Mittwoch, 20. September 2006
Geballte Ladung neocon- Scheißdreck
Aktuell bei der Welt, die auch den von Artur verlinkten Zensuswahlrechts-Entwurf von Lichtschlag brachte: http://www.welt.de/data/2006/09/19/1041724.html


Gut, bei Springer erwarte ich nur Reaktionäres, aber die Formulierungen lasse man sich auf der Zunge zergehen: "Reagans und Thatchers urliberaler Schlachtruf" die beiden urliberal, und Schlachtrufe? - da fallen mir "Amerika den Amerikanern, Grenada den Grenadieren", "Rule, Britannia, rule the waves" (bei der Versenkung eines argentinischen Kreuzers, dessen Besatzung man ersaufen ließ, während das versenkende britische Uboot statt dem Union Jack oder dem George Cross den Jolly Rogers gehisst hatte) und Ähnliches ein, auch "Es gibt Wichtigeres als den Frieden".

Wo, bitteschön, soll soziale Sicherheit Unmündigkeit bedeuten?

"Es scheint sich ein neuer Konsens abzuzeichnen, der geprägt ist durch die Bereitschaft breiter Wählerschichten, höhere Steuern und Abgaben für weiter ausgreifende staatliche Leistungen in Kauf zu nehmen". Was soll daran schlecht sein? Natürlich leiste ich mit Freuden hohe Abgaben, wenn ich dafür vom Staat garantierte soziale Sicherheit bekomme. Alles andere wäre unsozial, abgesehen davon, dass eine staatliche Versicherung für soziale Notlagen letztendlich ein Geschäft auf Gegenseitigkeit ist (da stellt sich dann auch die Frage, inwieweit die Kürzungen des Arbeitslosengeldes bzw. der Wegfall der Arbeitslosenhilfe seit Hartz IV nicht eigentlich Betrug des Staates am Beitragszahler bzw. Unterschlagung darstellen). Dies aber zu schreiben in einer Zeit ständig fortgesetzten Sozialabbaus, das kann nur Ausdruck von Realitätsverlust und Verblendung sein. Oder aber einer Strategie, dieses Land sturmreif zu schießen für eine neue Offensive der Zumutungen und Zurichtungen der Bevölkerung für ein härteres Arbeitsregime.

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gut, dass der köppel in die schweiz zurück geht. da passt er hin. sein kumpel blocher freut sich sicher schon auf ihn...

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@ che

Es stellt sich jedoch so dar dass Du für steigende Beiträge sinkende Leistungen erhälst bzw bereits durch Beiträge eigentlich unter dem Gesichtspunkt des Vertrauensschutzes erworene Ansprüche kalt enteignet erhälst.

Wenn Du denn noch so ein *rsch von Kleinbürger wärest, der sich untersteht karrieristisch motiviert sozialversicherungspflichtig steuerzahlend zu arbeiten, einen Traum von bescheidenem Wohlstand und Sicherheit zu hegen, und Frauchen mit den zwei Kleinen erst mal für ne Auszeit Zuhause bleibt, weil sie sich gesellschaftsschädigernderweise untersteht für ein paar Jahre die rückschrittliche Mutterrolle zu wählen, Dein verwendbares netto ständig dahinschmizt wie in der Saharasonne, aufgesogen von Steuer- Beitrags- und Abgabenerhöhungen, während die Leistungen dafür sinken wie eione bleierne Ente, und Du aufgefordert wirst private Vorsorge zu treffen weil Deine Rentenbeiträge eigentlich verbrennen und Du auch noch Deine Kleinen Zusatzversichern sollst ---

---- und kein Mehrparteienhaus von den Eltern erbtest und nicht im Stadtpalast der Eltern wohntest, der irgendwann Dir gehört, sondern Dich auf die "Rente" verlassen hast ----

----also wenn das nicht kurzum so ein verschissener kleinbürgerlicher SPIESSER wäre, könnte man seinen Unmut beinahe verstehen. (Chor : Khyba, Khyba ya Spiesser !)

Denn das ist Gerecht. Sozial. Und so.

Und anderes zu schreiben währe fahrlässig - nein, das Verhalten eines Volksschädlings.


Merke:

Jede Wahrheit braucht einen Mutigen der sie endlich mal hervorgrunzt.

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@lebemann: jetzt hast du deiner verzweiflung aber deutlich luft gemacht. was lernen wir? du hast nix an den füßen. armer lebemann.

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Du kannst aber schon das kleine Einmaleins, oder? Vielleicht sogar das Grosse?

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Na ja, der Begriff des Leistungsträgers, wie er seit Lambsdorffs "Leistung muss sich wieder lohnen" 1982 gebraucht wird, meint eigentlich nicht den Spießer. Leistungsträger heißt in wirtschaftsliberalen Elitediskursen nicht den Beitragszahler, der die sozialen Leistungen erwirtschaftet, sondern ist ein Sammelbegriff für Erfinder, Firmengründer, Manager, Vorstände, Professoren und Chefärzte, für die in dieser Gesellschaft optimale Bedingungen herrschen sollten, damit sie nicht ins Ausland gehen. Nur diese Leute sind in dieser Definition gesellschaftliche Leistungsträger.

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