Dienstag, 11. Juli 2006
O Tempora, o musica!
Kürzlich meinte ich zu einem jüngeren Studenten, mit dem ich im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit zu tun habe, dieses Dideldum-Lied "Hübsches Ding" von Seed würde ich zumindest beim Autofahren ganz gern hören, obwohl das ja eigentlich nicht meine Musik sei. Er erwiderte, das fände er richtig gut, halt astreiner Reggae. Reggae? Das mir altem Chalice- und Peter Tosh-Hörer?! Ist demzufolge die Blasmusik der Dorfkapelle von Hintertux gleichzusetzen mit Klassik? ;-)

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Das war jetzt aber ein böser Vergleich.

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Ich könnte noch viel böser. Du kennst das Spiel;-)
Ich könnte übrigens auch verbreiten, Du sähest aus wie Angelina Jolie.

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Dieses Tool, um das es ursprünglich ging - eines dieser "Foto-online-scannen-und-vergleichen-lassen-Ding" (bestimmt läuft das unter web2.0-shit?) hat mir dann aber verraten, dass ich aussehe wie Demi Moore. Tjaaa, was soll ich sagen, mehr Traffic als heute wird mein Befindlichkeits-Tagebuch nie wieder haben :-D

Danke Dir für den Support!

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Das was Seed machen nennt man wohl Dancehall.

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Yep. Hat ja auch Wurzeln im Reggae, aber für mein laienhaftes Ohr überwiegen die Unterschiede.

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Nennt man die Musik der "Randfichten" dann "Holzmichelhall"? ;-)

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Sicher doch. Ist Machmahhall nicht der arabische Ausdruck für Tontechniker?

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*lol*

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nee, Machmahallt heisst 'Stoppschild'.

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die randfichten kennen nur einen hall, und der kommt vom beifall. von der publikumsreaktion her sind die wirklich volkstümlich und sprechen im erzgebirge speziell die musikfreunde zwischen 9 und 99 an.

unziemliche spässe gegen ihre randfichten könnte den erzgebirgler tatsächlich dazu bringen, von seiner sonst gemütlichen, freundlichen art abzurücken. also vorsicht. dazuhin, die burschen gehen professionell mit ihrer popularität um, und legen wert darauf, die bodenhaftung zu behalten.

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Im TV ist als Publikum nur die Kukident-Kaffefahrt-Fraktion zu sehen. Ist wohl nur Zufall.
Etwas jüngere Menschen hatten eine T-Shirt-Aktion "Schlagt den Holzmichl tot!" gemacht, die großen Widerhall und reißenden Absatz fand. Das hatte dann den altbekannten Anwälte-Tanz ausgelöst.
Man sollte auch in Töne umgesetzte Grenzdebilität nicht mit "Bodenhaftung" verwechseln.

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nun, ich pflege solche ereignisse eher weiträumig zu umfahren.

nach meinen beobachtungen sprechen die interpreten des holzmichels die von mir genanten altersgruppen an. was auch damit zusammenhängen mag, dass diese combo eben auch an kleineren orten auftritt und dort die bierzelte oder säle füllt, obwohl sie es "eigentlich" nicht mehr nötig hätten. das meinte ich mit bodenhaftung. kann natürlich auch geschicktes marketing in hinblick auf die angeblich grenzdebile kundschaft sein, aber da muss man auch erst einmal drauf kommen.

die kukident-fraktion, besser, die leute, die jetzt in rente sind, dürften in neufünfland mit der entscheidende wirtschaftsfaktor sein, in dresden dürfte der gehobenere öffentliche dienst noch eine rolle spielen. mit denjenigen, die leistungen nach sgb zwo erhalten, bei statistisch ca. 20% arbeitslosen in den landkreisen ausserhalb der kerngebiete des aufschwungs ost, dürfte der erwartete nachfrageschub der privathaushalte wohl eher nicht zu realisieren sein.

eigentlich ging es mir nur um den hinweis, gegenüber der eingeborenen bevölkerung die abneigung dann eher verhalten zu äussern, wenn man auf deren freundlichkeit wert legt. die veranstaltungen sind sowieso schon lange vorher ausverkauft.

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nomen est omen
noch einer aus der beliebten Rubrik

Sartre-Kenner und Kulturwissenschafter
Thomas H. Macho

http://www.sf.tv/piccache/webtool/data/pics/sternstundenhighlights/macho_w480_h_m.jpg

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