- Nach Freiheit gierend? Hat die CDU die Einführung direkter Demokratie in ihrem Wahlprogramm gehabt, die Aufhebung der Residenzpflicht für Asylsuchende, die Einführung der paritätischen Mitbestimmung in allen Zweigen der Wirtschaft oder die Einbeziehung von Elternvertretungen und Schülerräten in die Gestaltung der Lehrpläne an den Schulen?
Was ich sehe, sind beabsichtigte Kürzungen sozialer Leistungen (welche die persönliche Freiheit der Leistungsbezieher durchaus einschränken), allgemeine Deregulierung und einige Vereinfachungen bürokratischer Abläufe, die in der großen Koalition nun so nicht umgesetzt werden. Abgesehen davon, dass Wahlprogramme immer Humtata just for the gallery sind, haben diese Dinge für mich mit Freiheit im Sinne menschlicher Emanzipation nichts zu tun.
... link (26 Kommentare) ... comment
Akahiti pongi Briti, hiti hiti tonga tonga!
... link (2 Kommentare) ... comment
... link (1 Kommentar) ... comment
http://lysis.blogsport.de/2006/11/26/der-zerrissene-faden-der-ariadne/#more-301
... link (0 Kommentare) ... comment
Nun, das wurde jetzt aber gründlich nachgeholt.
Die Welt ist etwas besser geworden ;-)
http://bloggkartan.se/plats/13428/laxnaes/
... link (5 Kommentare) ... comment
"Es gibt keine schwarzen Russen."
... link (3 Kommentare) ... comment
... link (0 Kommentare) ... comment
Szenenwechsel: Azad erstieg einen Berg, auf dessen Spitze sich ein Fort der der Republikanischen Garde befand, vier Bunker, nach innen offen. Er warf einen vollen Gurt Handgranaten hinein, runterrollen, oben bumm!
Perdosh erzählte, Hubschrauber des deutschen Typs BK117 hätten über seinem Dorf Giftgasbomben abgeworfen, sie seien in die Berge geflüchtet, hätten sich in Höhlen verkrochen, aber Bashir hätte nur eine Felsspalte gefunden, aus der seine Beine herausragten. Das reichte für den Meister aus Deutschland, in diesem Fall eine 30 mm Mauser MK. Später konnten sie einen roten Fleischbrei bestatten.
Nach einer Kundgebung gegen Abschiebungen, bei der ich den letzten Redebeitrag gehalten hatte, sprachen mich vier persisch aussehende Männer an und fragten mich, ob ich in der Stadt ein Restaurant kenne, wo Iraner verkehrten. Ich wollte es ihnen gerade sagen, als Azad mich in die Rippen stieß. Ich meinte also, nein, ein solches Restaurant gäbe es in der Stadt nicht. Hinterher fragte ich ihn, was das denn gesollt hätte. Er sagte: "Das ist ein Killerkommando!" Ich hielt ihn für paranoid. Am nächsten Tag kam die Meldung, dass im Berliner Restaurant Mykonos ein Kurdenführer erschossen wurde.
Im Iran werden Verdächtige gefragt, ob sie lieber Coca oder Pepsi trinken würden. Es bezieht sich auf die Art der Flaschen, die man ihnen als erste Stufe der Folter mit Kronkorken drauf inh den Hintern rammen wird.
In der demokratischen Türkei gibt es stattddessen in den Polizeirvieren einen Raum, auf dessen Eingangstürnder Spruch steht: "Hier gibt es keinen Gott." Wer hier vernommen wird, wird mit dem Hintern auf die Herdplatte gesetzt.
Als Shahine vernommen wurde, hängte man sie nackt mit den Armen an einem Schlachterhaken auf, prügelte sie mit Stöcken durch, dröhnte sie mit überlauter Musik voll, erklärte, sie wäre als armenische Topp-Terroristin identifiziert, bis wir sie rausholten. Ihre Brüder meinte, das wäre doch nur das Kleine-Mädchen-Programm gewesen.
Das habe ich als Erinnerung intus, wenn ich die Blogeinträge deutscher Blogger zum Thema Irak oder Naher Osten lese.Ich kenne das. Sie nicht.
