung "faschistisch" für eine Berliner "libertäre" Gruppe (ich vermute mal, im FDOG-Umfeld)
korrigiert: libertär im Sinne von anarcho, siehe unten
und anschließende Störaktionen dadurch Agitierter gegen nämliche Gruppe. Also, in meiner Eigenschaft als Historiker erkläre ich das noch mal: Stalinismus ist die Bezeichnung für eine Form marxistisch-leninistischer Herrschaft, die mit Personenkult, einem alle Bereiche der Gesellschaft durchdringenden Spitzel-und Propagandaapparat, Arbeitslagern, Schauprozessen und organisierter Gehirnwäsche verbunden ist, und nicht ein bißchen Schreihalstum in Hörsälen :-)))

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Für ein freies Fluten!
Hinter den Augen der Öffentlichkeit entsteht zurzeit
in der Zentralen Aufnahmestelle (ZASt) Berlins in der
Motardstr. in Berlin Spandau ein "Ausreisezentrum".
Die ZASt ist eigentlich eine Gemeinschaftsunterkunft
mit knapp 500 Betten für die ersten drei Monate
während des Asylverfahrens. Da die Grenzen der BRD
immer schwerer zu überwinden sind und ein Asylantrag
in der Regel abgelehnt wird, kommen immer weniger
Menschen hier an, die einen Asylantrag stellen. Die
ZASt steht leer und der AWO Mitte laufen die Pfründe
an der Entrechtung von Menschen weg und deshalb bieten
sie nun dem Land und den Bezirken an,
ausreisepflichtige Menschen langfristig bei ihnen
unterzubringen. Die ZASt eignet sich als
Ausreiseeinrichtung schon wegen der zentralen
Essensversorgung durch ein privates Unternehmen und
die Einstellung der Beratungsstelle der AWO besonders
gut. Die Menschen bekommen ein Essenspaket pro Tag und
einen Schlafplatz auf Dauer. Ziel ist die Zermürbung
der Menschen, damit sie irgendwann "freiwillig" die
Schnauze von diesem Land voll haben und gehen
zurück, in die Illegalität oder woanders hin. Dem
Staat ist es nur wichtig, dass sie aus der Statistik
verschwinden.

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Aufruf zum dritten MigrationsAktionsTag am 7. Oktober
2006- in ganz Europa und darüber hinaus!

Im Namen der Bekämpfung "illegaler" Einwanderung
setzen Regierungen repressive Verfahren ein und weiten
die Grenzen wohlhabender Nationen durch
Internierungslager, Vertreibungen, Abschiebungen und
Selektion von Arbeitskräften aus. (aus dem Aufruf von
Bamako/ Mali zu Migration beim polyzentrischen
Weltsozialforum, Januar 2006)

Das europäische Migrationsregime macht aus
MigrantInnen "Illegale". Eine der wesentlichen
Maßnahmen der EU- Behörden gegen Wanderungsbewegungen
und Kämpfe von MigrantInnen ist zur Zeit die
Errichtung von Lagern und anderen, der Kontrolle von
Migration dienenden, Einrichtungen und Maßnahmen
außerhalb Europas in afrikanischen und osteuropäischen
Ländern ("Externalisierung").

Als im Oktober letzten Jahres Tausende von
MigrantInnen und Flüchtlingen gemeinsam die Grenzzäune
der spanischen Enklaven in Ceuta und Melilla stürmten,
gelangten die entscheidenden Forderungen nach
Bewegungsfreiheit und gleichen Rechten
unmißverständlich an die Öffentlichkeit- wenigstens
für kurze Zeit. Die unmenschlichen, barbarischen
Reaktionen, die tödlichen Schüsse und
Massendeportationen in die Wüste spiegelten die
Eskalation des Konfliktes und die Krise des
europäischen Migrationsregimes wider.

Doch existiert auch ein fortlaufender Prozeß der
Unterminierung des Migrationsregimes- nicht nur von
"außerhalb" der Grenzen, sondern auch von innerhalb.
In ganz Europa finden fast täglich soziale und
politische Kämpfe statt, Proteste und Kampagnen gegen
Lager und Abschiebungen, für das Recht auf Asyl für
Frauen und Männer, für Legalisierung, für europäische
Bürgerrechte, die auf Wohnort und nicht auf
Nationalität basieren, und gegen die Ausbeutung
migrantischer ArbeiterInnen. Diese Kämpfe gehen weit
über ein eng gefaßtes Verständnis von europäischer
Identität hinaus.

