Donnerstag, 3. Januar 2019
Seehofer heizt wieder einmal die rassistische Stimmung an
Von meinem Mitstreiter Sigmar Walbrecht

Zwei Ereignisse werden seit Silvester unter der sinngemäßen Überschrift „Gewalttaten in der Silvesternacht“ in einer Debatte verhandelt: Ein rassistisch motivierter Anschlag, bei dem ein Mann offensichtlich mit Tötungsabsichten seinen PKW in Fußgänger_innen hineingesteuert hat sowie prügelnde, alkoholisierte, männliche Jugendliche, die im bayerischen Amberg Passant_innen verletzt haben.

Da werden zwei Straftaten von vollkommen unterschiedlichem Gewicht und unterschiedlichem Hintergrund auf eine Ebene gestellt. Ohne die Gewalttaten, die von den Jugendlichen begangen worden sind, verharmlosen zu wollen, so haben sie doch ein vollkommen anderes Gewicht und sind leider häufig auftretende Formen von männlicher Gewalt, wie sie nicht zuletzt in der Silvesternacht an mehreren Orten zu beobachten war und die sonst in den Medien kaum Aufmerksamkeit bekommen, als eine Amokfahrt mit einem Auto, bei der der Täter offenbar versucht hat, Menschen zu töten oder zumindest schwer zu verletzten, weil er sie als minderwertig betrachtet.

Bundesinnenminister Seehofer scheint auf solch ein Ereignis wie die Prügelangriffe der jugendlichen Geflüchteten gewartet zu haben, um eine neue Runde einer rassistischen Debatte zu entfachen. Es ist ganz offensichtlich, dass er sich damit erhofft, dem Wunsch nach Autorität nachzukommen, um ein autoritär gesonnenes Klientel einzufangen und für sich zu gewinnen. Er handelt nach der Logik „wir müssen nur so rassistisch sein wie die AfD, dann gibt es auch keinen Grund für Rassist_innen die AfD zu wählen, weil sie das gleiche ja auch bei der CSU haben können“.

Letzten Endes befeuert Seehofer damit wieder einmal den Rassismus im Land und befördert so rassistische Angriffe, wie das Auto-Attentat von Bottrop. Er treibt die gesellschaftliche Spaltung weiter voran, um sein egoistisches Machtinteresse bzw. das seiner Partei zu bedienen. Naheliegend, dass es nicht allein Kalkül sondern auch ein Reflex ist, der seiner tief in ihm sitzenden rassistischen Haltung entspringt. Aber das spielt keine Rolle, da die Folgen die selben sind.

Die Vehemenz, mit der Seehofer ein härteres Vorgehen gegen gewalttätige Geflüchtete einfordert, lässt er bei rassistischer Gewalt regelmäßig vermissen. Durch rassistische Angriffe müssen sich Angehörige der Mehrheitsgesellschaft auch nicht bedroht fühlen. Die Empörung über die Taten der geflüchteten Jugendlichen kommen ob der Grausamkeiten, die die EU-Flüchtlingspolitik zu verantworten hat, bei Seehofer und Seinesgleichen selbstverständlich nicht auf. Da können zivile Seenotretter_innen über Tage und bei Sturm mit den geborgenen Schiffbrüchigen auf See um ihre Rettung bangen, dies wird alles nicht mal mehr beachtet, denn das ist Kalkül der tödlichen europäischen Abschottungspolitik und mittlerweile Routine, die weder durch zivilgesellschaftlichen Protest noch durch Intervention von Menschen in Regierungsverantwortung gestört werden soll.

Seehofer zieht die Repressionsschraube gegen Asylsuchende weiter an und schafft damit Bedingungen, die nicht zuletzt bei den geflüchteten Jugendlichen die Unzufriedenheit anwachsen lässt und – nicht wenig verwunderlich – gerade unter Alkoholeinfluss auch zu solchen Gewaltausbrüchen wie in Amberg führen können (so etwas erlebt man ja z.B. auch bei der Polizei, wie erst neulich die entglittene Weihnachtsfeier der hannoverschen Polizei gezeigt hat). So schafft man selber Bedingungen, die die Geflüchteten ausgrenzen und deren Unzufriedenheit steigern, womit wiederum Anlässe provoziert werden, die als Begründung für weitere Verschärfungen und Repression herhalten müssen, um so die Lust nach Erniedrigung und Demütigung bei den autoritär veranlagten Menschen zu befriedigen.

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Mittwoch, 2. Januar 2019
Feist beim Che
Sylvester war kultisch .... öhm kulturell interessant .... öhm kulinarisch!







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Dienstag, 1. Januar 2019
Gutes Neues Jahr für Alle!