... link (15 Kommentare) ... comment
Nein, das ist kein Drehbuch für den übernächsten Bond oder ein neues Strategiespiel, auch keine Stabsrahmenübung der französischen Marine, sondern ein kleiner Fingerzeig, was so passieren könnte, wenn die China-Blase platzt und man sich dort entschließt, die eigenen Probleme sozialimperialistisch durch militärische Expansion zu lösen. Die Krisenherde der Zukunft liegen nicht unbedingt im Nahen Osten.
... link (7 Kommentare) ... comment
www.prokla.de
... link (3 Kommentare) ... comment
... link (4 Kommentare) ... comment
http://www.dr-buchert.de/index.php?section=ombudsmann
... link (1 Kommentar) ... comment
Richtig subversiv, unsere Verfassungsrichter. Alle Achtung ;-)
... link (7 Kommentare) ... comment
... link (3 Kommentare) ... comment
Kurdische Genossen von mir, die in das Land zurückgekehrt sind, um es wiederaufzubauen, sind inzwischen wieder in Deutschland und sehen keine Perspektive für den Irak. Was haben wir uns abgemüht vor 15, 12, 10 Jahren. Genossinen haben in Deutschland gesammeltes Geld in der Unterwäsche nach Kurdistan-Irak geschmuggelt, mit dem wir eine Schule und eine zerbombte Brücke wieder aufgerbaut haben. Wir haben eine Genossin aus dem Folterknast herausgeholt. Unsere irakischen Freunde sind vor deutschem Giftgas nach Deutschland geflohen, das von deutschen, französischen uns sowjetischen Hubschraubern abgeworfen wurde, während die tolle Streitmacht der USA in der Region präsent war und ungerührt zu sah, wie Saddam 165 000 Menschen vergasen, erschießen oder lebendig mit Bulldozern in de Boden pflügen ließ. 1991 hätte das irajkische Volk die Möglichkeit gehabt, sich selbst zu befreien. Hierzu schreiben Detlef Hartmann und Dirk Vogelskamp in "Irak. Schwelle zum sozialen Weltkrieg": "Der Aufstand war simultan und erschien unkoordiniert. Das heißt nur, dass die Organisationsprozesse ihren Grund in sozialen Zusammenhängen und Vernetzungen hatten, die unserem Organisationsverständnis unzugänglich blieben und das Widerstandspotential zum Ausdruck brachten, das sich in den vorausgegangenen Konfrontationen aus der tradierten Gesellschaftlichkeit entwickelt hatte. Er griff bald auf Basra und dann weitere große Städte im gesamten Irak über. Auch die Stämme aus den ländlichen Regionen griffen ein. Ein offenbares Zusammenspiel zwischen den Strategien Saddams und der USA erstickten den Volksaufstand blutig. Saddam brachte vor allem seine Garden und Geheimdiensteinheiten in Sicherheit und überließ die Armee, in der große Teile der Aufständischen aus dem städtischen Proletariat und den bäuerlichen Unterklassen rekrutiert waren, dem amerikanischen Bombardement. Wenn es den USA au die Durchsetzung des Aufstandes gegen Saddam und das Baath-Terrorregime angekommen wäre, so wäre es ihnen ein Leichtes gewesen, den Aufstand zu unterstützen und Saddam Hussein und seine entwicklungsdiktatorischen Apparate hinwegzufegen. Dies geschah nicht. Sie überließen den Aufstand den saddamtreuen hochgerüsteten und gut ausgebildeten Garden, die ihr Terrorregime in öffentlichkeitswirksam durchgeführten Massenexekutionen wieder herstellten und den Widerstand in Blut ertränkten."
Kein Wunder, denn nichts fürchten die Herrschenden im Westen so sehr wie eine soziale Revolution am Golf.
Hier ein paar Stimmen, die dazu gehört werden sollten:
http://che2001.blogger.de/stories/468568/#468914
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Globalisierung/williams.html
... link (4 Kommentare) ... comment
... link (0 Kommentare) ... comment
... link (0 Kommentare) ... comment
... link (6 Kommentare) ... comment
1. Die Innenminister und –senatoren der Länder nehmen den Bericht des
Bundesministers des Innern über die Kontaktaufnahme mit Vertretern der
irakischen Regierung und der nordirakischen Regionalregierung sowie über die
gegenwärtige Lage in den kurdischen Nordprovinzen zustimmend zur Kenntnis.
