Montag, 6. Februar 2006
Generationenparty
In meiner Wohnung wird eine Party gefeiert. Die Wohnung besteht aus den Räumlichkeiten aller Wohnungen meines Lebens seit Auszug aus dem Elternhaus: Die erste WG, also jene hier: http://che2001.blogger.de/stories/361444/, jene legendäre Szene WG zwischen Uni, Kurden-Eck und Puff, die erste eigene Wohnung am Versuchsgelände, die Klause unterm Dach und mein jetziges Domizil. Sie verteilen sich über mehrere Stockwerke, teils auch Viertel- und Halbetagen, und jede hat ein Schlafzimmer und mehrere Betten. Alle Epochen meines Lebens als Erwachsener fallen hier zusammen, denn die Traumzeit ist Bestandteil der Heutemorgengesternwelt, und verschiedene Zeitabschnitte und Lebensphasen sind fußläufig erreichbar. Vor dem Haus liegt ein Park, und der MFG-Typ radelt hindurch, spricht mich an, ob ich nach Hannover fahre. Ja, irgendwann, sage ich. Er beitet mir Geld, ich sage, ich nehme kein Geld für eine Mitfahrgelegenheit, die ich vielleicht erst in einem halben Jahr anbiete. Er gibt mir einen vierzig Euro-Schein, Sonntagsgeld, und sagt, damit stünde ich in seiner Pflicht, das wäre vielleicht auch Startkapital für eine gemeinsame Mitfahrzentrale. Das Sonntagsgeld ist eine Erfindung der Regierung, um den Umsatz am verkaufsoffenen Sonntag anzukurbeln.Alles, was sonst fünfzig Euro kostet, kostet sonntags vierzig, was für fünf Euro kostet vier usw., dafür wurde spezielles Geld gedruckt, das nur sonntags gültig ist. In meiner WG ist eine Fete, der MFG-Typ kommt mit und flirtet mit Maria. Ich will alleine sein und mit mir Rotwein trinken, durchwühle meine Regale, finde dieses und jenes, z.B. zwischen Büchern einen unverdorbenen Schaschlikspieß aus den Achtzigern, aber auch Rotwein und Brandy. Plötzlich merke ich, das das Himmelsblau nachgeht bzw. stehengeblieben ist: es ist noch hell, aber schon 22 Uhr. Ich komme zu spät zur Geburtstagsfeier meiner Schwester! Als ich eintreffe, sind die Tribünen schon abgebaut, aber Schwesterchen und die Allerschönste noch da. Ein Glück! Wir schließen uns in die Arme.

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Das klingt ganz nach einem Traum nach einem zu opulenten Abendessen. Sonntagsgeld, tststs... ;-)

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Wobei ich unserer Bundesregierung durchaus zutraue, so etwas als letzten Versuch, die Konjunktur zu beleben, irgendwann, nach vielen Fehlschlägen, durchaus einzuführen. Für den Fall meldet mein Unbewusstes den Anspruch auf Tantiemen an!

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