Unser neuer gemeinsamer Aufruf zu einem Aktionstag
schließt sich an die Mobilisierungen vom 31. Januar
2004 und 2. April 2005 an, den ersten und zweiten
MigrationsAktionsTag, den wir in über fünfzig Städten
Europas abhielten. Beim Europäischen Sozialforum in
Athen im Mai 2006 wurde Migration zum ersten Mal mit
einem eigenen thematischen Schwerpunkt behandelt. Ein
wachsendes Netzwerk von Initativen, die sich mit
Migration beschäftigen, beschloß bei der
Abschlußversammlung, einen weiteren Schritt zu machen
und Aktionen rund um den 7. Oktober zu koordinieren.

Unter Berücksichtigung spezifischer regionaler und
nationaler Bedingungen und der Umstände, unter denen
verschiedene Kämpfe stattfinden, zielt unser
Aktionstag auf Widerstand auf europäischen bis hin zu
transkontinentalen Ebenen. Unsere Mobilisierung ist
der erste Schritt auf dem Weg zu europaweiten
zentralen Aktivitäten, um die Idee einer gemeinsamen
Demonstration 2007 zu entwickeln, die entweder in
Brüssel oder einem anderen Ort des öffentlichen
Interesses stattfinden soll. Unser Ziel ist es, Europa
als Ganzes anzusprechen, nicht nur die Regierungen der
Länder.

Hinzu kommt, daß das gewählte Datum im Oktober eine
Erinnerung an die Ereignisse in Ceuta und Melilla 2005
darstellt. Wir werden besondere Anstrengungen
unternehmen, um eine Zusammen-arbeit mit Initiativen
in Afrika aufzubauen. Ein Aktionstag im Oktober, der
gleichzeitig in euro-päischen und afrikanischen
Städten stattfindet, wird uns helfen, beim nächsten
Weltsozialforum in Nairobi/ Kenia im Januar 2007 einen
Themenblock "Migration" voranzubringen.
Dies entspricht dem Aufruf von Bamako, aus dem wir
bereits zitiert haben: Für den Zeitraum zwischen dem
Forum von Bamako und dem von Nairobi schlagen wir eine
einjährige internationale Mobilisierung zur
Verteidigung des Rechtes aller Menschen darauf, sich
frei in der Welt bewegen zu können und ihr Schicksal
selbst zu bestimmen, vor! Schließlich rufen wir zu
einem internationalen Mobilisierungstag auf, der an
Orten stattfinden könnte, die Grenzen darstellen oder
Symbole für Grenzen sind (Flughäfen, Lagern,
Botschaften etc)!
Vor allem sind wir entschlossen, die globale Dimension
heutiger migrantischer Kämpfe zu betonen. Daher haben
wir vor, unseren Aktionstag mit den in der nächsten
Zeit stattfindenen Initiativen und andauernden
Massenmobilisierungen der amerikanischen
MigrantInnenbewegungen zu vernetzen.

Der dritte Aktionstag wird sich gegen die Aberkennung
von Rechten, gegen die Kriminalisierung von
MigrantInnen und gegen alle Einwanderungskontrollen
richten, und klare Forderungen im Kontext von
Bewegungsfreiheit und Bleiberecht stellen:
- Für eine bedingungslose europäische
Legalisierung und gleiche Rechte für alle MigrantInnen

- Für die Schließung aller Internierungslager
in Europa und überall
- Für ein Ende aller Abschiebungen und des
Externalisierungsprozesses
- Für eine Entkopplung der
Aufenthaltserlaubnis von einem Arbeitsvertrag und
gegen "Prekarität"


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Initiative gegen das Chipkartensystem /
initiative against the chipcard system /
Initiative contre le système de carte à puce/
Iniciativa contra el sistema de chipcards

c/o Berliner Büro für Gleiche Rechte
im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalderstr. 4, 10405 Berlin
Tel: 030/41935839 (Do. 19:00 – 20:00), mobil: 0160/3410547

NEUE BÜROZEITEN: JETZT IMMER DIENSTAGS 19-20 UHR

http://www.chipkartenini.squat.net/

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Heribert Prantl sagt, wie es ist
Von Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung) ist man ja gemeinhin eher heftigere Ansagen gewohnt ("Das deutsche Ausländer- und Asylrecht, schärfste Erfindung seit der Guiilotne"). Immerhin erzielte er damit in meinem früheren Umfeld, also der antirassistischen Linken in Norddeutschland große Beliebtheit, was für einen Bayern und Linksliberalen durchaus nicht einfach selbstverständlich ist.
(O-Ton eines früheren Genossen: "Obwohl das´n Linksliberaler ist, sagt er das Richtige")
Sein Beitrag zum Libanon-Israel-Konflikt zeichnet sich hingegen eher durch einen abwägenden Tonfall und eine erfrischende Konstruktivität aus. Hut ab, Herr Prantl!

http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/ausland/artikel/251/81170/

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Mittwoch, 26. Juli 2006
Für Frau Arboretum
Der Frau Arboretum, die gerade einen furchtbar schweißtreibenden Umzug zu bewältigen hat, widme ich ein Stilleben und einen Blumenstrauß. Viel Glück im neuen Heim, sage ich mal ganz altmodisch.