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Montag, 31. Dezember 2018
Singlebörse für Verhaltensgestörte
Über meine Erfahrungen mit Online-Singlebörsen hatte ich hier ja schon Einiges gepostet:


https://che2001.blogger.de/STORIES/2704119/#2704601

https://che2001.blogger.de/stories/2359567/

https://che2001.blogger.de/STORIES/2426649/


Bei der Singlebörse wo ich aktuell bin - neu.de - hat sich der Eindruck weiter verstärkt, dass hier überwiegend merkwürdige Leute unterwegs sind. Den meisten Frauen dort erscheinen meine Wortbeiträge, die ich guten Ratschlägen von hier Mitschreibenden wie Mark, Arboretum und Bersarin folgend inzwischen nicht mehr in Brieflänge, sondern in 5 - 10 Sätzen verfasse noch immer ungewöhnlich lang, was allerdings oft eher gut kommt. Wie gesagt: Ein Anschreiben in der für mich üblichen Brieflänge war für Copy-and-Paste gehalten worden, weil die Dame sich gar nicht vorstellen konnte dass jemand einen so langen und sprachlich so anspruchsvollen Text selbst verfasst. Immerhin, ein Date habe ich fürs neue Jahr vereinbart, bin mal gespannt drauf.

Ansonsten immer wieder Überraschungen, Absagen mit Begründungen wie: "Ich habe weder kurze blonde noch lange schwarze Haare, was willst Du von mir?". Da, wo Wunschprofile anzugeben sind hatte ich ohne groß nachzudenken irgendetwas angekreuzt um mein Suchprofil fertig zu bekommen, ich hätte gar nicht gedacht dass sich das jemand groß durchliest sondern angenommen dass der eigene Messagetext und das eigene Profilfoto entscheidend sind. Stattdessen ist es offensichtlich so, dass Userinnen die Suchprofile der Kontaktierenden nach Übereinstimmungen wie in einem Multiple-Choice-Test abscannen um dann bei Nichtübereinstimmung auszusieben.

Mir drängt sich da der Eindruck auf dass diese Leute ein ziemlich verdinglichtes Verhältnis zu den eigenen Bedürfnissen haben, sie halten sich scheinbar lieber an stichwortartig beschriebenen Vorlieben auf als in einem ergebnisoffenen Gedankenaustausch jemanden unbefangen kennenzulernen.

Ich bekam dann auch zu lesen: "Danke für Deine nette Mail, aber wir haben ja leider keine Gemeinsamkeiten!". In dem Fall hatte die Matching-Software 19 gemeinsame Interessen festgestellt, was ich der Dame dann auch mitteilte und erklärte dass ich sie ja gerade wegen so vieler Übereinsimmungen angeschrieben hätte. Als Antwort kam dann: "Ich schreibe schon mit einem Anderen."

Hmm. Gibt es jetzt schon den Zwang zur Monogamie beim Austausch von Onlinemessages? Ich schreibe mit einem Dutzend Frauen gleichzeitig, und ob ich mit einer eine Beziehung wünsche weiß ich frühestens wenn ich das dritte Mal mit ihr geschlafen habe.

BTW. Als mein alter Freundeskreis noch beisammen war rotierten bei denen die keine Ehen oder eheähnlichen Verhältnisse führten die Beziehungen die Lebensabschnittspartnerschaften waren und auch so hießen innerhalb des Freundeskreises alle paar Monate bis alle paar Jahre, nach jeder größeren Party hatte sich irgendwo der beziehungshydraulische Bäumchenwechsel abgespielt, viele Männer in meinem Freundeskreis hatten mit mehreren Frauen dieses Kreises teils nur gevögelt und teils feste Beziehungen gehabt und umgekehrt, und es gehörte zum gesellschaftlichen Talk einander zu erzählen wie wer im Bett war. Ich hatte das für normal gehalten. Wenn ich neueren Kontakten davon erzähle werde ich von vielen für verrückt gehalten.

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Samstag, 29. Dezember 2018
Der Umbau der Welt
Nicht mehr taufrisch, nämlich 10 Jahre alt, aber immer noch lesenswert:

https://www.eurasischesmagazin.de/artikel/Die-Entwestlichung-der-Welt-ist-laengst-im-vollen-Gang/20090311

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Mein Unterbewusstsein plappert
Hatte eine Nacht schlecht geschlafen und dafür munter geträumt. Mein Unbewusstes ist ja eine echte Quasselstrippe, die auch ab und an den einen oder anderen Neologismus produziert. In Erinnerung sind mir aus dieser Nacht: "Weicheimerei, Entwesentlichung, Eine Liebschaft ins Laufen bringen weil der Schwanz ins Stehen kommt".

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Freitag, 28. Dezember 2018
Die vergessenen Menschen an der ungarischen Grenze
Während seitens der Bundesregierung stets betont wird, dass die Zahl der Asylanträge weiter sinkt und etwa die Kampagne für eine„freiwillige“ Rückkehr ausgebaut werden soll, wird das Leid der Flüchtenden an den Grenzen zur EU immer weniger beachtet. In diesem Bericht wird ein Blick auf die Situation von etwa 100 Flüchtenden gelegt, die in und um die serbische Stadt Subotica leben und auf ein Weiterkommen in die EU hoffen. Dort unterstützen derzeit drei Aktivist*innen aus Niedersachsen als Teil der spanischen Organisation escuela con alma die Menschen. Hier ihr Bericht:


Momentan gibt es, bis auf eine staatliche Unterbringung für Familien, vor allem zwei Orte in bzw. bei Subotica, in denen die Flüchtenden leben. Da beide Orte sehr unterschiedlich sind, müssen sie separat beschrieben werden.
Horgos