2. Die IMK stellt fest, dass nunmehr mit Rückführungen von
ausreisepflichtigen irakischen Staatsangehörigen, die in Deutschland wegen
Straftaten verurteilt wurden, unter
Beachtung der vom UNHCR eingeräumten Möglichkeiten begonnen werden kann. Sie
begrüßt das Angebot des Bundesministers des Innern, diese Abschiebungen auf
dem Luftweg in den Nordirak durch Polizeivollzugsbeamte der Bundespolizei
erforderlichenfalls begleiten zu lassen.
... link (1 Kommentar) ... comment
- Das Merkel unternimmt Anstalten, die bislang unvergleichlichen Dikti ihres Übervaters Kohl zu erreichen. So hörte ich sie heute morgen im Radio: "Ich bin mir da sehr zweifelhaft." Immerhin ist sie sich, was sie mir ist, wie du mir, so ich dir sozusagen.
Demnächst sollen nicht nur GEZ-Gebühren für Internet-Anschlüsse kassiert werden (wofür eigentlich? Gibt es öffentlich-rechtliche Provider mit einer Informationspflicht?), sondern multimediafähige PCs generell unter die Gebührenregelung fallen, weil der Besitzer ja das Gerät habe, mit dem er ins Internet gehen könne. Deswegen hat ein kinderloser Junggeselle nun angekündigt, er wolle Kindergeld beantragen, da er ja das Gerät habe, um Kinder zu zeugen.
... link (2 Kommentare) ... comment
http://www.gmx.net/de/themen/nachrichten/ausland/europa/3251008.html
... link (8 Kommentare) ... comment
Was für mich gestern nur ein albernes Ereignis und ziemlich lächerlich war, ist in meiner Kindheit und Jugend einmal eine geradezu traumatische Erfahrung gewesen: Eine eigene, differenzierte Meinung zu vertreten und sich dabei an Erkenntnisinteresse bzw. Annäherung an Wahrheit zu orientieren, wurde von bestimmten Leuten (dunnemals Vater, Lehrer, Mitschüler) mit wutentbrannter, blinder und tendenziell faschistischer Aggression beantwortet. Und für eine bestimmte Generation scheint es typisch zu sein, gleichzeitig die Nazis in Schutz zu nehmen und für Israel zu sein, beides eigentlich nur eine Metapher für
1) man hat selber recht
2) Ausländer, speziell muslimische, sind böse (oder Untermenschen)
3) Wer die deutsche Politik, Gesellschaft oder Mißstände in ihr kritisiert, ist ein Feind, der eliminiert gehört. Im Zweifelsfall reicht es schon aus, undeutsche Speisen zu essen (Döner z.B.).
4) irgendwie muss der Jude her, um diesen Standpunkt gegen Kritik zu schützen.
Oder so.
... link (22 Kommentare) ... comment
... link (1 Kommentar) ... comment
http://www.blogbar.de/archiv/2006/11/20/719/
http://www.blogbar.de/archiv/2006/11/16/liebe-studivz-nutzer-sie-verkaufen-euch/
http://www.blogbar.de/archiv/2006/11/16/studivz-learning-to-shut-the-fcuk-up-the-hard-way/
Dass jetzt aber die Stampede einer Büffelherde bevorsteht, das ist ein anderer Fakt. Denn es ist noch immer nicht alles aufgedeckt. Die haben da so einen unglaublich peinlichen Dreck am Stecken - ja, Stecken trifft es sogar gut. Die Bombe, die demnächst platzen wird, wird eine Streubombe sein.