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Und nochmal zum sozioökonomischen Hintergrund von Hamas & CO
Die Fatah - Basis besteht überwiegend aus säkularen palästinensischen Sunniten und Christen, ihre Führung entstammt deren traditioneller städtischer Oberschicht (Ärzte, Anwälte, Bankiers), Hamas wurde mit sehr viel saudischem Geld gegen die palästinensische Linke aufgebaut, rekrutiert sich im Schnitt aus ärmeren Leuten als die Fatah und hat umfangreiche soziale Selbsthilfenetzwerke aufgebaut, die sie für die kleinen Leute interessant machen. Das ist nicht nur eine Gruppe religiöser Eiferer mit einem terroristischen Arm, sondern auch eine karitative Organisation, und zwar beides gleichermaßen. Die palästinenssische Linke (Kommunistische Partei Palästinas, Fida, PFLP, DFLP) setzt sich eher aus akademischer Intelligenz und Exil-Palästinensern 8vor allem Christen) zusammen. Auf den Ölbohrstellen in der arabischen Welt stellten in den 70er und 80er Jahren die Palästinenser die zahlenmäßig stärkste Gruppe der Arbeiter, und die palästinensische Linke war bemüht, sie gewerkschaftlich zu organisieren und auch Forderungen nach politischer Partizipation zu stellen (in mittelalterlichen Despotien wie Saudi Arabien und bei den öligen Emiren!). Der Aufbau von Hamas und Djihad gegen diese Gruppen richtete sich eigentlich gegen diese soziale Bewegung der Palästinenser im Exil. Durch die erste Intifada bekamen sie dann eine Basis in den besetzten Gebieten. Neben unmittelbarer Selbsthilfe und der Verbesserung der Lebenssituation im Alltag richtet sich Hamas vor allem gegen die Korruption und Filzokratie der Fatah-Oligarchie - also Hamas in den selbstverwalteten und den besetzten Gebieten, die oberste Hamas-Führung im syrischen Exil ist eine Honoratioren-Versammlung aus religiösen Fanatikern. Das Ganze ist dann verbunden mit Kämpfen um Wasser und Weideflächen (Der Zaun trennt die Quellen der Flüsse und die fruchtbarsten Weiden von den palästinensischen Autonomiegebieten weitgehend ab). Wichtiger Zankapfel ist auch die Frage nach dem Rückkehrrecht: Da PFLP und DFLP mehr Mitglieder im Ausland (inklusive Tunesien und selbst Deutschland) als in den besetzten bzw. Autonomie-Gebieten haben, ist für sie, allein schon aus wahlarithmetischen Gründen, das Recht auf Rückkehr der Palästinenser im Exil absolut zentral, der bodenständigen Fatah kann das egal sein. Die Spaltung unter den säkularen Palästinensern - hier Fatah und PLF, dort die widersinnigerweise zeitweise sogar mit der Hamas verbündeten PFLP und DFLP - erklärt sich vor allem über diese Frage. Wobei in Israel bisher gilt, dass man über Rückkehrrechte auf keinen Fall mit sich verhandeln lässt.

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Mal kurz nachgedacht
Ist ein Kommentar von mir bei Don zum Nahostkonflikt, in der hitzigen und wirren Debatte dort (insbesondere wg. der Beiträge eines gewissen Dill) leider etwas untergegangen, deshalb möchte ich es hier noch mal zur Debatte stellen:


