Freitag, 12. Januar 2007
Bill Gate´s Lebenslügen
Habe gerade auf Deutschlandradio einen Bericht gehört, dass die Bill-Gates-Stiftung zwar humanitäre Projekte fördert, aber weitaus mehr Geld in das Portfolio von Fonds pumpt, die große Anteile z.B. an Shell und an Ölfördergesellschaften im Ogoni-Gebiet in Nigeria besitzen. Damit profitiert Gates also von Denjenigen, die das Leid verursachen, das die NGO-Projekte zu lindern suchen. Tolle Wurst!



Update hierzu:


http://www.testticker.de/news/home_computing/news20070115003.aspx

... comment

 
Der liebe Bill hat sich für seine Stiftung ja auch zwei Jungs aus St.Louis geholt - Ein Schelm der sich Böses dabei denkt.

... link  


... comment
 
Links zum Thema | Stiftungen & Steuern
Zuerst gab's da was bei Telepolis zu und dann auch beim dem beliebtesten deutschen Internethetzblatt (SPON).

Ich finde es erschreckend mit welcher Macht nicht nur diese Stiftung - sogar im Vergleich mit Entwicklungshilfeetats von Industriestaaten oder der UN - ausgestattet ist. Das wirft u.a. das große Problem auf, dass man den meisten Menschen nicht wird klar machen können, dass die Stiftung, die sagen wir mal im letzten Jahr einer der größten Geldgeber im Kampf gegen AIDS war, eigentlich unterm Strich schlecht ist.

Zwar entsprechen die meisten heutigen Staaten nicht dem, wie ich mir Demokratie vorstelle. Da ich aber der Idee von Demokratie recht zugeneigt bin, fordere ich das Verbot solch' riesiger, undemokratischer Stiftungen - wobei: eigentlich müsste man diese gar nicht verbieten, sondern einfach nur ungedeckelt progressive Einkommens-, Gewinn-, Vermögens- und vorallem Erbschaftssteuergesetze einführen. Dann wären wir vielleicht irgendwann auch die "WohltäterInnen" Mohn los.

... link  

 
Mohn ist ein schönes Beispiel.

Einmal für eine Reinwaschung seines den Nazis sehr nahen Verlages nach dem Krieg, und dann für den tatsächlich großen Einfluss, den seine "Bertelsmannstiftung" gezielt in Politik, Medien und Eliten ausübt.

Die Bertelsmannstiftung propagiert (recht geschickt!) Sozialdarwinismus - und sie verzerrt systematisch Informationen (z.B. über die Wirtschafts- und Sozialpolitiken und Maßnahmen in anderen Ländern) auf das Schäbigste*.

Dass so etwas ohne demokratische Kontrolle möglich ist, ist ein Problem: Und zwar durch seine Größe und Macht.

Die alten Wirtschaftsliberalen (sorry, dass ich das anspreche!) aus dem 19. Jhd. kannten für Reichtum noch eine gesunde "Oberlinie" (was nebenbei bemerkt Paule Kirchhof in seinem neuen Buch anspricht).

Man könnte durchaus den Gedanken verfechten, dass zu große und mächtige Vermögen kassiert werden sollten. Auch dann, wenn diese in Stiftungen organisiert sind.

* Beispiel: Mehr Lügendreck als bei der Bertelsmannstiftung zur Hochschulpolitik anderer Länder findet man fast nirgends.

P.S.
Soll ich mal das neue Buch von Paule Kirchhof zerreißen rezensieren?

... link  


... comment
 
geld stinkt nicht.

schon vor jahrzehnten riss es niemand vom hocker, als bekannt wurde, dass der vatikan in beiteiligungen bei pharmaunternehmen investiert hatte, deren wesentliche verkaufsschlager die damals so genannte anti-baby-pille war, gegen die zu dieser zeit katholischerseits von den kanzeln gepredigt wurde.

das, was der herr müntefering als heuschrecken bezeichnet, wenn er wiedergewählt werden will, verwaltet gelder der pensionsfonds, also der betrieblichen altersversorgung von arbeitnehmern in den us of a.

übrigens hat sich sowohl die regierung schröder - fischer wie auch die regierung merkel - müntefering sehr um die private altersvorsorge durch private lebensversicherer bei umfangreicher staatlicher förderung, oder anders, um die umleitung von geldern einzelner und das staats in die taschen von allianz, axa und generali verdient gemacht. die machen damit auch nichts anderes, als die kundengelder rentierlich anzulegen, und von der differenz zwischen ertrag und auszahlung herrlich und in freuden zu leben.

... link  


... comment
 
Nur der Genauigkeit halber: Es ist die Gates-Stiftung, nicht Gates selbst, die damit Gewinne macht. Sicherlich ist die Frage, inwiefern er dabei ein Wörtchen mitzureden hat (keine Ahnung). Spannender fände ich die Frage, ob und wie man dieses Engagement mit den humanitären Projekten verrechnen sollte. Eine 1:1-Zurechnung von Projekten und Betroffenen wird aber wahrschenlich nicht möglich sein.

... link  


... comment