... link (3 Kommentare) ... comment
SOLIDARITÄTSKUNDGEBUNG MIT FAMILIE MUCAJ AM MITTWOCH,22.11. 13:30 UHR VOR DER STADTRATSSITZUNG IN WILHELMSHAVEN VORM RATHAUS RATHAUSPLATZ familie mucaj soll abgeschoben werden! herr mucaj bekommt vom arbeitsamt whv keine arbeitserlaubnis(obwohl ein arbeitsplatz sozusagen für ihn seit langem bereitsteht!)und weil er keinen job hat,soll er mit seiner familie abgeschoben werden. anfang des jahres konnte ein abschiebungsversuch vereitelt werden,weil die familie nicht angetroffen wurde. in der nacht vom 8. auf den 9. november(fällt uns zu diesem datum nix ein?! 1938?!) wurde wieder ein versuch gestartet,die familie abzuschieben! der vater wurde in den abschiebeknast hannover-langenhagen gebracht,frau mucaj versteckte sich, ist aber nun auf anraten ihrer unterstützer/innen in stationärer psychotherapeutischer behandlung und die kinder (im alter von 7 und 10 jahren) wurden in eine soziale einrichtung verbracht - aber bis heute weiß niemand,wo die kinder sind!! die grünen büttel und leute von der ausländer/innen-behörde hatten zunächst keinen hausdurchsuchungsbefehl für die wohnung des schwagers(bei dem die familie sich - eben aus angst vor ihrer abschiebung - aufhielt) und kamen,nachdem der schwager der mucajs sie zunächst nicht in die wohnung gelassen hatte,nach einer stunde mit einem angeblich telefonisch beim richter abgesprochenen hausdurchsuchungsbefehl dann halt doch in die wohnung! (das nennt sich dann "gefahr im verzug"!) gestern,also eine woche nach der durchsuchung, kam die schriftliche bestätigung des verfahrens postalisch zum schwager der familie. in diesem schreiben wird der verdacht,die familie könne sich in dieser wohnung aufhalten,damit begründet,daß vor der wohnung schuhe gestanden hätten,die einem 10jährigen jungen zuzuordnen seien! gestern abend fand im gemeindehaus der cristus- und garnisonskirche eine solidaritätsveranstaltung mit der familie mucaj mit ca. 50 menschen statt.eingeladen hatte der unterstützer/innenkreis der familie mucaj. darunter waren u.a. eine frau vom kinderschutzbund,die lehrer/innen der kinder,ein ratsherr einer linken fraktion im stadtrat wilhelmshaven und von der presse leider nur radio jade und die zeitung gegenwind aus wilhelmshaven. es wurde darauf hingewiesen,daß familie mucaj unter die kriterien falle,die sich bei der vermutlich von der innenministerkonferenz heute oder morgen zu beschließenden bleiberechtsregelung abzeichnen. es wurde gefordert,familie mucaj nicht azuschieben sowie generell keine menschen mehr abzuschieben! der lehrer der kinder hat klage erhoben gegen die sozusagen "verschleppung" der kinder an einen bisher niemand bekannten ort. die frau vom kinderschutzbund wollte sich darum bemühen,den ort des verbleibs der kinder herauszubekommen und sich ans jugendamt wenden,um nach deren rolle in diesem unglaublichen vorgang zu fragen. der oben erwähnte ratsherr hat einen antrag an den stadtrat gestellt,in dem gefordert wird,zu dem vorgehen der grünen bütel und der menschen von der ausländer/innenbehörde stellung zu nehmen und eine kleine anfrage an den stadtrat gestellt,in dem fragen zur aufklärung des vorgangs gestellt werden. in diesem zusammenhang haben wir dann die kundgebung geplant,um die unmenschlichkeit und unnötigkeit dieser abschiebungsversuch gegen die familie mucaj öffentlich zu machen und auch der ratssitzung mehr öffentlichkeit zu verschaffen,um zu erleben,wie auf den antrag und die kleine anfrage des ratsherrs reagiert wird! die erfahrung zeigt,daß (stadt)- regierungen sich sehr viel moderater zeigen,wenn sie angst vor negativer presse haben! ansonsten wurden für eine anzeige in der wilhelmshavener zeitung 550.-Euro gesammelt.auch diese anzeige soll die vorgänge öffentlich machen und zur kundgebung aufrufen! heute gibt es ein pressegespräch des pfarrers der christus-und garnisonskirche und einem vertreter des unterstützer/innenkreises mit den wilhelmshavener nachrichten. wichtig ist jetzt vor allem,daß wir alle solidarität mit der familie mucaj zeigen! also,kommt alle zur SOLIDARITÄTSKUNDGEBUNG MIT FAMILIE MUCAJ MITTWOCH, 22. NOVEMBER , 13:30 VORM RATHAUS WILHELMSHAVEN RATHAUSPLATZ
... link (0 Kommentare) ... comment
Oder hat es, seit es Blondinen und Migrantinnenschönheiten gibt, schon immer Handys gegeben, und jede davon abweichende Erinnerung ist eine Fälschung der Matrix?
Rätsel über Rätsel.
