Donnerstag, 6. Juli 2006
Allez, les bleus!
Sosehr ich den Westiberern den Sieg gegönnt hätte, Galliens Sieg freut mich auch. Im Endspiel heißt es dann: Die spinnen, die Römer!

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Trauer für noch Einen
Bin gerade durch Stackenblochen drauf aufmerksam geworden: Der große Robert Gernhardt, Mitbegründer der Neuen Frankfurter Schule und Erfinder der Humorkritik, ist tot. Deutschland verliert seinen vielleicht geistreichsten Humoristen.

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Antideutsche Rechtfertigung
Wenn ein Jungleworld-Autor, der auf die Story vom Rooney-Onkel hereingefallen ist, jetzt schreibt:
"Die Aufregung um seinen Gag geht jetzt so weit, dass die London Times die Story in Zusammenhang mit den gefälschten Hitler-Tagebüchern bringt. Das ist absurd. Natürlich ärgert es einen Journalisten, reingelegt worden zu sein, andererseits gibt es auch keinen Grund, über eine solch großartige Verarsche nicht zu lachen. Wer diesen Humor nicht aufbringt, muss ein Deutscher sein. Viele Leute haben versucht, bei dieser WM etwas Leben in die gnadenlos homogene Balla-Balla-Berichterstattung zu bringen, niemandem ist es so gut gelungen wie Martin Rooney. Respect!", dann begibt er sich endgültig außerhalb des seriösen Journalismus.

Andererseits könnte man natürlich sagen, dass Ayaan Hirsi Magan mit ihrer teilweise erfundenen Biografie Farbe in die sonst gnadenlos humorlose und moralinsaure Berichterstattung zu Asyl- und Migrationsthemen gebracht hat, und dass das nicht stattgefundene serbische Massaker in Petershtica Leben äh nein, eher Sterben in die .... aber lassen wir
das, es nützt ja nicht der antideutschen Sache.


Mal im Ernst: Ein Mittelschicht-Akademiker, der zufällig so heißt wie ein proletarischer Fußballheld, erlangt dadurch maximale Medienpräsenz, indem er Verwandtschaft zu diesem vorlügt und nutzt diese zur Verbreitung antideutscher Thesen wg. Dresden-Bombardement war heroische antifaschistische Tat usw. Wenn ein Thomas Uwer oder ein Herr von der Osten-Sacken so etwas sagt, dann tut er es ungeschminkt, und man kann dafür oder dagegen sein, jedenfalls rational darüber diskutieren. Martin Rooney aber surft mit einer gelogenen Identität auf der Aufmerksamkeitswelle der WM, um seine Thesen unterzujubeln, und das nenne ich Trojanisches-Pferd-Taktik.

http://planethop.blogspot.com/2006/07/uncle-rooneys-welt-die-geschichte.html#

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