Der Ort ist 1,5km von der ungarischen Grenze entfernt und ca. eine Stunde Fußmarsch zur nächsten Einkaufmöglichkeit. Die ca. 40 überwiegend aus Afghanistan stammenden Menschen, darunter einige Minderjährige, wohnen hier in in einer selbstverwalteten Struktur in alten und kaputten Scheunen. Mit der Unterstützung von escuela con alma wurde eine Versorgung mit Strom (Autobatterien), Wasser, Waschdienst und Essen etabliert. Zudem wurden Öfen gebaut, sodass zumindest drei Räume beheizbar sind.
Da es keinen Wasseranschluss gibt ist der Hygienestandart eher schlecht und hängt von der Unterstützung ab. In den letzten Monaten fuhren die Unterstützer*innen regelmäßig mit einer mobilen Dusche zu dem Ort. Jedoch ist diese aktuell kaputt. Zudem können die Räumlichkeiten nicht zufriedenstellend gereinigt werden und eine medizinische Versorgung gibt es nicht. Einige leiden an Verletzungen durch die Strapazen der Flucht oder Polizeigewalt und Folgen der fehlenden Hygiene.
Hier leben die Menschen teilweise schon seit Monaten ohne eine wirkliche Perspektive auf ein Weiterkommen. Es ist beeindruckend wie sie es in einer solchen Umgebung schaffen sich gemeinsam zu organisieren und solidarisch miteinander umzugehen.
Train Station

Bei dem anderen Ort handelt es sich um leerstehende Häuser neben dem Bahnhof im Zentrum der Stadt, die seit einem 3⁄4 Jahr besetzt sind. Es sind offene, fensterlose Ruinen, ohne Heiz- und Kochmöglichkeiten, Strom oder anderer Infrastruktur. Hier ist eine höhere Fluktuation an Menschen, die meisten sind sehr jung und viele minderjährig. Ihre Situation muss insbesondere durch die extremen Temperaturen (bis -10Grad) als lebensbedrohlich beschrieben werden. Zwar werden sie mit Sachspenden (vor allem mit Decken und warmer Kleidung) unterstützt und so die physische Bedrohung minimiert, doch durch ihre Ausweglosigkeit sind sie zusätzlich psychisch extrem belastet. Hier wäre, durch die mangelnde Hygiene sowie die härteren Bedingungen, eine medizinische Versorgung noch dringlicher.
Auch die Polizei geht in der Stadt aggressiver gegen die Flüchtenden vor. So wird von gewalttätigen Übergriffen und 5-7 stündigen Ingewahrsamnahmen durch die serbische Polizei berichtet, welche versuchen die Menschen aus der Innenstadt zu vertreiben. Eine der Unterstützer*innen kommentiert ihre Eindrücke von vor Ort:

„Nach dem ersten Besuch in den alten Scheunen außerhalb waren wir schockiert. Doch als wir dann den Ort in der Stadt besuchten, konnten wir kaum fassen, wie Menschen in solchen prekären Bedingungen leben müssen.“
Keine Perspektive in Serbien und keine Weiterkommen

Serbien ist ein armes Land mit niedrigen Aufnahmequoten. Die Flüchtenden berichten von überfüllten Aufnahmelagern, die ihnen auch keine lebenswürdigen Bedingungen bieten. Der Weg in die EU ist gut gesichert: an der ungarischen Grenze gibt es zwei unter Strom stehende Zäune mit Stacheldraht, Wärmekameras mit 8km Reichweite, Wachhunde, Lautsprecher in vier Sprachen und schon beim Annähern an den Zaun gewalttätige Polizei. Sind solche Versuche dann doch einmal erfolgreich, berichteten Geflüchtete, dass es immer wieder zu illegalen und brutalen Push-Back-Aktionen kommt. Nach dem Dublin
III-Abkommen wäre Ungarn für das Asylverfahren verantwortlich, sobald ein Geflüchteter das Territorium betritt. Werden die Menschen nicht aufgenommen sondern ohne Verfahren zurückgeschickt, widerspricht dies dem geltenden Recht.
Die Fluchtgründe

Die Flüchtenden in Subotica stammen vorwiegend aus Afghanistan und einige aus dem Iran und Pakistan. Sie zeigen schreckliche Bilder aus ihre Heimat: Geköpfte Menschen, tote Kinder, blutüberströmte Mädchen und Bilder von Folterungen. Zudem sind einige von Narben gezeichnet, die Folge von Folterungen sind und die sie noch immer schmerzen. In Erzählungen wird berichtet, dass viele vor dem „Bürgerkrieg“ fliehen, in dem 41 weitere Staaten mitmischen. Diesen Einsatz beschreibt einer der Bewohner in Horgos als ein Kampf um Macht im Zusammenhang mit den afghanischen Bodenschätzen und wünscht sich, nicht in einem solchen Ölreichen Staat geboren zu sein. Sie erzählen also nicht nur vor den Taliban, sondern auch von Problemen in Folge des Nato-Einsatzes in Afghanistan. Jetzt müssen sie in daran beteiligte Länder fliehen und wissen, dass es auch dort, wenn sie es schaffen sollten, nicht einfach werden wird.