... link (2 Kommentare) ... comment
... link (0 Kommentare) ... comment
Zum Einen waren da mein Wissensvorsprung und die Lehrer, ein Kapitel für sich. Am ersten Tag des Religionsunterrichts zu Anfang der zweiten Klasse widersprach ich der Auffassung der Lehrerin, als ich sagte, die ersten Menschen wären nicht Adam und Eva, sondern die Neandertaler gewesen. Als es in der 4. in Sachkunde hieß, beim Gewitter donnere es, weil die Wolken aufeinanderprallten, widersprach ich und sagte, Wolken seien nichts als Nebel, das Donnern komme von elektrischen Entladungen, und als es in Physik in der 8. hieß, wenn etwas verbrennt, würde die Masse erhalten bleiben, teils im Rauch, teils in der Asche, die zusammen die ursprüngliche Masse der verbrannten Substanz enthielten, sagte ich, nach e=mc² könne das nicht sein, weil ein Teil der Masse inEenergie umgewandelt wird. ch war ein Überflieger, aber keinesfalls ein Streber: Mit meinen Wissensbekundungen stellte ich die Autorität der Lehrer in Frage, ließ sie manchmal gar als Volltrottel dastehen. Das machte mich nicht unbedingt besonders beliebt. Hinzu kam, dass ich sehr klein und schwach war; wie sich später herausstellte, litt ich an Anämie, die mich 2 Jahre in meiner Entwicklung zurückwarf. Damit war ich Freiwild, denn mich zu verprügeln war risikolos. Ich konnte mich nicht wehren. Zeitweise wurde ich einmal täglich verprügelt, ich war irgendwann so weit, dass ich mich einfach wideerstandslos zusammenschlagen ließ, und einmal wurde ich von einem Mitschüler schulhoföffentlich verprügelt, nur, um zu demonstrieren, dass ich es so gewohnt sei, verhauen zu werden, dass es mir schon nicht mehr ausmachte. Immerhin war ich noch nicht so weit unten wie jener Mitschüler, der es von seinem gesamten Sportkurs in der Umkleide besorgt bekam und an dessen gellenden Schreien sich die Mitschüler ergötzten.
Ich zog aus diesen Erfahrungen meine Konsequenzen und lernte Judo. Als mich mal wieder einer meiner Peiniger anfiel (inzwischen waren wir auf dem Gymnasium), warf ich ihn zu Boden, nahm ihn in einen Haltegriff, setzte mein nie unter seinen Arm und sagte. "Lass mich von jetzt an in Ruhe, oder ich brech Dir den Arm!" Das war ernst gemeint, und ich hatte keinerlei Hemmschwelle, es zu tun. Es wirkte, ich hatte mir Respekt verschafft.
Die Gewalt war allgegenwärtig. Auf Schulhofprügeleien wurden schon mal arme ausgekugelt, ein Mitschüler rammte mir im Werkunterricht eine Schusterahle bis aufs Heft in den Oberarm, und auch die Lehrer straften uns bisweilen noch mit Schlägen, auch wenn sie dies offiziell nicht mehr durften. Schule in den 1970er Jahren war vor allem Mangelverwaltung: In der 5. und 6. waren wir 48 Kinder in einer Klasse, es gab aber nur für 36 Stühle und Tische, der Rest musste sich mit dem Fußboden begnügen. Da kam es besonders gut, wenn man dem verhassten Mitschüler direkt vor einer Klassenarbeit den Stuhl aus dem dritten Stock warf.
- Die Quälereien gingen, wenn auch weniger intensiv, bis ins Alter von 17 Jahren weiter, und auch dann wurde noch viel Scheiß gebaut, etwa auf einer von mir veranstalteten Fete der Kartoffelsalat auf die Scheiben meiner Fenster geschmiert. Immerhin kamen einge zeit später einige meiner Freunde, z.B. ein Judo-Kumpel, zum aufräumen und Saubermachen - mein Vater war wutschnaubend eine Nacht ausgezogen. Andererseits waren meine Feten als Kuppelparties sehr beliebt, denn gegen Ende unserer Pubertät war der einzige Sinn und Zweck einer Fete der, mit jemand Anderem zu liegen zu kommen. Und so ging schließlich die grausame und brutale Schulzeit in das nicht minder actionreiche, aber im Vergleich heitere, fröhliche und hedonistische Studentenleben über. Rückblickend gesagt, kann ich, wenn ich die skandalisierende Berichterstattung in den Medien über Gewalt an Schulen verfolge, dort nichts finden, was es nicht schon zu meiner Schulzeit gegeben hätte, außer Schusswaffengebrauch, wie in Erfurt. Nun, den hatte es zumindest in Amerikanien gegeben, von nichts anderem handelt Bob Geldofs "I don´t like Mondays". Ich weiß, dass wir als 8 jährige die Straßenseite wechselten, wenn uns 15 jährige entgegenkamen, "die großen Jungs kriegen alles fertig" hieß es, und unsere Erwartungshaltung war, von ihnen in den Fluss geworfen zu werden. Früher muss es noch schlimmer gewesen sein, den eine Lehrerin erzählte aus ihrer Kindheit, dass sich da regelmäßig die Jungs aus der C-Straße mit denen aus der F-Straße auf dem alten Exerzierplatz getroffen hatten, um ihre Auseinandersetzungen mit Schlagstöcken auszutragen.
