Freitag, 7. Juli 2006
Der Dölmer im Supermarkt
Beim Einkaufen war an der Kasse hinter mir ein Mann so Ende 50, der mir mehrmals mit dem Einkaufswagen gegen den Hintern wuppte. Ich bat ihn, mir nicht so auf die Pelle zu rücken, das wäre unangenehm. "Biste empfindlich?" fragte er zurück. "Es geht nicht um Empfindlichkeit, halten sie bitte einfach etwas Abstand!" erwiderte ich. "Hätteste vorher was gesagt!" antwortete der Mann, und ich meinte" ich sage ja jetzt was", daraufhin kam von ihm "pass bloß auf, werde ja mit Deinem Einkauf fertig, sonst passiert dir was, warte ab, du Arschloch!" "Keine Beleidigungen!" erwiderte ich und wandte mich der Kassenfrau zu, während eine Frau hinter dem Dölmer diesem zurief, er solle sich beruhigen und mich in Frieden lassen, worauf er sie anschnautzte "zu dir Votze komme ich auch noch". Ich wartete nur drauf, dass er ausrastete und tätlich wurde, hatte innerlich schon festgelegt, wie ich reagieren würde. Ein Oi Zuki an die Kinnspitze, ein Mae Geri in den Magen, dann an den Ohren packen und mit dem Gesicht die Ambossnummer auf meinem Knie. Doch der Pöbelproll beruhigte sich tatsächlich. Schade eigentlich ;-)

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Selektive Wahrnehmung
Das WM-Spiel Deutschland-Italien sah ich bei meinen Eltern zusammen mit meinem Vater. Vor dem Spiel sang Xavier Naidoo eine leicht modifizierte Fassung von "Dieser Weg". Als er geendet hatte, meinte Vater, dass er es beschissen fände, dass ein Deutschland-WM-Motivationssong nicht auf Deutsch vorgetragen würde. Total erstaunt fragte ich zurück, wie er das meine und ob er den Song nicht verstanden habe. Und es kam heraus, dass er aufgrund der näselnd-leierigen Intonation Naidoos, aber auch aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes von Vornherein ausgeschlossen habe, dass dieser Deutsch singe und infolgedessen (er spricht keine Fremdsprache, nichtmal einzelne Vokabeln) den Text auch nicht verstanden hatte ;-)

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