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Donnerstag, 27. Dezember 2018
Pink Rose of Cairo oder der schwule Islam
Ständig ist in der Bloggosphäre von der Homophobie und dem Sexismus des Islam die Rede. Hier müsste allerdings eigentlich sehr zwischen Islam und Islamismus unterschieden werden. Denn der Islam an sich ist weit weniger homophob als das Christentum. In islamistischen Staaten wie dem Iran werden Schwule öffentlich an Baukränen aufgehängt, es ist aber noch nicht lange her dass Homoerotisches Auftreten unter Männern in islamischen Ländern zum guten Ton gehörte. Der politische Islamismus wiederum ist kaum älter als 40 Jahre, er ist ein Kind der sozialen Umbrüche der 1970er, des Niedergangs des arabischen Nationalismus und der Revolution im Iran sowie der Radikalisierung des Wahabismus in Saudi-Arabien.

Als ich 1989 zum ersten Mal nach Ägypten kam hatte ich das Gefühl das das Land ein Schwulenparadies sei: Überall die lächelnden Männer die eingehakt oder Hand in Hand gehen, die Anrede „Darling“ hatte ich auch sehr bald.

In arabischen Cafes ist es völlig normal, wenn Männer auf dem Diwan miteinander schmusen (oder es war 1989-1996 normal, ich weiß nicht wie das heute ist), Händchen haltende Männer sind im Straßenbild Kairos oder Assuans eine Selbstverständlichkeit. Arthur Koestlers „Diebe in der Nacht“ vermittelt den Eindruck dass das auch schon zur Zeit der jüdischen Landnahme in Palästina so war. In der Generation meines Vaters gehörte „Fahren wir nach Kairo in den Männerpuff?!“ zu einer der Standard-Stammtischschweinereien, der arabische Orient und männliche Homosexualität waren eindeutig miteinander konnotiert.

So war ich dann überrascht, dass dieser homophile Umgang von arabischen Männern untereinander von eigentlicher Homosexualität zu unterscheiden sei. Homosexualität beginnt nach dortigem Befinden erst wenn Geschlechtsverkehr stattfindet. Offen Schwule würden, obwohl Homosexualität in Ägypten nicht strafbar ist, dort durchaus verfolgt. Männer umarmen, Männer küssen, mit Männern schmusen in der Öffentlichkeit hätten auch damit zu tun dass Frauen aus dem öffentlichen Raum weitgehend verdrängt sind und Intimitäten unter Männern eine Lücke füllen. Zu einem befreundeten heterosexuellen Paar, das ständig in der Öffentlichkeit, z.B. im Bus am Knutschen war meinte Mohammed es läge nur an der ägyptischen Gastfreundlichkeit dass man sie ließe, handele es sich um ein einheimisches Pärchen hätte der Bus schon angehalten, sie wären an die frische Luft gesetzt und schlimmstenfalls gesteinigt worden.


Im traditionellen Islam gibt es eine starke schwule Tradition, Homosexualität unter Männern ist erst seit dem Sichdurchsetzen westlich geprägter Ordnungen verpönt bzw. seit dem Erstarken des Islamismus in Folge erst recht.
 

Ich zitiere aus der Wikipedia: „Nach Aussage des Islamwissenschaftlers Thomas Bauer ist der Islam mehr als tausend Jahre tolerant mit homosexuellen Menschen umgegangen. Bauer betont, dass sich in der arabisch-islamischen Kulturgeschichte zwischen 800 und 1800 „keine Spur von Homophobie“ feststellen lasse.[1] Aus der islamischen Literatur sind zahlreiche homoerotische Gedichte überliefert. Laut Bauer habe erst im 19. Jahrhundert der Westen im Zuge der Kolonialisierung den „Kampf gegen den unordentlichen Sex“ im Nahen Osten eingeführt. Vor dem Jahr 1979 sei in tausend Jahren kein Fall im islamischen Nahen Osten und in Nordafrika bekannt, in dem ein Mann aufgrund einvernehmlichen Geschlechtsverkehrs mit einem anderen Mann strafrechtlich angeklagt worden sei.[1] Die Auffassung Bauers wird im Wesentlichen von Mounir Baatour geteilt, dem Vorsitzenden von Shams, der ersten tunesischen Organisation, die sich für die Rechte von Homo-, Bi- und Transsexuellen einsetzt: „In Tunesien ist Homosexualität erst seit 1913 unter Strafe gestellt: Es waren die Franzosen, die den entsprechenden Paragraphen 230 einführten. Als sie Tunesien kolonisierten, brachten sie ihre Homophobie mit. Dann sind sie wieder abgezogen, doch die Homophobie blieb... Im Islam gibt es keinen einzigen authentischen religiösen Text, der Homosexualität unter eine konkrete Strafe stellt.“