Die Gewalt an Schulen war damals für die Presse kein Thema. Erstens war die mit RAF und kommunistischer Unterwanderung wo man hinschaut und überhaupt beschäftigt, zum Anderen berichteten die großen Medien über Kinder vor allem auf eine pädagogisierende, stark die Entfaltung der kindlichen Persönlichkeit in den Vordergrund rückende Weise; da hätte das Thema Gewalt an Schulen einfach gestört. Und für die konservative Bürgerpresse waren Kinder viel zu unwichtig, um über ihre täglichen Hauereien zu berichten. Die Generation der Älteren hatte dazu eh die Meinung "Da fehlt der Rohrstock."
... link (2 Kommentare) ... comment
... link (1 Kommentar) ... comment
... link (4 Kommentare) ... comment
... link (9 Kommentare) ... comment
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,449034,00.html
... link (65 Kommentare) ... comment
... link (3 Kommentare) ... comment
http://rebellmarkt.blogger.de/stories/608376
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/14393/
Nachtrag: Jetzt ist der Bolzenschuss wirklich da:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,448340,00.html
... link (3 Kommentare) ... comment
Schlagzeilen, zeigt das NDR-Fernsehen ab 21:00 Uhr unter anderem auch einen
Bericht zum Fall der im Februar 2005 abgeschobenen Gazale Salame.
Ahmed Siala, ihr Ehemann wird im Studio sein und zur Sache sprechen. Zudem
berichtete eine freie Mitarbeiterin des Senders, daß eine
Kollegin von ihr bei Gazale in Izmir gewesen ist um sie zu interviewen, was
ebenfalls in diesem Beitrag zu sehen ist.
Unten folgt die Ankündigung des NDR.
Abschiebung: Behörden ohne Rücksicht auf Familien
Handschellengroße Bildversion anzeigen
Wer sich illegal in Deutschland aufhält, wird abgeschoben - so schreibt es das
Gesetz vor. In der Praxis bedeutet dies häufig, dass Familien und Kinder, die
gut in Deutschland integriert sind, in für sie fremd gewordene Heimatländer
zurückkehren müssen. Besonders traumatisch sind Abschiebungen für Kinder: Sie
verstehen oft gar nicht, was mit ihnen geschieht und beherrschen auch nicht
die Sprache ihres (ihnen oftmals gänzlich unbekannten) Heimatlandes. Susanne
Stichler spricht im Studio mit einem Vater von zwei Töchtern, der seine
Kinder jetzt allein erziehen muss, weil die Mutter in die Türkei abgeschoben
wurde.
... link (0 Kommentare) ... comment
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/346258/1/
und hier:
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/346246
Danke ans Bleiberechtsbüro für den Link!
... link (2 Kommentare) ... comment
Bemerkenswert ist ja, wie in gewissen Teilen der Blogosphäre auf die Ergebnisse reagiert wird. Während Statler richtigerweise darauf hinweist, dass es im demokratischen System der USA eher die Regel ist, dass ein Präsident gegen die Mehrheitsverhältnisse im Kongress regiert und dass dieses System im Interesse einer demokratischen Kontrolle richtig ist, sich aber kaum dazu äußert, dass es sehr wesentlich die Irak-Politik ist, die mit diesen Wahlergebnissen abgestraft wurde, so sind die Einzigen, die über die Wahlentscheidung heulen und wehklagen, die neokonservativen Populisten von Gegenstimme. Bei PI kümmert man sich schon gar nicht mehr darum, sondern ist mit dem Ausleben von Hinrichtungsfantasien beschäftigt. Das sagt allerdings Alles.
... link (6 Kommentare) ... comment
... link (0 Kommentare) ... comment