Statt ethnisch-religiöser Kämpfe sollte sozialer Kampf auf der Tagesordnung stehen. Der Witz ist ja, dass religiöse Kräfte wie Hisbollah, Hamas und Djihad einmal geschaffen wurden, um der arabischen Linken den Wind aus den Segeln zu nehmen und die soziale Basis abzugraben (insbesondere die DFLP richtete sich gegen israelische Besatzungsmacht und palästinensische Oberschicht), und das ist so erfolgreich geschehen, dass von der ursprünglichen sozialen Stoßrichtung der PLO-Linken nichts mehr übriggeblieben ist, jedenfalls nicht im Bewusstsein der veramten palästinensischen Massen. Abgesehen mal davon, dass Israel mit seinem Kibbuz-Modell mal für einen alternativen basisdemokratischen Sozialismus stand. Ich weiß keine Lösung. Wie kommt die Kohle zu den Menschen, die sie brauchen, wie kann man die Hilfsgelder den Kleptokraten entwinden ? Ist ja noch nicht die ganze Frage, man müsste darüber hinaus fragen: Wie kann man es schaffen, dass Israel der Region ein Entwicklungsmodell anzubieten hat und von der arabischen Welt nicht immer nur als Implantat von US-Interessen in der Levante angesehen wird? Wie muss eine solidarische Entwicklung von Israel und Palästina aussehen? Es klingt ja schon utopisch, diese Fragen zu stellen, aber ohne ihre Lösung wird es dort nie Frieden geben.

btw. Es gibt keine Apartheid in Südafrika mehr, es hat keine Massaker an den Weißen gegeben, Südafrika ist ein ganz normales Land geworden.

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Selten so gelacht
Im Kommentarbereich einer recht militaristisch daherkommenden Sauerkrautwebseite wird Don in die Nähe von Neonazis und Antisemiten gerückt. Als nächsts sagt man das wohl noch von Paul Spiegel - beide haben nämlich einige sehr spezielle Besonderheiten gemeinsam :-)

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Glückliche Kindheit?
Weltweit sind in militärischen Konflikten etwa 250 000 Kindersoldaten im Einsatz.
Wie die UN-Sonderbeauftragte für Kinder in Gewaltkonflikten, Radhika Coomaraswamy, vor dem UN-Sicherheitsrat in New York sagte, würden weltweit trotz spürbarer Verbesserungen in mehreren afrikanischen Krisenländern nach wie vor Minderjährige von Armeen und bewaffneten Gruppen ausgebeutet. In einer Resolution setzte sich der UN-Sicherheitsrat für ein schärferes Vorgehen gegen die Ausbeutung von Kindern als Soldaten ein.
Quelle: AFP

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Montag, 24. Juli 2006
Alles unter Kontrolle am Kaukasus
Neue Schikanen gegen Nichtregierungsorganisationen in Tschetschenien -
Geheimdienst kontrolliert alle Mitarbeiter

Noch mehr Schikanen drohen jetzt allen Mitarbeitern von humanitären und
Menschenrechtsorganisationen in Tschetschenien, kritisierte die
Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Montag. "Obwohl die
Zivilbevölkerung nach wie vor dringend auf Hilfe von außen angewiesen
ist, erschwert die russische Regierung mit einer neuen Regelung sogar die
Arbeit von Hilfsorganisationen", sagte die GfbV-Expertin für die GUS-
Länder, Sarah Reinke. Alle Mitarbeiter von Hilfswerken oder
Menschenrechtsorganisationen müssten sich jede Bewegung innerhalb
Tschetscheniens vom russischen Sicherheitsdienst genehmigen lassen,
berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am heutigen Montag.
Reiseanträge müssten Wochen im Voraus gestellt werden. Darüber hinaus
müsse jeder Mitarbeiter, aber auch jeder Besucher von außerhalb beim
russischen Geheimdienst FSB registriert werden. Alle Organisationen seien
schon Anfang Juni aufgefordert worden, sich an diese neue Vorschrift zu
halten.

"Menschenrechtler werden in Tschetschenien nach wie vor systematisch
verfolgt", sagte Reinke. Mindestens 13 von ihnen wurden seit 1994
ermordet, viele haben das Land verlassen, um ihr Leben zu retten. "Es ist
wenig glaubwürdig, wenn der russische Präsident Wladimir Putin immer
wieder behauptet, es gäbe keinen Krieg mehr in Tschetschenien und
gleichzeitig seine Informationsblockade um die kleine Republik im
Nordkaukasus zementiert.

Bereits am 18. April 2006 ist in Russland ein umstrittenes Gesetz in Kraft
getreten, das eine schärfere Kontrolle gemeinnütziger Organisationen
durch die staatlichen Regierungsbehörden vorsieht. Bis Mitte Oktober
müssen sich in Russland tätige Nichtregierungsorganisationen nach dem
neuen NGO-Gesetz neu registrieren lassen.

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Eine mögliche Antwort auf die Arbeitszwangdebatte
Gibts hier:

http://www.initiative-grundeinkommen.ch/tv/blog/

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Die psychologische Seite des Nahostkonflikts
Da findet sich zum Thema Traumatisierungen, Verdrängungen und kognitive Dissonanzen ganz Brauchbares:
http://autismuskritik.twoday.net/stories/2364791

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