Es sollte allerdings vermieden werden, die Gesellschaften des Maghreb vor der Kolonisierung oder das Osmanische Reich in dieser Hinsicht zu romantisieren bzw. ihnen positive Aspekte gegenüber dem was dann kam abzugewinnen. Im Maghreb war das eine Sklavenhaltergesellschaft mit Haremshaltung, Piraterie und Sklavenhandel als ökonomischer Grundlage ganzer Staatswesen. Aber sie waren in moralischen, gerade auch sexualmoralischen Fragen wesentlich anders als heutige islamische Gesellschaften, eher antiken Auffassungen ähnlich, und das hat etwas damit zu tun wie Tradition und Moderne in diesen Ländern zusammenstießen. Eine gesetzliche Sanktionierung von Homosexualität in der Türkei gab es erst nach dem Ende des Osmanischen Reiches, weil das von Atatürk eingeführte neue Strafgesetzbuch das von Mussolini-Italien war. Damit behaupte ich nicht dass die Strafjustiz des Osmanischen Reiches besser gewesen wäre - sie war weitaus schlimmer als die Scharia und kannte Strafen wie Pfählung und Schinden, d.h. bei lebendigem Leib die Haut abziehen. Nur ist die in Gesetze gefasste Homophobie ein Kind des Westens, etwas das in der Sattelzeit mit einer spezifischen Form von Bio-Macht, die den Typus des weißen heterosexuellen patriarchalen disziplinierten arbeitenden Mannes zu positiven Norm formte erst erfunden wurde – und in den muslimischen Gesellschaften in der Nachbarschaft heutzutage verfestigter auftritt als im Westen selbst.

https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Islam

http://lysis.blogsport.de/2008/07/15/coming-soon/


Elisabeth Décultot, Daniel Fulda (Hrsg.): Sattelzeit. Historiographiegeschichtliche Revisionen (= Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung 52). Berlin: Oldenbourg Verlag 2016. ISBN 978-3-11-044968-6 Rezension auf hsozkult
Reinhart Koselleck: Einleitung, in: Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck (Hrsg.), Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 1, Klett Cotta, Stuttgart 1979, S. XV

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Seyran Ates geht voran
Die Idee einer Moscheesteuer ist der Versuch, den Islam in Deutschland zu normalisieren bzw. in die Gesellschaft zu integrieren und damit den unheilvollen Einflüssen von Kräften wie Ditib, den Moslembrüdern, saudischen Wahabiten und katarischen Salafisten zu entziehen. Es ist höchste Zeit dafür.

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Versuch, die Heilige Nacht vom Kopf auf die Füße zu stellen
Einen Stern von Bethlehem hat es nach dem Wissensstand der Astronomie nie gegeben, höchstens eine Konjunktion von Jupiter und Saturn. Hintergrund der "Jungfrauengeburt" war wohl die Tatsache, dass die 14jährige Maria bei der Hochzeit mit Josef bereits schwanger war und damit nach damaligem Gesetz zu Tode gesteinigt hätte werden müssen, wovor ihr Mann sie mit der Behauptung der Jungfräulichkeit rettete - signifikant auch für das Verhältnis des späteren Jesus zur Steinigung. Dieser wurde wahrscheinlich nicht in Bethlehem sondern in Nazareth geboren, Bethlehem war aber als Geburtsort des Messias angekündigt worden, ebenso gutes Marketing wie das Datum des Geburtstags, mit dem Wintersonnwende und das Geburtsdatum des persischen Sonnengottes Mithras zusammenfallen.

---- Jenseits solcher historischer Fakten liegt der eigentliche Wahrheitsgehalt des Christentums. Jesus, der zeitlebens Jude war, hat sich im Gegensatz zu allen bisherigen jüdischen Propheten, die stets sich an die Eliten, Klerus und Hochadel wendeten auf das einfache Volk bezogen, insbesondere die Ärmsten der Armen. Damit war er der erste proletarische Prophet. Die Botschaft der allgemeinen Menschenliebe, es war eben nicht nur Nächstenliebe und des Nichtakzeptierens vorhandener Hierarchien verband sich mit der Stoa und dem Römischen Bürgerrecht zur Basis von allem, was später Humanität und Menschenrechte begründete. Kein anderes Denksystem dieser Zeit brachte Vergleichbares hervor. Die Verbindung aus Buddhismus und Hellenismus im Graeco-Baktrischen Reich, später Kuschanreich hätte das auch schaffen können, schaffte das aber nicht. Die Bedeutung des Christentums liegt in dem geistigen, zivilisatorischen Kick, den es der Welt außerhalb seiner ursprünglichen theologischen Bezüge verpasste.


Randbemerkung: Das Matthäusevangelium entstand zur Zeit Neros in Rom, und eines der bedeutendsten Ereignisse zu seiner Zeit war der Empfang des neuen armenischen Königs Tiridates durch Nero, der von persischen Sterndeutern begleitet wurde und aufgrund des Erscheinens eines Kometen zum König ausgerufen worden war. Es kann also gut sein dass der Stern von Bethlehem ein reiner Marketinggag gegenüber den Zeitgenossen war.

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Montag, 24. Dezember 2018
Frohe Weihnachten!
Das wünsche ich allen, die hier lesen.

https://www.youtube.com/watch?v=8LZpBjnOMYY


https://www.youtube.com/watch?v=EK5mPuAcbh0

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Powertraining!
Samstag abend gemeinsam mit dem G. die Mägen für die Festtage trainiert: Hummer, Austern und Whiskey. Am Sonntagvormittag dann die Sünden des Vorabends ausgeglichen - eine Stunde Laufen, dann Gerätetraining, dann eine Stunde Kickboxen. Unser Trainer war so lustig, nach den ersten 10 Liegestützen auf die Idee zu verfallen, dass wir die nächsten 10 einarmig zu absolvieren hätten. Dann serious fighting. Mein Muskelkater wird morgen wahrscheinlich weder schnurren noch miauen, sondern fauchen -wenn das nicht schon ein wahrer Muskelluchs oder gar Muskeltiger werden wird. Dann ist Weihnachten.

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Samstag, 22. Dezember 2018
Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche.

Einer der größten Satiriker und Humoristen ist von uns gegangen. Es ist die unerbitterliche Schaffenskraft, der wir die verwegene Stunde danken. Oder, wie Adorno zu Thomas Mann sagte, ja ja, die Musik. Ach, soll doch der verblichene Bernstein dieses Lob selber zu Ende hudeln.

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Freitag, 21. Dezember 2018
Wo jo@chim Recht hat hat er recht oder warum Dobrindt nicht zu Deutschland gehört
Die Welt weiß dass Jo@chim und ich keine Freunde sind. Trotzdem ist diesem Beitrag hier zuzustimmen, und es ist eine Polemik die ich gerne lese:

http://www.antibuerokratieteam.net/2018/03/21/dobrindt-gehoert-nicht-zu-deutschland/

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Dienstag, 18. Dezember 2018
MdB Filiz Polat zum Thema Flucht und Migration im Bundestag
UN Pakte für Flüchtlinge und Migrant*innen

Der UN-Migrationspakt und der UN-Flüchtlingspakt standen in den letzten Wochen stark im Fokus der Öffentlichkeit. Die AfD nutzte jede Gelegenheit, um ihr verschwörungstheoretisches Narrativ zu verbreiten. Nicht zuletzt mit ihrer Massenpetition, die mittlerweile leider über 100.000 Mitzeichner*innen erhalten hat. In drei Reden verteidigten Agnieszka, Filiz und Luise den Multilateralismus und die Bedeutung des Pakets für die Rechte von Migrant*innen und geflüchtete Menschen.



Fachkräfte-Einwanderungsgesetz

Die große Koalition hat sich auf einen ersten Referentenentwurf für ein Fachkräfte-Einwanderungsgesetz verständigt, welches ein Formelkompromiss ist, wie er im Buche steht. Es werden Einwanderungswege gezeichnet, die so verbaut sind und so unbegehbar gemacht werden, dass kaum jemand darüber kommen kann. Wir Grünen im Bundestag fordern bereits seit Jahren ein unbürokratisches und transparentes Einwanderungsgesetz (mehr dazu auf der Fraktionsseite). Den „Spurwechsel“ sucht man sogar vergeblich. Im Gegenteil wird neben der Ausweitung von Arbeitsverboten die Ausbildungsduldung (3+2 Regelung) verschärft und eine Beschäftigungsduldung geschaffen, die eher Unsicherheiten produzieren wird, statt Perspektiven für Geduldete aufzuzeigen. Wir Grünen haben deshalb einen Vorschlag vorgelegt, der ein wirksames Bleiberecht für Geduldete ermöglicht. Jetzt ist es an der Bundesregierung und auch den Bundesländern zu zeigen, dass es hier tatsächlich um Lösungen geht (hier geht es zur PM).



Gründung einer Parlamentsgruppe Seenotrettung

Abgeordnete aller fünf demokratischer Fraktionen im Bundestag folgten Luises Einladung zur Gründung einer Parlamentsgruppe „Seenotrettung“. Angesichts der in jüngster Vergangenheit häufig unsachlich und destruktiv geführten Diskussion um das Thema, bei gleichzeitiger Relevanz aufgrund der anhaltenden Dramatik auf dem Mittelmeer, war dies der Versuch, diesem ernsten Thema ein Forum zu bieten. Luise leitet und koordiniert die Gruppe, die sich bei ihrer konstituierenden Sitzung zum Ziel gesetzt hat, abseits aller politischen Unterschiede, sich in regelmäßigen Abständen diesem wichtigen Thema zu widmen und dazu aktiv zu werden und alle relevanten Akteure auf dem Mittelmeer einen Gesprächsrahmen mit Abgeordneten zu bieten.



Änderung des Asylgesetzes

Am 09.11.2018 befassten wir uns in einer Sachverständigenanhörung und im Plenum erneut mit dem Gesetzesentwurf zur Änderung des Asylgesetzes der GroKo, mit der die Festschreibung von Mitwirkungspflichten in Widerrufs- und Rücknahmeverfahren eingeführt werden. Anlasslos sollen im Grunde alle Asylbescheide ab 2015 erneut überprüft werden. Dies ist europarechtswidrig wie der DAV und der UNHCR in der Anhörung deutlich machten. Eine solche Maßnahme dürfe nur erfolgen, wenn dem Staat konkrete Anhaltspunkte für einen Widerruf vorliegen oder sich die Lage im Herkunftsland geändert habe. Die Nachweispflicht liegt hier auf Seiten des Staates. Dies ignoriert die Bundesregierung. Die katastrophale Folge: alle Asylberechtigten werden demnächst Post vom BAMF bekommen und aufgefordert, an ihrem eigenen Widerrufsverfahren mitzuwirken. Tun sie dies nicht, droht ihnen Zwangsgeld oder gar eine Zwangshaft. Ein Skandal wie wir finden. So wird aus dem Behördenversagen einen Makel der Geflüchteten. Schaut euch hier die Rede von Filiz dazu an.



Sichere Herkunftsstaaten

Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf zur Einstufung Algeriens, Marokkos, Tunesiens und Georgiens als asylrechtlich sichere Herkunftsstaaten vorgelegt. Luise hat in ihrer Rede deutlich gemacht, dass die drei Maghreb-Staaten die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts nach welcher „Verfolgungsfreiheit im ganzen Land für alle Gruppen herrschen müsse" nicht erfüllen. Absurd ist, dass die Bundesregierung selbst in der Begründung des Gesetzentwurfs zahlreiche Menschenrechtsverletzungen auflistet: Berichte über Folter und Misshandlungen in Polizeigewahrsam und Haftanstalten, Straflosigkeit von Beamten in solchen Misshandlungsfällen und die gesetzlich angelegte Verfolgung von Homosexualität. Hinzu kommt nach Grüner Auffassung, dass das Mittel der Einstufung großen außenpolitischen Schaden anrichten kann wenn er einseitig innenpolitischen Interessen folgt. Wir werden den Gesetzentwurf ablehnen.



Verpflichtungserklärung für syrische Geflüchtete

Die Bundesregierung verschleppt das Problem der Rückforderungen gegenüber Bürginnen und Bürgen, die sich im Rahmen einer Verpflichtungserklärung zur Übernahme von Kosten für die Aufnahme von syrischen Geflüchteten bereiterklärt hatten. Wir fordern Bund und Länder auf, endlich eine verträgliche Lösung im Sinne der Verpflichtungsgeber*innen zu finden. Es ist ein fatales Zeichen, dass Menschen, die geholfen haben, nun mit den Folgen allein gelassen werden (PM und Themenspecial).



BMI Rückführungskampagne

Im Zusammenhang mit der geschmacklosen bundesweiten Plakatkampagne des BMI „Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt.“ haben wir nachgehakt (Fragen 85 und 86), wieviel sich das BMI diese befremdliche Kampagne hat kosten lassen: zum 23.11.2018 waren es 301.000 €, insgesamt stehen 500.000 € zur Verfügung. Statt verunsichernden Plakaten brauchen wir flächendeckend unabhängige Asylverfahrensberatungen, unabhängige und ergebnisoffene Rückkehrberatungen und eine Investition in tatsächliche Perspektiven für die Betroffenen.



Integrationskosten

Wir haben uns auch wieder mit der Unterstützung der Länder und Kommunen durch den Bund im Bereich der Flüchtlings- und Integrationskosten beschäftigt. Der Vorschlag der Bundesregierung ist enttäuschend, da die jetzige Regelung nur Stückwerk bleibt. Was wir brauchen ist eine auskömmliche und verlässliche Entlastung, gerade der Kommunen. Aber zu den hierfür notwendigen strukturellen Lösungen sind sie weder willens noch in der Lage. Stefan Schmidt macht in seiner Rede deutlich, warum die Fortschreibung der bisherigen Vereinbarungen eine verpasste Chance ist.



Afghanistan-Abschiebungen

Fast täglich gibt es Meldungen über neue Anschläge in Afghanistan. Die Sicherheitslage ist so fragil, wie seit Jahren nicht mehr. Allein in den letzten zwei Wochen sind Dutzende Menschen Anschlägen und gezielten Angriffen zum Opfer gefallen. Luise hat sich in ihrer Rede daher klar für einen Abschiebestopp nach Afghanistan ausgesprochen. Auch die Heinrich Böll Stiftung hat dazu eine Konferenz „Abschiebung in ein umkämpftes Land: Die politische Zukunft Afghanistans und die deutsche Asyl- und Abschiebepolitik“ veranstalten, zu der Luise neben Omid Nouripour als Vertreterin der Grünen Bundestagsfraktion gesprochen hat.



Geführte Gespräche

Zu aktuellen Fragen in der Flüchtlingspolitik hat Luise sich unter anderem mit Human Rights Watch zu Libyen, Gerald Knaus von der „European Stability Initiave“ zur europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik und auf Einladung der Konrad Adenauer Stiftung mit 20 jungen Politiker*innen aus der MENA Region getroffen.



In Filiz Kalender spielten der Austausch mit Vertreter*innen von Minderheiten (Beratender Ausschuss Sinti und Roma, Gesprächskreistreffen des Minderheitensekretariat, Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten), sowie Vertreter*innen von Migrantenselbstorganisationen (Dachverband der Migrantenorganisationen in Ostdeutschland, Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI)) eine wichtige Rolle."



!!! Spendenaufruf!!!

Luise hat zudem Dr. Sascha Schießl eingeladen, der von der derzeitigen flüchtlingspolitische Lage auf dem Westbalkan berichtet hat. Seit Anfang des Jahres stranden immer mehr Schutzsuchende auf ihrem Weg nach Europa in Bosnien, wo sie ohne angemessene Versorgung und Unterbringung sowie ohne Aussicht auf Schutz ausharren müssen. Angesichts der drohenden humanitären Katastrophe durch den Winter wird Luise hierzu die Bundesregierung befragen. Ihr könnt Euch für die in Bosnien festsitzenden Geflüchteten einsetzen, indem ihr spendet und den Spendenlink teilt: https://www.leetchi.com/c/yalla-yalla-europe-supporting-refugees-along-the-balkan-route








--

Filiz Polat MdB

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag

Sprecherin für Migrations- und Integrationspolitik und Obfrau im Innenausschuss

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Sonntag, 16. Dezember 2018
Lustiges zur Weihnachtszeit
Der Weihnachtsmann wurde interviewt und gefragt was für ihn persönlich am wichtigsten wäre. Da sagte er: "Wichtig ist, dass man an sich selber glaubt."


Direkt neben dem Weihnachtsmarkt ist eine Hochzeitsmesse. Dazu fällt mir ein dass ich als Kind dachte eine Hochzeitsmesse sei eine Veranstaltung wo sich Menschen präsentieren die geheiratet werden wollen. Ich stellte mir das so ähnlich wie einen Sklavenmarkt vor.


Ach, ja und hier nochmal ein unlängst erwähnter Klassiker in voller Länge

Und wenn ein Rentier nicht mehr rennt, wie ein Tier
Dann sind wir jenseits von Schweden.
Wenn durch das Billiregal der Billi abfällt
Zu Dir keiner mehr steht.
Dann kommt der Rückruf viel zu spät.

Und wenn ein Elch nicht mehr weint wie ein Kind
Dann sind wir jenseits von Schweden
Und wenn der Fusel über'n Öresund stinkt
Pappa singt, Mamma schreit
Dann ist der Schwede wieder breit.

Wo der Volvo kleine Lappen überrollt
Wo der Finne seinen Schwedentrunk verzollt
Wo nicht Engholm, sondern Stockholm zählt
Wo man hinterrücks so manche Palme fällt
Wenn Erasure Appas Lieder versaut
Dann sind wir jenseits von Schweden.

Und wenn Karl Gustav unsre Silvia verhaut
Mit dem Ikea-Lineal
Dann ist's den Finninninninnen scheißegal.
Dann ist's den Finninnen scheiß egal.

Wo der Volvo kleine Lappen überrollt
Wo der Finne seinen Schwedentrunk verzollt
Wo nicht Engholm, sondern Stockholm zählt
Wo man hinterrücks so manche Palme fällt

Und wenn Roxette die zwölfte Single auskoppelt
Pellt sich der Schwede ein Ei drauf
Die tote Robbe an den Ostseestrand kriecht
Dann ist das furchtbar gelücht.
Und es reimt sich nicht für fünft Pfennig
Dann haben wir umsonst gesächt.

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Samstag, 15. Dezember 2018
Dunkle Materie
Bisher hat noch niemand sie gesehen, von ihrer Beschaffenheit weiß man absolut nichts, nur dass sie 25 Prozent der Masse des Universums ausmacht. Die Theorie dass Neutronen sich unter bestimmten Umständen in Teilchen der Dunklen Materie verwandeln ließ sich nicht bestätigen. Wie nun aber, wenn die Dunkle Materie etwas ganz anderes ist als eine exotische andere Art Materie?

Die energiereichsten Himmelskörper sind Quasare, supermassive Schwarze Löcher um die große Akkretionsscheiben aus beschleunigter Materie mit relativistischer Geschwindigkeit in einem Strudel von so großer Dichte rotieren dass sie in einem Sektor der nicht viel größer ist als die größten Sterne so hell strahlen wie eine ganze Galaxis. Alle Quasare die wir kennen sind Milliarden Jahre alt, die meisten mehr als 10 Milliarden Jahre, sie repräsentieren ein frühes Stadium unseres Universums. Was ist in der Zwischenzeit aus ihnen geworden? Kann es sein, dass sie alle eine komplette Galaxis verschlungen haben und nun dunkel sind weil es in ihrer Nähe keine Materie mehr gibt die sie verschlingen könnten? Haben Quasare in der Frühzeit des Universums auch in unserer galaktischen Nähe existiert? Sieht es demzufolge so aus dass es Millarden intergalaktische Schwarze Löcher von Galaxismasse gibt, dass der sogenannte Leerraum zwischen den Galaxienclustern gerammelt voll mit diesen Dingern ist und dass sie die Dunkle Materie sind?

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Eine Marktlücke
wurde von der Netbitch gefunden: Was fehlt, ist der Stiftung-Warentest-Vergleich der besten Abtreibungskliniken. Diese und noch ein paar andere Spitzen gibt es hier:


http://netbitch1.twoday.net/stories/1022661956/

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Rätsel der Geschichte
Bekanntlich hieß die Frau des Schwanzus Longus Incontinentia Podexis. Wie aber hieß der Mann von Vagina Profunda?

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Freitag, 14. Dezember 2018
Ich bin analog
Seit der Abschaltung von DVBT1 empfange ich kein Fernsehen mehr. Die Existenz von Netflix und Co ist für mich so relevant wie die Hulatänze von Tonga. Eigentlich war doch das analoge PAL/Secam-Fernsehen völlig ausreichend. Was soll der neumodische Scheiß?

- Als mir kürzlich jemand Sky verkaufen wollte sagte ich: "Ein guter Fernseher muss für mich alle drei Programme und DDR empfangen können."

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